Stucki 2Rad Schmerikon

*Neues Video* BMW R80 RT Polizia UNO inkl. Soundcheck

Als Daniel Weidmann und seine Frau "Stucki 2Rad" vor 3 Jahren übernommen haben, war der Laden bereits eine Legende. Jetzt wollen sie selbst eine werden.

Das richtige Motorrad am richtigen Ort kann die beste Werbung für ein Geschäft sein und sich nachhaltig ins Gedächtnis des Betrachters brennen. So ist es uns zumindest ergangen mit Stuckis Polizei-Boxer, mit dem der Chef persönlich beim 1/8-Meilen-Rennen am Glemseck 101 angetreten ist und das wir auf der Swissmoto mitten in der Messehalle anstarten durften. Das Motorrad mit dem Namen "Wachtmeister Studer", einem Polizeibeamten aus einer Krimiserie, ist mit einem Turbolader ausgestattet und leistet im Einsatz ca. 170 PS. Nun mag es für einen ehemaligen schweizer Supermoto-Rennfahrer ein Leichtes sein, die 1/8 Meile geradeaus fehlerfrei zu absolvieren, wer den Turbo-Boxer aber einmal gehört und gespürt hat, der wird tiefen Respekt vor jenem Draufgänger haben, der hier am Kabel zieht.

Wir trafen Wachtmeister Studer in den folgenden Monaten noch auf einigen anderen Events, zuletzt auf den BMW Motorrad Days, doch einen Stucki haben wir keinen getroffen. Deshalb flogen wir kurzerhand in die Schweiz und besuchten "Stuckis 2Rad" in Schmerikon, um zu verstehen, wer und was hinter dem Namen steckt.

Daniel Weidmann und seine Frau Christina haben das seit Jahrzehnten erfolgreich geführte und weit über die Grenzen des Kantons St. Gallen hinaus bekannte Geschäft 2013 von den Gebrüdern Stucki übernommen und ausgebaut. Neben dem umfangreichen Angebot zum Thema BMW (Neumotorräder, Werkstatt, Zubehör, Bekleidung), findet man in Schmerikon auch immer eine grosse Auswahl an Gebrauchtfahrzeugen und Vorführern. Letztere stattet der Chef gerne mit Zubehör im Wert eines Mittelklasse-Nakedbikes aus, denn: "Was die Leute sehen, kaufen sie." So einfach kann Wirtschaft sein.

Vom Eingang über die Theke bis zum Verkaufsraum sieht es bei Stucki aus wie beim typischen, gepflegten BMW-Händler. Doch die Leidenschaft und das daraus gewachsene Engagement, einzigartige, unverkennbare Custombikes aufzubauen, waren so gross, dass ihnen Weidmann nicht nur einen eigenen Bereich in der Werkstatt, sondern auch ein stimmungsvolles, rundum mit Holz verkleidetes Wohnzimmer in der linken Ecke des Hauses gewidmet hat. Wir würden dort sofort einziehen, zwischen Ledercouch und Lederjacken und einem Kleiderschrank voll mit ROKKER, Ruby, Belstaff und Co.

In einem Jahr bauen seine kreativen Kräfte 20 Einzelstücke nach Kundenwunsch auf, wobei sogar die Spenglerarbeiten im Haus gemacht werden. Dazwischen muss noch Zeit für eigene Projekte sein. Woher er die nimmt, weiss der Chef selbst nicht. Und weil ihn der Rennsport nie wirklich losgelassen hat, wird er auch dieses Jahr wieder beim Glemseck 101 von 2. bis 4. September antreten. Vielleicht sogar gegen 1000PS. Jetzt wissen wir ja, mit wem wir es zu tun haben.

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Bericht vom 25.08.2016 | 19'724 Aufrufe

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