Motorradfahren lernen - der richtige Luftdruck in den Reifen

Warum ist der richtige Luftdruck in Motorradreifen so wichtig?

Der Luftdruck in deinen Motorradreifen ist ein entscheidender Faktor, der das Fahrverhalten deiner Maschine massgeblich beeinflusst. Erfahre, wie du den perfekten Luftdruck findest!

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Der Luftdruck in deinen Motorradreifen ist ein entscheidender Faktor, der das Fahrverhalten deines Motorrads massgeblich beeinflusst. Der Luftdruck bestimmt, wie gut dein Reifen auf der Strasse haftet, wie präzise du lenken und wie effektiv du bremsen kannst. Er beeinflusst sogar, wie schnell deine Reifen verschleissen und wie viel Kraftstoff du verbrauchst. Luftdruck ist eine Form von Druck, die durch die Kollision von Luftmolekülen auf eine Oberfläche entsteht. In unserem Fall ist diese Oberfläche die Innenwand deines Motorradreifens. Wenn du Luft in deinen Reifen pumpst, füllst du ihn mit einer bestimmten Menge an Luftmolekülen. Je mehr Moleküle du hinzufügst, desto mehr Kollisionen gibt es und desto höher ist der Druck. Dieser Druck wirkt in alle Richtungen gleichmässig und hält den Reifen fest aufgepumpt. Der Luftdruck beeinflusst also die Form und die Steifigkeit des Reifens.

Der Einfluss des Luftdrucks auf die Kontaktfläche

Die Kontaktfläche, auch Aufstandsfläche genannt, ist der Teil des Reifens, der tatsächlich die Strasse berührt. Ein korrekt aufgepumpter Reifen hat eine optimale Kontaktfläche. Sie ist gross genug, um eine gute Traktion zu gewährleisten, aber nicht so gross, dass sie den Rollwiderstand unnötig erhöht oder den Reifen übermässig abnutzt. Wenn der Luftdruck zu niedrig ist, vergrössert sich die Kontaktfläche. Das mag zunächst nach einer guten Sache klingen, da eine grössere Kontaktfläche in der Regel mehr Traktion bedeutet. Aber in Wirklichkeit führt ein zu niedriger Luftdruck zu einer ungleichmässigen Gewichtsverteilung auf dem Reifen, was zu erhöhtem Verschleiss und schlechterem Handling führt. Ein zu hoher Luftdruck hingegen verkleinert die Kontaktfläche. Das führt zu weniger Traktion und kann das Fahrverhalten negativ beeinflussen, insbesondere in Kurven oder bei nasser Fahrbahn.

Honda, Metzeler, Stadler und SW-Motech als 1000PS-Partner!

Ein grosses Projekt verlangt nach grossen Partnern - weshalb wir uns entschieden, für unsere Berichteserie Motorradfahren lernen mit hochwertigen Herstellern wie Honda, Metzeler, Stadler und SW-Motech zusammen zu arbeiten. Für einen feinen Querschnitt durch die aktuellen Motorradkategorien haben wir von Honda eine einsteigerfreundliche CB500 Hornet, eine sportliche CBR650R sogar mit E-Clutch (muss man mal probiert haben!) und als Referenz für das Adventure-Segment eine CRF1100L Africa Twin Adventure Sports mit elektronisch verstellbarem Fahrwerk gewählt. Bestückt wurden alle Bikes mit Taschen oder Tankrucksäcken von SW-Motech, damit wir diverse Utensilien, die wir bei unseren Fotofahrten brauchten, gut verstauen konnten. Da wir natürlich nicht wussten, wie das Wetter wird, vertrauten wir bei der Kleidung auf Highend-Ware von Stadler Bekleidung, die dank GoreTex-Material und innovativen SASS-Belüftungsöffnungen sowohl bei nasskaltem als auch bei heissem Wetter ausgezeichnet funktionieren. Schliesslich wollten wir auch bei den Reifen nichts dem Zufall überlassen, für unsere Vorführ-Fahrten wurden auf allen drei Maschinen Qualitäts-Pneus von Metzeler aufgezogen. Und ja, richtig vermutet, natürlich hat mit allen vier Herstellern alles problemlos funktioniert!

Honda, Metzeler, Stadler und SW-Motech
Honda, Metzeler, Stadler und SW-Motech als 1000PS-Partner

Traktion und Luftdruck: Ein unzertrennliches Paar

Traktion ist das Ergebnis der Reibung zwischen deinen Reifen und der Strasse. Ohne Traktion könntest du nicht beschleunigen, bremsen oder lenken. Die Qualität der Traktion hängt davon ab, wie gut der Reifen sich an die Unebenheiten der Strasse anpassen kann. Ein zu hart aufgepumpter Reifen kann das nicht gut, was zu einer schlechteren Traktion führt. Ein zu niedriger Luftdruck hingegen kann zwar die Kontaktfläche vergrössern, führt aber auch zu einer ungleichmässigen Gewichtsverteilung auf dem Reifen.

Luftdruck und Lenkreaktion: Auswirkungen auf das Handling

Ein korrekt aufgepumpter Reifen bietet dir das nötige Feedback, um zu spüren, was unter dir auf der Strasse passiert. Er hält die Linie, die du gewählt hast, und gibt dir Vertrauen. Mit zu niedrigem Luftdruck kann der Reifen unter dem Gewicht des Motorrads nachgeben, was zu einer trägeren und weniger präzisen Lenkreaktion führt. Bei einem zu hohen Luftdruck kann der Reifen wiederum zu hart werden und seine Fähigkeit verlieren, sich an die Unebenheiten der Strasse anzupassen.

Motorradfahren lernen - eine Honda CBR650R E-Clutch in Kurvenfahrt
Ein korrekt aufgepumpter Reifen bietet dir das nötige Feedback, um zu spüren, was unter dir auf der Straße passiert.

Bremsverhalten und Luftdruck: Eine kritische Beziehung

Ein korrekt aufgepumpter Reifen bietet eine optimale Kontaktfläche mit der Strasse und ermöglicht so eine effektive Übertragung der Bremskräfte. Bei einem zu niedrigen Luftdruck kann sich der Reifen unter dem Gewicht des Motorrads verformen, was zu einer ungleichmässigen Verteilung der Bremskräfte führt. Das kann dazu führen, dass das Motorrad beim Bremsen zur Seite zieht oder dass die Reifen rutschen. Ein zu hart aufgepumpter Reifen kann seine Fähigkeit verlieren, sich an die Unebenheiten der Strasse anzupassen. Das kann dazu führen, dass die Reifen beim Bremsen rutschen und dass das Motorrad instabil wird.

Der Einfluss des Luftdrucks auf den Reifenverschleiss

Der richtige Luftdruck kann dazu beitragen, dass deine Reifen länger halten und du mehr Kilometer aus ihnen herausholen kannst. Ein zu niedriger Luftdruck kann den Reifen unter dem Gewicht des Motorrads stark verformen. Das kann zu einer ungleichmässigen Abnutzung führen. Ausserdem kann ein zu niedriger Luftdruck dazu führen, dass der Reifen überhitzt, was seine Leistung beeinträchtigt und seine Lebensdauer verkürzt. Ein zu hoher Luftdruck kann dazu führen, dass sich der Reifen in der Mitte stärker abnutzt als an den Seiten. Ausserdem kann der Reifen spröde werden und Risse bekommen.

Motorradfahren lernen - eine Honda CRF1100L Africa Twin Adventure Sports DCT in Kurvenfahrt
Ein zu niedriger Luftdruck lässt die Reifen überhitzen, was seine Leistung beeinträchtigt und seine Lebensdauer verkürzt. Ein zu hoher Luftdruck kann dazu führen, dass sich der Reifen in der Mitte stärker abnutzt als an den Seiten.

Luftdruck und Kraftstoffverbrauch: Eine ökonomische Perspektive

Ein korrekt aufgepumpter Reifen rollt leichter über die Strasse, was bedeutet, dass dein Motor weniger hart arbeiten muss, um das Motorrad vorwärts zu bewegen. Das kann dazu beitragen, deinen Kraftstoffverbrauch zu senken und dir dabei helfen, Geld zu sparen.

Die Auswahl des Reifendruckmessgeräts

Es gibt verschiedene Arten von Reifendruckmessgeräten auf dem Markt, von einfachen analogen Geräten bis hin zu digitalen, die genauere und leichter ablesbare Messwerte liefern. Einige Messgeräte sind klein und kompakt, wodurch sie sich ideal für die Mitnahme auf Touren eignen. Andere sind grösser und bieten möglicherweise zusätzliche Funktionen, wie eine eingebaute Pumpe. Natürlich ist die Genauigkeit der wichtigste Aspekt. Günstigere Modelle können ungenaue Messungen liefern, was zu einem falschen Reifendruck führen kann. Einige moderne Motorräder sind sogar mit Reifendrucküberwachungssystemen (TPMS) ausgestattet, die den aktuellen Reifendruck digital im Cockpit anzeigen können und den Fahrer warnen, wenn sich der Druck ändert.

Wie man den Luftdruck richtig misst

Bevor du den Druck misst, stelle sicher, dass die Reifen kalt sind. Der Luftdruck in den Reifen erhöht sich, wenn die Reifen warm sind. Also am besten vor der Fahrt oder mindestens drei Stunden nachher. Um den Druck zu messen, entferne die Ventilkappe vom Reifen, setze das Reifendruckmessgerät auf das Ventil und lies den Druck ab. Vergleiche diesen Wert mit den Empfehlungen des Motorrad- oder Reifenherstellers für den Vorder- und Hinterreifen. Wenn der Druck zu niedrig ist, füge Luft hinzu. Wenn der Druck zu hoch ist, lasse etwas Luft ab.

Wie oft und wann man den Luftdruck überprüfen sollte

Grundsätzlich solltest du den Reifendruck mindestens einmal pro Woche überprüfen, wenn du dein Motorrad regelmässig fährst. Fährst du weniger oft, ist es schlau, den Druck mindestens einmal im Monat zu überprüfen. Es ist auch wichtig, den Reifendruck zu überprüfen, bevor du eine längere Fahrt unternimmst. Änderungen in der Beladung, der Geschwindigkeit oder den Strassenbedingungen können dazu führen, dass du den Reifendruck anpassen musst. Darüber hinaus solltest du den Reifendruck immer dann überprüfen, wenn sich die Aussentemperaturen stark ändern. Schliesslich ist es immer eine gute Idee, den Reifendruck zu überprüfen, wenn du das Gefühl hast, dass etwas mit der Leistung oder dem Handling deines Motorrads nicht stimmt.

Motorradfahren lernen - Reifendruckprüfung an einer Honda CRF1100L Africa Twin Adventure Sports DCT
Grundsätzlich solltest du den Reifendruck immer überprüfen, wenn du das Gefühl hast, dass etwas mit dem Handling deines Motorrads nicht stimmt.

Auswirkungen von Temperatur und Höhe auf den Luftdruck

Kältere Temperaturen können dazu führen, dass der Luftdruck in deinen Reifen abnimmt. Dies liegt daran, dass die Luft bei kälteren Temperaturen dazu neigt, sich zusammenzuziehen, was zu einem niedrigeren Druck führt. Umgekehrt können wärmere Temperaturen dazu führen, dass der Luftdruck in deinen Reifen steigt, da die Luft sich bei Wärme ausdehnt. Die Höhe kann ebenfalls einen Einfluss auf den Reifendruck haben. In höheren Höhen ist der atmosphärische Druck niedriger, was dazu führen kann, dass der Luftdruck in deinen Reifen abnimmt. Wenn du also eine Fahrt in höhere Höhen planst, solltest du den Reifendruck überprüfen und gegebenenfalls anpassen.

Herstellerempfehlungen zum Luftdruck

Die Herstellerempfehlungen zum Reifendruck findest du in der Regel im Handbuch deines Motorrads. Einige Hersteller drucken diese Informationen auch auf einem Aufkleber, der sich irgendwo am Motorrad selbst befindet, oft auf der Schwinge oder unter dem Sitz. Die Herstellerempfehlungen geben in der Regel einen Bereich für den Reifendruck an, der verschiedene Faktoren wie das Gewicht des Fahrers, die Beladung und die Fahrbedingungen berücksichtigt.

Luftdruck und Reifentypen: Unterschiede und Besonderheiten

Verschiedene Reifentypen haben unterschiedliche Eigenschaften und erfordern daher unterschiedliche Drücke. Sportreifen sind für hohe Geschwindigkeiten und aggressive Fahrstile konzipiert. Sie haben in der Regel eine weiche Gummimischung, die eine hervorragende Traktion bietet, aber auch einen höheren Reifendruck erfordert, um eine übermässige Flexibilität und einen schnellen Verschleiss zu vermeiden. Touring-Reifen hingegen sind für lange Fahrten und hohe Laufleistungen konzipiert. Sie haben eine härtere Gummimischung, die eine längere Lebensdauer bietet, und erfordern in der Regel einen niedrigeren Reifendruck als Sportreifen, um Komfort und Stabilität zu gewährleisten. Offroad-Reifen sind eine ganz andere Geschichte. Sie sind für das Fahren auf Schotter, Sand, Schlamm und andere Offroad-Bedingungen konzipiert. Sie haben in der Regel eine aggressive Profilgestaltung und eine weiche Gummimischung, die eine hervorragende Traktion auf unebenem Untergrund bietet. Bei diesen Reifen ist ein niedrigerer Reifendruck oft vorteilhaft, um die Kontaktfläche zu vergrössern und die Traktion zu verbessern.

Motorradfahren lernen - eine Honda CB500 Hornet, eine CBR650R E-Clutch und eine CRF1100L Africa Twin Adventure Sports DCT mit Metzeler-Bereifung
Sportreifen haben in der Regel eine weiche Gummimischung und erfordern einen höheren Reifendruck als Touring-Reifen und Offroad-Reifen. Verschiedene Reifentypen haben also unterschiedliche Eigenschaften und erfordern daher unterschiedliche Drücke.

FAQs / Häufig gestellte Fragen zum richtigen Luftdruck

1. Warum ist der Luftdruck in den Motorradreifen so wichtig?

Der Luftdruck in den Motorradreifen ist wichtig, da er die Kontaktfläche des Reifens mit der Strasse und somit die Traktion beeinflusst. Er beeinflusst auch die Lenkreaktion und das Bremsverhalten, den Verschleiss der Reifen und den Kraftstoffverbrauch. Ein korrekter Luftdruck trägt dazu bei, die Lebensdauer der Reifen zu verlängern und die Sicherheit auf der Strasse zu erhöhen.

2. Wie oft sollte ich den Luftdruck meiner Motorradreifen überprüfen?

Es wird empfohlen, den Luftdruck mindestens einmal im Monat zu überprüfen, bei häufigen Fahrten jede Woche und vor jeder längeren Fahrt.

3. Wie kann ich den Luftdruck meiner Motorradreifen überprüfen?

Der Luftdruck kann mit einem Reifendruckmessgerät überprüft werden. Diese Geräte befinden sich oft an Tankstellen oder können im Motorrad-Zubehör gekauft werden.

4. Was passiert, wenn der Luftdruck meiner Motorradreifen zu niedrig ist?

Bei zu niedrigem Luftdruck kann das Motorrad schwer zu lenken sein und die Bremsleistung kann beeinträchtigt sein. Zudem kann der Reifen übermässig verschleissen und der Kraftstoffverbrauch kann steigen.

5. Was sind die empfohlenen Luftdruckwerte für Motorradreifen?

Die empfohlenen Luftdruckwerte variieren je nach Motorradmodell und Reifentyp. Du solltest dich an die, vom Hersteller empfohlenen Werte in der Bedienungsanleitung oder auf dem Aufkleber am Motorrad halten.

Nachschlagewerk: So geht das! Wie man was findet

Auch wenn das 1000PS Nachschlagewerk nicht auf einmal sondern bis Ende des Jahres immer weiter ergänzend erscheint, ist es am Ende eine grosse, einem Lexikon ähnliche, Database, in der man nach Kapiteln und Absätzen geordnet auf die häufigsten Fragen, die in den 1000PS-Foren in den letzten Jahren gestellt wurden, eine Antwort findet.

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Bericht vom 29.09.2024 | 6'659 Aufrufe

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