Müller is back

Nach einem gesundheitlich schweren Jahr, zeigt der Kärntner Oldboy wieder was in ihm steckt.

Müller gewinnt ersten Lauf zur Enduro ÖM


Als bekannt wurde, dass der Kärntner Enduro-Oldboy nach 9 Jahren auf KTM zum familiären BLM/Gas Gas Lager wechselt, konnte sich einige "Kenner" spöttische Kommentare nicht verkneifen und belächelten den Umstieg. Kein leichtes Brot für den umgänglichen Enduro-Europameister, aber vielleicht auch das Quäntchen Extra-Ansporn, es wieder einmal allen zu zeigen. Nach einer gesundheitlich schwierigen Saison brachte sich Werner unter sportmedizinischer Aufsicht im Altis-Zentrum Althofen über den Winter auf fitnessmässigen Top-Level und trainierte intensiv mit seiner Gas Gas 300, die ihm vom Fleck weg zusagte. Mit ihrem unbändigen Zweitakt-Drehmoment gilt die Enduro - noch immer - als Geheimtipp, dominierte im Herbst mit Christophe Nambotin und Ludivine Puy bei den Six Days of Enduro in Portugal und ist seither in einer speziellen Sixdays-Replica erhältlich, die auch Werner Müller einsetzt. Dass Werner Anfang März beim Akrapovic-Enduro auf Anhieb den ersten Lauf zum international ausgeschriebenen Alpe-Adria-Cup gewann, konnten hierzulande Viele noch nicht richtig einordnen. Erst der ÖM-Saisonauftakt sollte aufzeigen, was der Viertakt-Werner auf der Zweitakt-Gas Gas zusammenbringen würde

Steiniger, lehmiger Boden rund um Klanjec (Kroatien) wird eine Stunde vor dem Start zum 1. ÖM-Lauf am Samstag von kräftigen Regenfällen heimgesucht und verwandelt sich in eine schlammige Rutschbahn. Der Meisterschaftslauf wird zum Extrem-Enduro, das von 128 Startern nur 14 Auserwählten die Ankunft im Ziel der 50km-Runde gewährt. Was für die meisten Fahrer die Hölle gewesen sein muss, klingt beim Werner so: "es war extrem schön, schlammig, rutschig, sauschwer.
Am Sonntag dann sonnige Bedingungen, die Strecke trocknet zunehmend auf und die Konkurrenz gibt mächtig Gas, doch Werner kann auch diesen Tag für sich verbuchen. Werners Bilanz: "Der Markenwechsel, die Umstellung, vor allem aber diverse 'Wortmeldungen' im Vorfeld waren für mich nicht ganz einfach. Deshalb freue ich mich umso mehr, hier gewonnen zu haben. Das Motorrad war ein Traum, ich hab sie extrem auf der Kupplung quälen müssen, aber die hat das voll weggesteckt. Solche Rennen sind ideal für mich, aber es werden andere kommen, wo viel Motorleistung zählt, da wird es schwieriger. Besonders freut mich die Führung im Alpe Adria-Cup, der von 5 Nationen gefahren wird und daher sportlich die grössere Herausforderung ist"
 

Ergebnisse 1. ÖM-Lauf Klanjec:

1. Tag/Lauf: 1. Werner Müller (Gas Gas)  2. Bob Pudor (Yamaha) 3. Markus Tischhart (KTM)

2. Tag/Lauf: 1. Werner Müller (Gas Gas)  2. Markus Tischhart (KTM) 3. Niki Stelzmüller (KTM)

ÖM Overall: 1. Müller, 2. Tischhart, 3. Pudor

Alpe Adria-Cup: 1. Müller, 2. Vozila (Slo/KTM), 3. Katai (H/KTM), 5. Tischhart (A/KTM)

 
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Text: niki k
Fotos: gert köstinger

Bericht vom 02.04.2010 | 2'946 Aufrufe

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