Swiss RIDEOUT Community: Die neue Motorradbewegung der Schweiz

Manchmal entstehen die besten Ideen nicht am Schreibtisch, sondern am Strassenrand. Genau so war es bei Marc und Florian den beiden Köpfen hinter der Swiss RIDEOUT Community. Marc hatte bereits 2021 die Mototech Community gegründet, eine Gruppe, die eng an einen Händler gebunden war. Doch mit der Zeit zeigte sich: Diese Nähe brachte zwar Strukturen, aber zu wenig Freiheit. Man wurde teilweise vom Händler getrieben, es musste so laufen, wie er es wollte, erzählt Marc im Gespräch. Die Idee einer unabhängigen, markenneutralen Gemeinschaft war geboren einer Community, die für alle offen ist, egal ob BMW, Harley oder Ducati.

Den entscheidenden Wendepunkt erlebten Marc und Florian im Jahr 2023 beim Kawasaki Meet. Nach einem kleinen Unfall eines Gruppenmitgliedes auf einem spontanen Ride-Out warteten sie gemeinsam auf den Abschleppdienst und kamen dabei richtig ins Gespräch. Durch dieses Ereignis kam etwas Positives heraus, erinnert sich Florian. Aus dieser Begegnung wuchs der Plan, eine neue Community aufzubauen, losgelöst von Händlern, offen für alle Marken und getragen von gemeinsamen Werten.

So entstand die Swiss RIDEOUT Community (Swiss ROC) aus einem Moment der Ruhe nach einem Unfall, aber mit der klaren Vision, Bewegung in die Schweizer Motorradszene zu bringen.

Heute steht hinter der Swiss RIDEOUT Community ein eingespieltes Team organisiert fast wie ein kleiner Betrieb, aber getragen von echter Leidenschaft. An der Spitze stehen Marc und Florian, die beiden Gründer und Entscheidungsträger. Alle wichtigen Beschlüsse werden gemeinsam getroffen, ohne Ausnahme. Wir sind das Gründer- und Entscheidungsteam. Entscheidungen werden nur in Absprache gefällt, erklärt Florian.

Da die Community in den letzten anderthalb Jahren stark gewachsen ist, wäre der Aufwand für zwei Personen allein längst nicht mehr zu stemmen. Im Hintergrund unterstützen deshalb sieben engagierte Mitglieder, die verschiedene Aufgaben übernehmen von Routenplanung und Blocker-Koordination über Eventorganisation bis hin zu Fotografie und Community-Management.

Für die Routenplanung gibt es inzwischen ein eigenes Zweierteam. Es kümmert sich nicht nur um die Strecke selbst, sondern auch um Details wie Mittagspausen, Treffpunkte und Blocker-Einteilung. Dazu kommt ein fester Kern von Blockern, die die Ausfahrten absichern. Andere übernehmen wiederum einzelne Ressorts wie die RPM Nights oder die Community-Fotografie.

Florian beschreibt das System treffend: Jeder begleitet ein Ressort, das er verantwortet und das Ganze läuft dadurch wie von selbst. Diese klare Struktur sorgt dafür, dass trotz des familiären Charakters alles professionell abläuft und die Swiss RIDEOUT Community bei jedem Event hält, was sie verspricht: Organisation, Sicherheit und Spass auf höchstem Niveau.

Die Swiss RIDEOUT Community ist offen für alle, die Freude am Motorradfahren haben ganz egal, ob Lernfahrer mit 125cc oder erfahrener Vielfahrer. Die Struktur ist dabei bewusst zweistufig aufgebaut: einen offenen Bereich für alle Interessierten und einen Member-Bereich für besonders aktive Teilnehmer.

Der eigentliche Bereich, den man kennt, ist der offene Bereich, der für jeden zugänglich ist, erklärt Florian. Dann gibt es aber noch den Member-Bereich, den wir für dieses Jahr 2025 lanciert haben.

Im offenen Bereich kann jeder kostenlos mitfahren, ohne Verpflichtung und ohne Beitrag. Viele stossen zufällig auf die Community, fahren einmal mit und bleiben dann aus Begeisterung hängen. Wer regelmässig dabei ist und sich stärker einbringt, kann sich um den Member-Status bewerben.

Ein Mitglied ist quasi im öffentlichen Bereich dabei. Da sind wir sehr tolerant und offen. Ab 16 Jahren mit 125cc kann man eigentlich schon mitfahren, sagt Florian. Aber als Member braucht es schon eine gewisse Zeit oder einen so starken Halt uns gegenüber, dass wir wissen, diese Person will wirklich Teil des Kerns sein.

Mit dem Member-Status kommen auch ein Jahresbeitrag, eine Member-Card und handfeste Vorteile etwa bevorzugte Teilnahme an Touren, Zugang zu Special Events oder Partneraktionen. Trotzdem betonen Marc und Florian, dass es ihnen nicht um Geld, sondern um Engagement geht. Der offene Bereich bleibt bewusst kostenlos, um der gesamten Motorrad-Community etwas zurückzugeben.

So schafft die Swiss RIDEOUT Community eine seltene Balance: offen und einladend für Neue, aber mit einem stabilen Kern aus motivierten Fahrern, die die Werte und den Spirit der Gruppe weitertragen.

Wer bei der Swiss RIDEOUT Community mitfährt, merkt schnell: Hier geht es um mehr als ums Motorradfahren. Marc und Florian legen grossen Wert auf eine Kultur, die von Respekt, Verantwortung und Professionalität geprägt ist. Uns ist wichtig, dass man einander respektiert, wertschätzt und nicht das Gefühl hat, etwas Besseres zu sein, sagt Marc.

Dieses Miteinander ist kein Zufall, sondern fester Bestandteil der Community-DNA. Jeder, der bei einem Ride-Out mitfährt, übernimmt Verantwortung für sich selbst, für andere und für das Image der Gruppe. Wenn wir Ride-Outs veranstalten, bedeutet das immer auch, eine gewisse Verantwortung mitzutragen, ergänzt Florian. Deswegen gibt es klare Fahrregeln und Verhaltensregeln, die zu respektieren sind.

Feindseligkeiten, Egoismus oder gar Unruhe werden nicht toleriert. Eine Person kann, wie Marc sagt, ein ganzes Konstrukt zerstören. Genau deshalb achten die Gründer beim Member-Bereich besonders darauf, dass neue Mitglieder auch menschlich in die Gruppe passen. Nicht jeder wird ausgeschlossen, aber jeder wird bewusst aufgenommen mit dem Ziel, Harmonie und Sicherheit zu wahren.

Diese Haltung zieht sich durch alle Aktivitäten der Community. Ob auf der Strasse oder bei einem Treffen: Fairness und gegenseitiger Respekt stehen immer über PS-Zahlen oder Markenlogos. Genau das macht die Swiss ROC zu dem, was sie heute ist eine Bewegung, die Professionalität mit Kameradschaft verbindet und dabei nie vergisst, warum alle überhaupt hier sind: wegen der Leidenschaft fürs Fahren.

Der Name verrät es bereits die Swiss RIDEOUT Community lebt von ihren Ausfahrten. Die sogenannten Ride-Outs sind das Herzstück der Organisation, ergänzt durch eigene Eventformate wie die RPM Nights, die in den kühleren Monaten für Leben in der Szene sorgen.

Marc beschreibt das Konzept klar strukturiert: Für jedes Jahr werden die Events sorgfältig geplant und in verschiedene Formate unterteilt von Einsteiger-Touren bis zu sportlich anspruchsvolleren Rides. Dahinter steckt mehr als bloss die Lust am Fahren: Es ist ein ganzes System aus Planung, Absicherung und Gemeinschaft. Schon bei der Routenwahl achten Marc und Florian auf gute Organisation vom Mittagessen bis zur Blocker-Einteilung ist alles durchdacht.

Die RPM Nights wiederum sind der Treffpunkt ausserhalb der Saison. Dort steht der soziale Aspekt im Vordergrund Benzingespräche, Musik, Austausch unter Gleichgesinnten. Und gerade die kommende RPM Night wird ein absolutes Highlight! Ein "Speed Talk" mit schweizer Racing Legenden Marcel Brenner und Lukas Maurer. Hier gibts direkt mehr Infos über den Event.

Florian bringt es auf den Punkt: Auch wenn draussen kein Gummi schmilzt, bleibt der Zusammenhalt lebendig.

Langfristig denken Marc und Florian noch grösser. Sie planen, die Community in eine eigene Firma zu überführen nicht, um daraus ein Geschäftsmodell zu machen, sondern um die Professionalität und Wahrnehmung nach aussen zu stärken. Mit einer Firma ist vieles einfacher das Ansehen, die Organisation, die Verhandlungen, erklärt Marc. Das Ziel ist klar: die Swiss RIDEOUT Community als erste Adresse für Motorradkultur in der Schweiz zu etablieren.

Uns ist nicht die Quantität wichtig, sondern die Qualität, betont Marc. Wir wollen die Nummer eins in der Schweiz sein nicht in der Grösse, sondern im Anspruch.

Diese Vision ist ehrgeizig, aber sie passt zur Dynamik der Community: organisiert, leidenschaftlich und immer bereit, die Szene ein Stück weiterzubringen.

Hinter der Swiss RIDEOUT Community stehen keine Marketingprofis oder Eventmanager, sondern zwei Motorradfreunde mit echter Leidenschaft: Marc und Florian. Beide kamen erst in den letzten Jahren zum Motorradfahren und vielleicht ist genau das ihr Vorteil. Sie wissen noch genau, wie sich der Anfang anfühlt, und begegnen jedem in der Gruppe mit derselben Offenheit.

Florian fährt eine Kawasaki Z900 SE, sein erstes Motorrad überhaupt ein Bike, das für ihn total passt, wie er sagt. Marc hingegen setzt auf pure Power: eine Ducati Streetfighter V4S, dazu eine Aprilia RSV4 als Rennstreckenmaschine, derzeit allerdings mit Blessuren. Zuvor war er vier Jahre lang mit der Z900 unterwegs.

Trotz unterschiedlicher Bikes teilen beide dieselbe Leidenschaft: den Drang, unterwegs zu sein, und den Respekt für alles, was auf zwei Rädern rollt. Ihre Lieblingsstrecken verraten das auch Marc schwärmt von Furka und Susten, während Florian den Splügen, Julier und Bernina liebt. Wenns mal kürzer sein darf, zieht es ihn ins Jura.

Gemeinsam haben sie aus einem zufälligen Gespräch am Strassenrand eine Bewegung gemacht, die heute die Schweizer Motorradszene bereichert. Eine Community, die Professionalität mit echter Freundschaft verbindet und zeigt, dass Leidenschaft und Struktur perfekt zusammenpassen.

Die Swiss RIDEOUT Community ist kein Verein im klassischen Sinn, sondern ein Versprechen an Respekt, Leidenschaft und Zusammenhalt auf zwei Rädern. Und wer einmal dabei war, versteht schnell: Das ist mehr als eine Ausfahrt. Das ist ein Lebensgefühl.