Rollervergleich 2016: Yamaha NMAX

Einfach, Einfacher, NMAX

Der grosse Rollervergleichstest 2016. Vier verschiedene Roller in vier verschiedenen Kategorien treten an gegen zwei Tester. 1000PS Chef NastyNils und Praktikant der Horvath fahren Yamaha Tricity, NMAX, XMAX und TMAX. Welches Konzept überzeugt am meisten und nimmt den Sieg mit nach Hause?

125er Roller sind beliebte Fahrzeuge für die Stadt und die kurze Überlandfahrt. Der Markt im Jahr 2016 ist überfluten von solchen Rollern, beinahe jeder Hersteller bietet seine Interpretation an, die einen etwas grösser, die anderen vielleicht etwas klassischer. Ganz vorne im Rennen ist eine gewisse italienische Marke, die auf eine lange Historie an Rollern zurückblicken kann. Aber auch japanische Fabrikate fanden ihre Fangemeide, zumeist wegen ihrer weltbekannten Zuverlässigkeit so auch der Yamaha NMAX.

Fahrverhalten & Design

Befeuert wird der NMAX durch einen Einzylinder mit 125ccm und 12,2 PS. Somit ist er für den A1-Führerschein zugelassen, bzw. für den Code B-111. Eine Leistungsexplosion darf man sich nicht erwarten, für einen 125er geht er aber relativ gut zur Sache. Das niedrige Gewicht von 127kg fahrbereit spielt dem NMAX in die Karten, er fühlt sich während der Fahrt flinker an, als man es einem 125er Roller zutrauen würde. Dank der etwas kleineren 13 Zoll Räder fehlt ihm aber in allen Lebenslagen die Stabilität, die ein SH-125i von Honda bietet.

Dafür bekommt man beim NMAX eine Optik, mit der man sich deutlich von der Konkurrenz abhebt. Weichgespülte Formen und sanfte Rundungen sind fehl am Platz, hier dominieren scharfe Kanten. Allgemein hat man bei Yamaha für den NMAX rein visuell einen sportlich-aggressiven Ansatz gewählt. Der Scheinwerfer ist dunkel hinterlegt und auch die Blinker sind fliessend in die Verkleidung integriert. Der hohe Durchstieg stört zwar vielleicht die Alltagstauglichkeit (Taschen können nicht zwischen den Beinen transportiert werden), leitet aber das Design sauber ins Heck und die bequeme Sitzbank über.

Im Alltag 1A!

Trotz der sportlichen Optik, kann man den NMAX mit dem angebotenen Zubehör zu einem alltagstauglichen Begleiter machen. Unser Testroller war mit einem höheren Windschild und den getönten Handguards ausgestattet, die den Fahrer bei Wind und Wetter trocken halten. Auch der Windschutz war ideal, trotz offenem Visier blieben unsere Zähne von Fliegen befreit. Ebenfalls war noch das optionale Topcase montiert, das zwar der Optik geschadet, unserem Kameraequipment aber sehr gute Dienste erwiesen hat. Die Sitzposition ist rollertypisch entspannt, vor den Augen des Fahrers ruht ein digitales Rundinstrument. Schön in die Verkleidung integriert, zeigt es gut leserlich die wichtigsten Informationen wie Tempo, Uhrzeit und eine Tankanzeige. Zur entspannten Sitzposition kommt noch die Sicherheit hinzu, ein serienmässiges ABS an Bord zu haben.

Im Rollervergleich 2016 war der NMAX das unkomplizierteste Fahrzeug. Man hat es gesehen und gewusst, dass es ein 125er Roller ist. Bei der Fahrt war auch eindeutig klar, worauf man sitzt und was einen erwartet. Allgemein ist der NMAX ein schlichter Roller. Jeder kann ihn fahren und er wird auch von jedem gefahren. Unkomplizierter geht es kaum.

Preise und Farben für den Yamaha NMAX

Der Markt ist heiss umkämpft, deswegen muss man sich preislich clever positionieren. Yamaha bietet den NMAX in Österreich für den Aktionspreis von 2.799,- Euro seiner Kundschaft an, in Deutschland für 2.895,- Euro. Farblich kann man sich eine von vier Varianten aussuchen. Unser Testfahrzeug hatte die Lackierung Midnight Black, die einen schlichten, aber auch sehr bösen Look gegeben hat. Weiters stehen noch Power Red, Frozen Titanium und Milky White zur Auswahl (nicht zu verwechseln mit Milky Way, dem Schokoriegel).

Fazit: Yamaha NMAX 125 2016

Der Yamaha NMAX ist im grossen Rollervergleich 2016 das einfachste Fahrzeug. Draufsetzen, wohlfühlen, losfahren lautet die Devise. Das umfangreiche Zubehör lässt ihn zum wirklich praktischen Stadtflitzer werden, mit dem man sich optisch von Konkurrenten wie Honda und Vespa deutlich abhebt. Das im Vergleich niedrige Gewicht hilft, dass er sich während der Fahrt doch recht spritzig anfühlt.


  • sportliche Optik
  • niedriges Gewicht
  • leichte Handhabung
  • viel Zubehör
  • hoher Durchstieg

Bericht vom 13.09.2016 | 54'901 Aufrufe

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