Ducati vor Brünn: Titel-Angriff mit Fragezeichen

Ducati und seine Piloten starten zwar zuversichtlich in die zweite Saisonhälfte, aber man weiss noch nicht, wie sich die weiteren Wochenenden entwickeln werden.

Ducati vor Brünn: Titel-Angriff mit Fragezeichen

Der Angriff auf den WM-Titel geht für Ducati und Casey Stoner in die entscheidende Phase. 44 Punkte beträgt der Vorsprung, sieben Rennen sind noch zu fahren und in Brünn kommt der Australier gleich auf eine seiner Lieblingsstrecken. "Es ist gut, wieder Rennen zu fahren, nachdem ich während der Pause ein wenig Zeit in Australien verbracht habe. Ich will weiter pushen und mehr Rennen gewinnen, das ist mein Plan", sagt er. Was ihm an Brünn gefällt, ist das Layout der Strecke. "Es ist wieder einer dieser schnellen, flüssigen Kurse. Ein wenig wie Mugello und Phillip Island, also war es immer einer meiner Favoriten", erklärt Stoner.

Allerdings ist er noch vorsichtig und will abwarten, wie es wirklich läuft, wenn er an der Strecke eintrifft. So kann er noch nicht sagen, dass er in Tschechien schneller sein wird als woanders, auch wenn er dort gerne fährt. "Wenn man sich das Ducati-Bridgestone-Paket ansieht, dann war Loris in Brünn voriges Jahr sehr gut. Allerdings war er im Vorjahr auch in Jerez ganz gut und wir hatten zu Saisonbeginn ein paar Probleme dort. Wir müssen abwarten und schauen, wie es sein wird", meint Stoner, der sich aber ziemlich sicher ist, dass alles nach Plan läuft.

Darauf hofft auch Loris Capirossi, der in den Rennen vor der Pause - von Laguna Seca einmal abgesehen - einen Aufwärtstrend erkennen liess. Zwar gab es in der Zwischenzeit ein paar harte Worte von ihm gegenüber Ducati, aber jetzt konzentriert er sich einmal darauf, Rennen zu fahren. "Natürlich liebe ich Brünn, ich habe dort voriges Jahr gewonnen und es ist sicher eine meiner besten Strecken. Ich liebe es, auf der Strecke zu fahren, weil sie schnell ist und viele schnelle Kurven hat. Es ist aber auch recht schwierig, mit einigen Bergauf- und Bergab-Passagen. Also muss die Maschine gut arbeiten - man braucht eine gut balancierte Maschine, um Vertrauen zu haben", erzählt der Routinier.

Worauf er sehr gespannt ist, ist der Vergleich mit der ersten Ausfahrt auf der 800er in Brünn im Vorjahr, da die Maschine in der Zwischenzeit völlig anders geworden ist. Da er davon ausgeht, dass man auch viel Kraft vom Motor braucht, dürfte Ducati ganz gut aufgehoben sein. Allerdings weiss Capirossi noch nicht, welchen Motor er einsetzen wird. "Ich denke, wir werden das Training wahrscheinlich mit zwei verschiedenen Spezifikationen beginnen - der Standard-Spezifikation und der neuen, die wir erstmals vor ein paar Rennen eingesetzt haben. Danach werden wir entscheiden, welche wir für das Rennen verwenden."

Team Direktor Livio Suppo geht jedenfalls mit einem breiten Grinsen in Saisonhälfte zwei, schliesslich führt man nicht nur die Fahrerwertung an, sondern auch jene der Konstrukteure. "Wir müssen aber die Köpfe unten behalten und arbeiten, damit wir Casey und Loris bei jedem Rennen unser Bestes zur Verfügung stellen können", sagt Suppo. Wenn er zurückblickt, dann erkennt er, dass die zweite Hälfte des Jahres normalerweise immer die bessere bei Ducati war, dabei ist er sich diesmal aber nicht sicher, da die Reifenbeschränkung alles über den Haufen werfen kann. "Manchmal kommen wir an eine Strecke, wo wir erwarten, stark zu sein und haben dann ein schweres Wochenende und manchmal ist es das Gegenteil, wie in Laguna Seca, wo wir ein tolles Wochenende hatten, obwohl wir dort in der Vergangenheit Probleme hatten." Deswegen will Suppo jedes Rennen so nehmen wie es kommt. "So wie wir das in der ersten Saisonhälfte gemacht haben."

©adrivo Sportpresse GmbH
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Foto: ©Ducati

Bericht vom 11.08.2007 | 1.655 Aufrufe

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