Honda VFR1200X Crosstourer DCT 2015

Die moderne Varadero ohne Kupplung

Hondas Doppelkupplungsgetriebe im Test. VFR1200F, VFR1200X, NX750S, NC750X, NM4 Vultus und Integra. 6 Konzepte, 3 Tester.

K.OTs Meinung zur VFR1200X Crosstourer:

Der Crosstourer geniesst eine Sonderstellung in der breiten Staffel der Bigenduros. Er wird von einem V4-Motor angetrieben und er kann mit dem revolutionären Doppelkupplungsgetriebe ausgestattet werden. Mit 129 PS leistet der 1237 Kubik grosse Motor deutlich weniger als in der VFR1200R, dafür kann man schon bei 6.500 U/min. auf 126 Nm Drehmoment zugreifen. Das sorgt für ordentlichen Vortrieb. Leider ist das Fahrzeug mit einem Gewicht von 285 kg (mit DCT) ein ordentlicher Brocken und zusammen mit einer Sitzhöhe von 850 mm verlangt das nach einem erfahrenen Steuermann, der mit grossen Kalibern umgehen kann.

Neben der gewohnt hohen Verarbeitungsqualität von Honda ist es vor allem der Kardan, der wartungsarmes und sorgenfreies Motorradleben garantiert. Die Speichenfelgen mit Schlauchlosreifen in 19 Zoll vorne und 17 Zoll hinten kommen serienmässig, so wie das kombinierte ABS, eine Anti-Hopping-Kupplung und eine moderne Traktionskontrolle. Wer sich für einen Crosstourer entscheidet, der kann sich entscheiden. Im Drive-Modus schalten lassen, oder im Sport-Modus, oder selbst mit Daumen und Zeigefinger schalten. Oder den optionalen Fussschalthebel montieren lassen und die sportlichste Variante wählen was ich tun würde.

Vaulis Meinung zum VFR1200X Crosstourer

Kaum ein anderes Segment ist so beliebt und hat so hohe Wachstumsraten wie jenes der Reiseenduros - da darf man als grosser Hersteller natürlich nicht fehlen. Honda hat gleich zwei Versionen des Aushängeschilds VFR1200X "Crosstourer" am Start: Mit normalem Schaltgetriebe und mit dem Doppelkupplungsgetriebe DCT (Dual Clutch Transmission), Im Crosstourer wird zwar nicht so sehr der sportliche Aspekt des DCT wie bei der VFR1200F hervorgekehrt, dafür kann der souveräne Antritt und der enorme Durchzug auch bei niedrigen Drehzahlen genossen werden.

Die Schaltvorgänge sind unglaublich exakt und gehen völlig ohne Zugkraftunterbrechung über die Bühne - das gibt es sonst nirgendwo. An das Schalten per Tasten am linken Lenker gewöhnt man sich zwar recht schnell, ich würde aber den optionalen Fussschalthebel dazu bestellen. Der kostet fast nichts und imitiert im weitesten Sinne eine herkömmliche Schaltung - wodurch mir die einfache und präzise Schalterei noch positiver auffällt.

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Bericht vom 24.08.2015 | 37'204 Aufrufe

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