Pirelli Scorpion Rally

Tausendsassa und Weltenbummler Joe Stather testet den Pirelli Scorpion Rally.
 

Pirelli Scorpion Rally

Joe Stather hat schon alles gemacht. Fast alles. Er stand in der Küche und an der Hotelrezeption, zog mit dem Zirkus durch Europa und entwickelte Abenteuerzubehör für die Wunderlich GmbH. Dazwischen fuhr er immer wieder mal kurz weg. Von Düsseldorf nach Wladiwostok (der Wodka war aus), von Sinzig nach Gibraltar oder durch das sibirische Altaigebirge. Jetzt testete Joe den Pirelli Scorpion Rally und fühlt sich inspiriert. Damit könnte man ja...(kot)

Man hat es schon nicht leicht als fernreisender Motorradfahrer mit Offroadambitionen, die über die übliche Schotterpiste und den Feldweg zum Zeltplatz hinausgehen.

Die gängigen Fernreisereifen bieten zwar eine sehr gute und gutmütige Mischung für die Nutzung On- und Offroad, aber natürlich hat das alles seine Grenzen. Und die fangen entweder Offroad bei schlammigem, sehr steinigem oder losem Untergrund und Onroad bei Nässe an. Einen wirklichen Enduroreifen fürs grobere Geläuf hintendrauf mitzunehmen ist für den Fernreisenden auch keine Lösung. Doch halt, da haben doch die Jungs und Mädels von Pirelli eine neue Rally Feile gebacken, entwickelt, um die Herren von KTM auf der Paris-Dakar sicher aufs Podest zu bringen - Ob der reisetauglich ist? Ein Versuch ists immer wert und schnell ist der Reifen montiert. Erster Eindruck: Verdammt sexy! Erstmal ohne Gepäck auf der Hausstrecke (Asphalt) die Noppen wegfahren. Anfängliche Vorsicht weicht schnell dem Übermut. Der hat Grip und wenn der Grip dann verlustig geht, dann meldet er sich gutmütig beim Fahrer bevor er sich ganz verabschiedet. Hoher Spassfaktor Onroad! Offroad darfs für den ersten Test der BMW Enduro Park Hechlingen sein - nach ergiebigen Regenschauern. Rutschige Singeltrails im Wald, tiefe Spuren im Schlamm - Genau der Bereich, in dem die klassische Fernreisebereifung sich verabschiedet. Aber eben nur die klassische - Der Rally zeigt keine Schwächen und mein Grinsen wird immer breiter. Noch höherer Spassfaktor Offroad! Wichtig für die grosse Reise: Die Haltbarkeit. Es schmerzt, aber da muss die Feile durch. Gepäck auf die Mopette und ab nach England.

Vorsichtshalber hatte ich mir vor Abfahrt schon mal die Nummer von einem Reifenhändler am Eurotunnel rausgesucht, aber nichts da: Nach gut 4.500 km Onroad mit viel Autobahn und Landstrassenhatz nochmal ca. 1.500 km Offroad mit schnellen Etappen auf Schotter, Enduropassagen und viel Schlamm in Wales und nicht zuletzt diverse Endurorunden im Steinbruch gefahren vom 8-fachen Paris Dakar Teilnehmer Simon Pavey aus England... Und der Reifen ist immer noch im Limit der Strassenverkehrsordnung unterwegs. Zumindest was die Profiltiefen angeht, denn an der Freigabe wird noch mit Hochdruck gearbeitet.

 
Fazit: Wers auf seiner Fernreise auch mal etwas schärfer mag (Offroad) oder einfach nur einen verdammt sexy Reifen für seine Mopette sucht, ist mit dem Pirelli Scorpion Rally bestens bedient! Der Reifen kann Offroad deutlich mehr als jeder andere Fernreisereifen, ist Onroad nicht schlechter als die üblichen Verdächtigen und seine Laufleistung ist absolut in Ordnung."
Den Reifen gibt es in folgenden Reifengrössen
vorne 110/80 - 19 M/C 59R M/C M+S TL
  90/90 - 21 M/C 54R MST
hinten 150/70 - 17 M/C 69R M/C M+S TL
120/100 - 18 M/C 68R MST
140/80 - 18 M/C 70R MST
 
Also auch für die ganz grossen Reiseenduros wie eine LC8 Adventure oder eine BMW R1200GS. An den Freigaben wird bei Pirelli gearbeitet. Achtung: Das Abrollgeräusch auf Asphalt ist Tinitusverursachend!

Interessante Links:

Text: Joe Stather
Fotos:
Pirelli

Bericht vom 12.09.2011 | 12'976 Aufrufe

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