Kawasaki ZX-10R im Vergleich 2015

Gut genug für R1, RSV und BMW 2015?

Jahrelang war sie die einzige Japanerin die gegen die BMW etwas ausrichten konnte. In der Saison 2015 ist die Konkurrenz nicht nur aus Europa stärker als je zuvor und aus Japan kommt mit der R1 ein echter Überflieger. Ist die Kawa noch schnell genug? Antwort im Superbike Vergleichstest am Lausitzring.

Wenn MOTORRAD, Europas grösste Motorradzeitschrift, einen Vergleichstest durchführt, dann werden keine halben Sachen gemacht. Die Rennstrecke wird 2 Tage exklusiv gemietet, gefahren wird auf Einheitsreifen von Metzeler (Racetec RR) und im Sattel sitzen mehrere erfahrene Testpiloten. Der Test wird gemeinsam mit Zeitschriften aus Spanien (Motociclismo), Schweden (MOTORRAD) und 1000PS als Videopartner gemacht. Die Metzeler Techniker prüften bei jedem Bike den Reifendruck, die Streckentemperatur und das Reifenbild. Alle Fahrwerke wurden makellos eingestellt und die Testpiloten fuhren konstante und nachvollziehbare Rundenzeiten - klarerweise mehrfach gemesen. Ein Data-Recording war ebenfalls montiert. Der Aufwand ist gewaltig und kann in diesem Umfang von anderen Medien niemals gestemmt werden. 2 Tage lang wurde Gas gegeben, gemessen, verglichen und Zeiten wurden genommen. Der ganze Rennstreckentest mit sämtlichen Messwerten und Rundenzeiten erscheint am 15. Mai 2015 in der Zeitschrift MOTORRAD. 2 Wochen später folgt der Landstrassenvergleichstest. Hier der Bericht vom Rennstrecken Vergleichstest mit Video und vielen Infos.

Die Kawasaki Ninja ZX-10R beim 1000er Vergleich 2015

Die Kawasaki hielt lange die Fahne hoch und verteidigte die Japaner. In der Saison 2015 bekommt sie es jedoch mit noch mächtigeren Gegnern zu tun und die Yamaha R1 ist weit mehr als bloss Schützenhilfe. Man merkt insgesamt zwar, dass die Kawasaki immer noch ein fantastisches Superbike ist, aber Ducati, BMW, Yamaha und Aprilia haben eben eine Portion mehr Hightech an den Start geschoben. Power hat die Kawasaki noch genug aber sie war insgesamt nicht schnell genug um an der Spitze punkten zu können.

Fahreindrücke mit der Kawasaki Ninja ZX-10R beim SBK Vergleich

Eigentlich stiegen die Piloten mit einem ganz zufriedenen Eindruck vom Motorrad ab. Sie fühlte sich immer noch stark und schnell an. Die Traktionskontrolle bot nicht ganz so viel Support wie bei den Topbikes, aber insgesamt war die Maschine voll OK. Doch bei den Rundenzeiten war sie dann nicht ganz dabei. Das Motoransprechverhalten war nicht perfekt und das Chassis nicht so handlich wie bei den Topbikes.

Empfehlung Kawasaki Ninja ZX-10R - für wen das richtige Bike?

Die ZX-10R war beim Test genau in der Mitte. Sie war nicht so schnell und radikal wie R1, Panigale, BMW und Aprilia. Aber sie war auch sportlicher als die Honda und Suzuki. Während bei Honda und Suzuki komplett neue Bikes nötig wären um mit der Spitze gleichzuziehen, müsste Kawasaki der ZX-10R nur ein kleines Update verpassen. Zufriedene ZX-10R Fahrer müssen nun aber nicht verzweifeln. Der Abstand zur Spitze ist klein genug um mit ein paar Zubehörteilen den Anschluss zu finden. Denn einen entscheidenden Vorteil hat die ZX-10R. Sie ist schon länger am Markt und es sind genug Teile samt nötiger Setupinfos vorhanden. Wer sich auf keine Experimente einlassen möchte, nimmt eine Kawasaki und wird mit ein paar Handgriffen ebenfalls vorne mit dabei sein.

Kawasaki Ninja ZX-10R Rundenzeiten beim Vergleich

Die Kawasaki war bei den Rundenezeiten auf exakt jenem Niveau unterwegs, auf dem sie von den Kollegen eingeschätzt wurde. Die Fireblade und die Gixxer kann sie hinter sich lassen. Doch gegen die 4 neuen Überflieger kann sie nun nix mehr ausrichten. In der Superbike WM fährt Kawasaki Siege ohne Ende ein. Es wäre also an der Zeit, das dort erworbene Know-How in ein Modellupdate einfliessen zu lassen. Dann wäre die Ninja sicherlich wieder vorne mit dabei. Beim Test fuhr Christian Kellner aus Deutschland eine 1:47,5, Freddy Papunen aus Schweden eine 1:47,4 und Sergio Romero aus Spanien eine 1:51,0.

Fazit: Kawasaki Ninja ZX-10R 2015

Die ZX-10R war beim Test genau in der Mitte. Sie war nicht so schnell und radikal wie R1, Panigale, BMW und Aprilia. Aber sie war auch sportlicher als die Honda und Suzuki. Während bei Honda und Suzuki komplett neue Bikes nötig wären um mit der Spitze gleichzuziehen, müsste Kawasaki der ZX-10R nur ein kleines Update verpassen. Zufriedene ZX-10R Fahrer müssen nun aber nicht verzweifeln. Der Abstand zur Spitze ist klein genug um mit ein paar Zubehörteilen den Anschluss zu finden. Denn einen entscheidenden Vorteil hat die ZX-10R. Sie ist schon länger am Markt und es sind genug Teile samt nötiger Setupinfos vorhanden. Wer sich auf keine Experimente einlassen möchte, nimmt eine Kawasaki und wird mit ein paar Handgriffen ebenfalls vorne mit dabei sein.


  • Tolle Basis für Rennmotorrad
  • starker Motor im oberen Drehzahlbereich
  • gutes Chassis
  • zu lange Übersetzung
  • Motor mit wenig Power im unteren Drehzahlbereich
  • Traktionskontrolle kann mit den Systemen der Topbikes nicht mithalten

Bericht vom 16.05.2015 | 21'103 Aufrufe

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