Ducati Diavel 1260 S Test

Der italienische Teufel ist zurück

Ducati bringt Ihren Power Cruiser Diavel mit dem 1262ccm starkem Testastretta Motor und spendiert Ihr ein Elektronikpaket das sich gewaschen hat.

Man möchte meinen alles sei optisch beim alten

Falsch gedacht! Ein komplett neues Chassis steht vor uns. Um die Diavel noch handlicher zu machen verpassen die Italiener einem um ein Grad steileren Lenkwinkel und eine kürzere Einarmschwinge. Dabei wuchs zwar der Radstand um 2mm auf 1600mm an jedoch ist dies dem etwas weiter hinten sitzenden Motor geschuldet. Ergebnis: ein stabiles Fahrverhalten in den Kurven.

Wie gewohnt kommt die Ducati Diavel 1260S edel daher

Egal wo man hinschaut. Alles wirkt fein verarbeitet und ist mit bester Ware gespickt. Ob ein voll einstellbares Öhlins Fahrwerk, Brembos halbschwimmend gelagerte Bremsscheiben mit dem grossen M50 Monoblock, Pirellis Diabolo Ross III und Ducatis backlight Amaturen. Bei einem Preis von € 22.890,- (in Deutschland, alle Preise unten) fehlt es hier an nichts. Nicht genug davon so trügt die saubere und aufgeräumte Optik der Diavel. Teuflisch gut funktioniert ihr umfangreiches Elektronikpaket: DTC Ducati Traktionskontrolle, DWC Wheeliekontrolle sind für den stolzen Kunden in acht Stufen einstellbar. In Kooperation mit Bosch wurde speziell für dieses Motorrad das Bosch Kurven ABS Evo eingepflanzt.

Viel Ausstattung und lange Serviceintervalle auf der Diavel 1260S

Für den perfekten Ampelstart gibts noch eine Launch Control oben drauf die jedoch nach zu vielen Starts elektronisch geregelt und gewollt verweigert. Bei einem Service Intervall von 15 000 Km des Motoröls und alle 30 000 KM für die Desmo auch klar verständlich und wer lieber mal durchziehen möchte wird mit dem Blipper (Ducati Quick Shift up/down) viel Spass haben. Schon fast zu perfekt setzt er die Gänge ineinander. Die Kraft des 159 PS starken Motors ist deutlich zu spüren und wird mit einem 129Nm Drehmomenthammer, je nach Fahrmodi: Sport, Touring oder Urban, belohnt.

Ducati Diavel 1260S punktet in der Ergonomie

Ergonomisch ist Ducati ganz weit vorne. Sowohl ein straffe Polsterung der Sitzbank, jedoch nicht zu hart, einer Sitzbankhöhe von gerade mal 780mm und einem hohen Lenker sitzt man schön entspannt zwischen Hinterrad und Motor. Ich würde sogar sagen, dass mir die Diavel, wenn sie einen grösseren Tankinhalt (17 L ) hätte, auch als Tourer Spass machen würde. Denn ein Touring Kit mit Koffern und Sissybar ist im Angebot. Einzig und allein wäre mein Wunsch weniger Lenkerkröpfung nach hinten, da ich mit meinen langen Armen und meiner Schulterbreite keine optimale Druckverteilung am Griff hatte.

Ducati Diavel 1260 S Preis und Farben

Erhältlich ist der Teufel ab sofort und kommt in der S version in zwei Farben Sandstone Grey/Thrilling Black & Dark Stealth mit dem klassischen roten Gitterrohrahmen. Die Diavel in der normalen Version wird es ausschliesslich ein wenig abgespeckt in Sandstorm Grey, ohne Öhlinsfahrwerk und einer kleineren Brembo Monoblock Bremse zu einem Preis von € 19.990,- (in Deutschland, alle Preise unten) geben.

Fazit: Ducati Diavel 1260 S 2019

Ich konnte in Marbella die Ducati Diavel S über 200km auf Passstrassen in allen Modi bei besten Temperaturen von über 20 Grad testen und bin über die Agilität des Bikes sehr überrascht. Trotz des 240mm breiten Hinterreifens bekommt man nicht das Gefühl das man stark arbeiten muss um Schräglage zu generieren. Im Gegenteil, fast spielerisch geht sie um die Ecken. Von allen Technikfeatures und dem Dampf war die entspannte Sitzposition mein Highlight. Bitte wie bequem kann man in einem Motorrad sitzen? Die Diavel macht’s vor.


  • druckvoller Motor
  • bequeme Ergonomie
  • leichtes Handling
  • hochwertige Ausstattung
  • Lenkerkröpfung

Bericht vom 23.03.2019 | 121'451 Aufrufe

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