MV Agusta F4 RC Limited Edition 2015

Reparto Corse - direkt von der Rennstrecke!

Schon der deutsche Ausdruck "Rennsport-Abteilung" hat ordentlich Pfeffer im Hintern, auf italienisch klingt es aber nochmals besser: Reparto Corse. Und genau von dieser Abteilung kommt nun das neue Schmuckstück von MV Agusta, die F4 RC. Ausgestattet mit den feinsten Teilen und inspieriert vom WM-Superbike, das derzeit von Leon Camier Aufsehen erregend gut pilotiert wird, fährt die limiterte Version ab Juni in die Schauräume.

Die Eckdaten der neuen MV Agusta sollen nicht in vielen Worten untergehen, daher möchte ich sie gleich zu Beginn schonungslos offenlegen: 212 PS bei 13.600 Umdrehungen, 175 Kilo Trockengewicht, 36.900 Euro in Deutschland, 44.260 Euro in Österreich, limitiert auf 250 Stück, 15 Stück für Österreich UND Deutschland! So beeindruckend all diese Zahlen einerseits sind, so logisch sind sie andererseits: Die neue MV Agusta F4 RC basiert auf dem Renngerät, das der Brite Leon Camier bei der Superbike-WM einsetzt und beim ersten Rennen der Saison auf Phillip Island in Australien den hervorragenden 7. Gesamtplatz herausfuhr.

Carbon, Titan und Magnesium an allen Ecken und Enden

Die Ingenieure, die hinter dem Projekt F4 RC stecken, kümmert sich also in Wahrheit um nichts Geringeres als die Rennmaschine, die in der Superbike-WM eingesetzt wird. Dementsprechend exklusiv sind daher auch die verwendeten Teile an der F4 RC, der Anteil von Carbon, Titan und Magnesium ist fast schon höher als jener von Aluminium. Alleine am Corsa-Corta-Reihen-Vierzylindermotor mit zentraler Steuerkette sowie radial angeordneten Ventilen findet sich Magnesium an Zylinderkopfdeckel, den Abdeckungen für Kupplung, Kette, Kassettengetriebe, Wählschalter, Labyrinth-Blowby, Lichtmaschine, ABS-Verzögerungsring, Ölwanne und Ölfilter sowie für die Flanschabdeckung der Ölkanalhalterung.

Nachhaltige Gewichtsreduktion: 175 Kilo

Komplett aus Titan gefertigte Bolzen und Schrauben, mit denen 1,1 Kilo eingespart werden, unterstreichen die Individualität der RC weiter und verleihen ihr einen ausgesprochen Rennmaschinen-Touch. Und wie man es von einem echten Superbike erwarten kann, wurde die Suche nach Möglichkeiten zur Gewichtseinsparung noch weiter ausgedehnt: Kolben, Kolbenbolzen und Kurbelwelle sind so leicht wie möglich konstruiert, an allen internen Stahlteilen wurde akribisch gearbeitet.

Alles für die Rennstrecken-Performance

Resultat sind 212 PS bei 13.600 Umdrehungen in der Kit-Version mit Spezial-Auspuffanlage und -Steuergerät bei einem Drehmoment von 115 Newtonmeter bei 9300 Touren. Um diese unglaubliche Power im Zaum zu halten, verfügt natürlich auch die MV Agusta F4 RC über eine Menge an Elektronik-Features, die über das Ride-by-wire-System geregelt werden. Exklusivität findet sich wieder bem Chassis, der CroMo-Rahmen wird per TIG-Verfahren von Hand geschweisst, der untere Teil schliesst mit Platten aus Aluminiumlegierung ab, in die wiederum eine Aufnahme zur Befestigung der Achse an der Einarmschwinge gefräst wird. Schliesslich kommt mit der NIX 30-Federgabel und dem TTX 36-Federbein beim Fahrwerk nur feinste Ware von Öhlins zum Einsatz, die radiale M50-Monobloc-Bremsanlage stammt natürlich von Brembo.

Exklusivität in Reinkultur

Letztlich wird jede einzelne F4 RC numeriert und mit einem entsprechenden Zertifikat ausgeliefert, das bezeugt, dass es sich um eines von nur 250 streng limitierten Stück handelt. In Österreich braucht man sich um die Exklusivität aber ohnehin keine Sorgen machen, bei 15 Stück für Österreich UND Deutschland ist es sehr unwahrscheinlich, dass mehrere MV Agusta F4 RC zur gleichen Zeit am gleichen Ort auftauchen...

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Bericht vom 08.04.2015 | 25'347 Aufrufe

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