MG Biketec

Wir blicken hinter die Kulissen bei MG BikeTec in Graz.

 

Betriebsführung bei MG BikeTec

Wir wollten wissen wie Zubehör Teile fürs Motorrad entstehen. MG BikeTec aus Graz in der Steiermark, lud uns zu einer Betriebsführung.
Eigentlich hatten wir ja eine komplett verdrehte Vorstellung davon wie halbwegs leistbare Zubehör Teile entstehen. Dass solche Teile nicht immer von kleinen Kindern aus Fernost produziert werden müssen, davon überzeugte uns MG BikeTec. Michael Gassler Firmengründer und Chef von MG BikeTec, gründete sein Unternehmen 2008 und produziert nahezu alle Teile für seine edlen Parts in Graz.
Michael schraubte fast 16 Jahre im Rennteam von Günther "Knobi" Knobloch, und hatte mit der Qualität der verbauten Teile so teilweise seine bedenken: "Wir hatten da etwa Fussrasten die zwar ganz gut aussahen, aber sich bei grösserer Belastung in alle Richtungen verbogen. Da ich den technischen Background durch mein Studium an der TU Graz hatte, begann ich dann einfach selbst Teile zu entwerfen und zu fertigen". Mittlerweile hat MG BikeTec vier Leute angestellt die Michael bei seiner Aufgabe unterstützen.
 
   

Der erste Schritt zum neuen Hebel: abbauen des Originals und vermessen der Befestigungspunkte


Doch wie entsteht eigentlich nun etwa ein simpler Bremshebel. Zu Beginn wird der originale Hebel vom Bike abgebaut und vermessen. Ein sehr wichtiger Punkt, denn wenn hier nicht genau gemessen wird, kann es bei der Montage des fertigen Teils dann zu Passungsungenauigkeiten kommen - der Supergau für Michael: "wir achten darauf dass wirklich jedes Teil dass unsere Firma verlässt absolut Passgenau ist". Die nun aufgenommenen Daten werden ins CAD übertragen, wo dann die Zeichnungen für die neuen Teile beginnen oder für bestehende Serien adaptiert werden.  Vom Computer werden die Zeichnungen dann an an die CNC Fräsen weitergeleitet, wo die Einzelteile aus den Aluplatten gefräst werden. Die neuen Teile werden gereinigt und gegebenenfalls für das Eloxieren vorbereitet.
 

Die aufgenommenen Daten werden dann ins CAD übertragen. Hier werden die bereits einseitig ausgefrästen Teile fürs fräsen der Rückseite vorbereitet.
 
Aus dem CAD werden die Daten dann an die CNC Fräse geleitet.
Im Falle der Prototypen Fertigung werden die Teile dann auch gleich zusammengebaut. Die Bauteile der Serienprodukte wandern allerdings ins Lager. Wer denkt dass die fertigen Hebel schon bei MG herumliegen täuscht sich. Nach dem Bestelleingang im Hause bekommt ein Mitarbeiter eine Teileliste und sucht sich die Bestandteile aus dem Lager zusammen. Adapterstück? Check! Feder? Check! Verstellschraube? Check! Alle Teile eingesammelt, werden die Hebel per Hand zusammengefügt. Dabei erfolgt die Qualitätskontrolle und danach wird der Hebel verpackt und verschickt.

Die gefertigten Teile kommen ins Lager, wo sie dann bei Bestellung zusammengebaut werden.

 


MG BikeTec fertigt aber nicht nur Hebel an, obwohl die Produktion dieser das grösste Auftragsvolumen umfasst. Mittlerweile produziert man in Graz auch Fussrastenanlagen, Tankdeckel, Sturzprotektoren, Gabelsterne, div. Schrauben, usw. - ausserdem konnten wir bei unser Besichtigung auch schon Prototypen von Kennzeichenhalter und Gabelbrücken entdecken. Die Bandbreite reicht dabei von gängigen KTM Modellen bis hin zu eher exotischen Benelli und MV Agusta Modellen. Übrigens die zwar eher kleine Firma fertigt unter Lizenz auch für andere Hersteller, wie etwa Vespa für die man exklusiv Zubehör Bremshebel fertigt.

Wer nun auf den Geschmack gekommen ist, kann sich auf MG-BikeTec.com durch das Sortiment wühlen und das passende Teil für sein Bike finden, oder beim Händler seines Vertrauens nach den edlen Teilen fragen.

 

   
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Text: Patrick Auer "arlo"
Fotos: auch

Bericht vom 10.08.2013 | 14'684 Aufrufe

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