Big Enduro Race

Ossi legt den Schalter um und katapultiert seine NOS Triumph Tiger zum Sieg im 4. Bridgestone Big Enduro Race. Großes Rennen mit großen Bikes!

Der Tag der dicken Gladiatoren war wieder mal gekommen. Bereits zum 4. mal trafen sich die grimmigsten Reiseschlachtschiff-Piloten beim Bridgestone Big Enduro Race. Auch diesmal wurde das Rennen im Rahmen der Rennstreckentage der Firmen Motorradcenter Kagran und Zweiradshop Leiner ausgetragen. Anders als beim letzten Big Enduro Race, zeigte der Protest des feigen Fahrersprechers Günter "der Hengst" Gahleitner diesmal Wirkung. Es gibt keinen mörderischen Le-Mans Start mit Rennen zur Startaufstellung sondern einen klassischen 08/15 Start hinter der Ziellinie.

Bei der mörderischen ersten Runde gab es jedoch auch diesmal würdige Enduro-Ausritte von Ossi mit seiner Lachgas-Tiger. Er pflügte die Wiese rund um den Ring einmal ordentlich um ohne dabei das Gas zu lupfen. So kämpfte er von Anfang an kräftig an der Spitze mit und machte mit einem gigantischem NOS-Booster Einsatz auf der Start-Ziel-Geraden alles klar. Seine Tiger wurde wie aus einer Steinschleuder bis zur ersten Kurve katapultiert. Dabei konnte er die Tiger exakt in einer ca. 4 Meter breiten Spur halten. Für den Caponord Piloten auf Platz 2 war das zuviel. Gahli konnte nur noch die Abgase aus Ossis Chemieracer schnuppern und musste sich mit der Silbermedaille zufrieden geben. Dicht dahinter der Suzuki Austria Werkspilot Peter Nesuta auf einer 1000er V-Strom. Er hat an diesem Tag extrem ehrgeizig trainiert und ganze 2 Satz Reifen auf seiner V-Strom aufgebraucht.


Peter Nesuta und Moderator Philip Jelinek. Der große Nesut fuhr auch heute wieder aufs Podest


Große Hitze am Pannoniaring. Mit den dicken Bombern kamen die Piloten ins Schwitzen.


Im hart umkämpften Kurveneingang nach dem Start fand ich mich sofort in einem engen Infight mit Dirty Harry Kohzina wieder. Warum bloß sagte mir meine innere Stimme, dass es besser ist, in diesem Zweikampf zurückzustecken (siehe Photo links). Dirty kostete seinen Triumph natürlich aus und pilotierte seine Varadero auf Platz 9. Ich freue mich auf ein Wiedersehen beim nächsten Big Enduro Race.


Sigi Blam hatte bei seinem ersten Big Enduro Race noch großen Trainingsrückstand auf die erfahrenen Kollegen. Diesmal Platz 5 für den Kärntner Motorradfreak. Beim nächsten Event wird er mit seiner großen Kante sicherlich noch gefährlicher.


Wenn Ossi seine Rakete zündete, wurde es still auf den Tribünen. Vereinzelt griffen die Zuseher schon zum Handy und wollten die Rettung alarmieren. Kann das gut gehen? Es ging gut! Ossi zähmte seinen wild gewordenen Tiger wie ein Rodeoreiter und siegte.

Günter Gahleitner (links im Bild) war diesmal mit der Aprilia Caponord unterwegs. Auch diesmal am Podest. Nicht nur beim Aufriss, sondern auch auf der Rennstrecke ein energischer Andrücker.


Tommy Guttmann war diesmal nicht in Bestform. Er konnte seinen Erzrivalen Peter N. nicht fordern. Revanche beim nächsten Big Enduro Race.


Schade dass es für Runden am Pannoniaring keine Miles-and-More Meilen gibt. Dieser Mann wäre in Kürze auf WM-Niveau.


Ich selbst war auch diesmal wieder mit einer V-Strom 650 unterwegs. In der Bremszone hatte ich keine Gegner, auf den Geraden fehlten leider ein paar Pferde. Trotzdem! Diesmal blieb auch ich 5 Sekunden hinter meiner Big Enduro Zeit vom letzten Rennen. Viel zu langsam um vorne mitzumischen.

 

Die Big Enduro Helden: Günter Gahleitner - Ossi und der große Nesut

Ergebnis 4. Big Enduro Race. 1.9.2005 Pannoniaring
 
Pos. Name Bestzeit Motorrad
1. Walter "Ossimoto" Oswald 2:20.110 Triumph Tiger Ossimoto NOS Edition
2. Günter Gahleitner 2:20.286 Aprilia Caponord
3. Peter Nesuta 2:22.977 Suzuki V-Strom 1000
4. Rudolf Gruber k.A. k.A.
5. Sigi Blam 2:22.479 KTM 950 Adventure
6. Tommy Guttmann 2:25.552 Suzuki V-Strom 1000
7. Norbert Woch 2:25.532 k.A.
8. Robert Lattermann 2:27.290 Honda Varadero
9. Dirty Harry Kohzina k.A. Honda Varadero
10. Alexander Resch 2:31.122 BMW GS 1150
11. NastyNils k.A. Suzuki V-Strom 650
12. k.A.    
13. k.A.    
14. k.A.    
15. Reinhold Hochleitner k.A k.A

k.A.....keine Ahnung

Sorry für die unvollständige Ergebnisliste. Nicht jeder der Piloten hatte einen Transponder montiert. Wer war übrigens der zähe Tiger Pilot hinter mir? War ein feines Duell!
 

Mit der Suzuki DR-Z am Ring

Wenn man schon mal auf der Rennstrecke ist, dann muss man den Tag schon ordentlich nutzen. Also packte ich auch noch unsere Dauertest Suzuki DR-Z 400 SM aus und zog dutzende Runden am Pannoniaring. Einen ganzen Tank hab ich Nonstop am Ring geleert und dabei recht selten das Gas gelupft. Der japanische 40 PS Motor hält solche Torturen anstandslos aus. Viele Superbike-Racer fielen dem gelben Luder dabei zum Opfer. Auf der Start-Ziel war bei ca. 160 km/h Schluß. Dafür konnte ich aber auch mit nur einmal Gas lupfen in die erste Ecke einbiegen. Herrlicher Speed!

Der große Nesut forderte dann zum DR-Z SM Duell und wir bestiegen im Supersport Rennen den Ring mit unseren gelben Suzis. Hier wurde im selektiven Le-Mans Start gestartet. Das heißt mit Vollgas aus der Boxengasse hin zur Startaufstellung. Wer zuerst ankommt, steht weiter vorne. Ich bog mit meiner DR-Z als erster in die 2. Kurve und holte mir am Ende im 35-Mann Feld Startplatz 7. Der Nesut stand gut 10 Plätze hinter mir und erkannte den Ernst der Lage.

Beim Start zum Rennen ging es sofort ans Eingemachte. Inmitten von 1000er Gixxern, Fireblades und R1sen kämpfte ich mit meiner tapferen DR-Z wie ein Löwe. Doch leider wurde nach einem Unfall in der 2. Runde das Rennen neu gestartet. Diesmal stellte sich der große Schummelnesut in der Startaufstellung einfach neben mich und legte nach einem ranzigen Start eine mörderische Aufholjagd hin. In der vorletzten Runde setzte er aus dem Windschatten zum Überholmanöver an und zog durch. Ich konterte auf der Bremse am Ende der Start-Ziel und ging voller Hoffnung in die letzte Runde. Doch schon beim Anbremsen an die lange 180 Grad Kurve stellte sich der Nesut 3 cm neben mich. Ich sah kurz in sein Gesicht und erblickte einen mir bekannten Gesichtsausdruck. Mike Tyson starrte damals genauso ernst als er sich in Evander Holyfields Ohr verbiss. Der Nesut und ich bogen Lenker an Lenker in die Kurve und es war mir klar dass er auf keinen Fall den Gasgriff lupfen würde. Ich überlegte kurz, machte mir in die Hosen und zog den Schwanz ein. Mein Brechstangen Gegenangriff endete leider in einem grimmigen Rutscher und so musste ich wieder einmal eine Niederlage gegen den Nesut einstecken. Spaßig war es trotzdem. Unvorstellbar was man mit so einem 40PS Gerät alles anstellen kann. Unsere Rundenzeiten: 2:31

 

Die schnellsten Racer beim Supersport Rennen. Für sie waren wir mit unseren DR-Z Suzukis keine Gefahr.

Bericht vom 01.09.2005 | 4.675 Aufrufe

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