TomTom Rider 400 Erfahrungsbericht

Angenehm einfach in der Bedienung

Ein kurzer Test kann schon viel über ein Produkt aussagen, alle Stärken und Schwächen offenbaren sich aber erst auf längere Sicht - aus diesem Grund verloste TomTom das neue Navigationsgerät Rider 400 im Zuge eines Test-Gewinnspiels in Kooperation mit 1000PS an interessierte Nutzer für einen ausgedehnten Praxistest. Hier die Erfahrungen von Michael Maxer aus Wien.

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Legt man weite oder verkehrstechnisch schwierige Strecken zurück, ist ein reinrassiges Navi eigentlich Plicht. Das war mir eine Zeit lang gar nicht so bewusst und ich musste mehrmals dementsprechend büssen. Auf einer 800 Kilometer-Reise nach Italien hab ich auf der Autobahn richtig viel Zeit gutgemacht und in diesem herrlichen Flow permanent den Führerschein riskiert. Alles für die Katz. Denn kurz vor Ankunft am Ziel habe ich mich als Ahnungsloser, noch dazu bei brütender Sommerhitze, derart verfahren, dass ich mir geschworen habe, so einen Ausflug nicht mehr ohne Navi anzugehen. Installierte Navifunktion im Smartphone taugt mir ebenfalls weniger, da genau dann ein Anruf kommt, wenn verkehrstechnisch wichtige Entscheidungen zu treffen sind. Daher Tom Tom Rider 400.

Schon das erfreuliche Ritual des Auspackens wird durch die hochwertige Verpackungsqualität auf ein Niveau gehoben, wie man es sonst eher bei exklusiven Apple-Produkten gewohnt ist. Spielt jetzt nicht unbedingt die entscheidende Rolle, setzt sich aber im Weiteren in dieser Art fort. Beim Navi selbst handelt es sich um ein robustes, massives Gerät mit charakteristisch verschraubten silbernen Flanken. Die Abmessung ist an den Platz, den man auf einem Motorrad vorfindet, gut angepasst.

Die Möglichkeiten der Montage sind vielfältig und die mitgelieferte Allroundhalterung findet meist zwischen den Lenkeraufnahmen Platz. Als smarte Option ist eine Kugel erhältlich, die man mit der Lenkerklemme mitschraubt - ebenfalls recht praktisch. Weitere Optionen sind fahrzeugspezifisch erhältlich. Ich habe z. B. sofort bei der Autohalterung zugeschlagen, weil man den Rider natürlich auch im zweispurigen KFZ ausgezeichnet verwenden kann. Ist auch bei allen Fahrten die nicht auf dem Motorrad stattfinden dabei. Für den raschen Wechsel auf ein fremdes Motorrad habe ich diese Auto-Halterung einfach flott auf einer glatten Fläche (Tank, Glas vom Drehzahlmesser, Verkleidungsscheibe) montiert und war damit sofort navibereit.

Die Stromzufuhr kann man entweder fix verkabeln oder man wählt den mitgelieferten USB Stecker. Einige Fahrzeuge sind bereits mit einem USB-Anschluss ausgestattet, ansonsten braucht man einen zusätzlichen Adapter von Zigarettenanzünder, bzw. Ministromstecker auf USB. Diese Stecker wünscht man sich evtl. bereits mitgeliefert, ebenso wie eine Hülle zur Aufbewahrung.

Die ersten Schritte vor der Verwendung führt man auf dem Computer durch (Updates etc.). Das geht schnell, verständlich und in logischen Schritten. Bin jetzt nicht unbedingt der Hardcore-User, der seine Touren auf den Computer plant und überträgt, somit hat sich die externe Steuerung des Geräts für mich erledigt. Alles was ich an Funktionen brauche, mache ich direkt am Display des Geräts. Wenn man jetzt kein vollkommen geistiges Nackerbazl ist, braucht man für die wichtigsten Funktionen nicht einmal eine Betriebsanleitung. Von A nach B navigieren gelingt augenblicklich. Persönliche Grundeinstellungen ebenfalls.

Auch die geniale Funktion der spannenden Route ist rasch erlernt. Drückt man nach Auswahl dieser Option kurz aufs Display (Ort wird damit auf der Karte markiert) bekommt man eine spannende Runde vorgeschlagen (kehrt also wieder an den momentanen Ausgangspunkt zurück, drückt man länger, führt die spannende Tour zu diesem Zielort. Für nähere Details liest man sich in ruhiger Stunde einfach die Bedienungsanleitung durch, die man sich im Netz downloaden kann. Der Tom Tom Rider 400 funktioniert perfekt und die Bedienung bleibt im Kopf auch wenn man das Gerät längere Zeit nicht nutzt. Mehr brauch ich nicht.

Die Vorteile des TomTom Rider 400:

  • Der Hinweis auf die Radarkästen rettet so manchen 100 Euro-Schein

  • Spannende Route mit Einstellung wie kurvig, bzw. mit wie viel Höhenunterschied ist ein Kaufargument

  • Übersichtliches Display, universal einsetzbar auch im Auto. Verständlich und easy in der Handhabung

  • Befehle und Infos am Display (Fahrstreifen, Hinweise zum Abbiegen, eingeblendete Infos) sind ausreichend und verständlich dargestellt

  • Drehung auf Hochformat ist eine interessante Zusatzfunktion

  • Die Routenführung der Tom Tom Software ist besser als bei so manchem Mitbewerber

  • Ewige kostenlose Updates inklusive

Die Nachteile des TomTom Rider 400:

  • Bedienung mit Handschuhen kann man sich eigentlich bei einem so kompakten Display kaum erwarten. Drücken während der Fahrt ist aber ohnehin mühsam und nicht ratsam.

  • Routenplanung am Computer, Routenaufzeichnung und Details der Route beim nachträglichen Auslesen eigentlich kein Thema für mich, fahre lieber spannend Motorrad als am Computer vorher kompliziert zu planen oder nachher zu analysieren.

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Bericht vom 03.06.2015 | 14'308 Aufrufe

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