Yamaha Tenere 700 Tune Up - Upgrade für den Dauerbrenner

Der Fokus lag klar auf Fahrwerk, Protektion und Ergonomie mit Teilen, die nicht nur gut aussehen, sondern spürbare Unterschiede machen. Der Umbau war kein Show-and-Shine-Projekt, sondern eine praxisorientierte Massnahme für ein Einsatzprofil mit wechselhaftem Terrain, längeren Etappen und Fahrten abseits befestigter Strassen.

Wer mit einer Ténéré 700 auf ruppigen Wegen unterwegs ist, kennt das Problem: Die serienmässige Dämpfung ist einen Tick zu weich, das Feedback aus dem Fahrwerk zu diffus. Genau hier greift das Upgrade mit Öhlins-Komponenten an. Verbaut wurde hinten das STX46-Federbein YA898 mit externem Ausgleichsbehälter, vorne kam das Cartridge-Kit FKA114 zum Einsatz.

Die Wirkung war sofort spürbar: Auf dem ersten schnellen Abschnitt auf grobem Schotter oder bei flotten Wechselkurven auf unebener Landstrasse fühlte sich das Bike ruhiger, präziser und kontrollierter an. Das leichte Nachfedern im Heck ist verschwunden, die Front taucht nicht mehr unvermittelt ab. Stattdessen wirkt die Ténéré nun wie aus einem Guss direkter, aber nicht unkomfortabel. Gerade bei wechselnden Untergründen, macht sich das Setup bezahlt.

Neben dem Fahrwerk bekam die Ténéré auch ein Sound-Update: Der Akrapovič Slip-On aus Titan bringt laut unserem Prüfstand ein Leistungsplus von rund 2,8 Ps und 2,3 NM sowie eine Gewichtsersparnis von 1,6 Kilogramm. In der Praxis macht sich das vor allem beim Ansprechverhalten bemerkbar. Der Durchzug im mittleren Drehzahlbereich wurde subjektiv etwas direkter, das Bike wirkt spritziger beim Herausbeschleunigen aus Kurven.

Akustisch bleibt der Akra im Rahmen präsent, aber nicht aufdringlich. Auf langen Etappen fällt er nicht negativ auf. Der Gewichtsverlust macht sich vor allem bei Diskussionen am Stammtisch positiv bemerkbar.

Die verbauten Schutzbügel und Protektoren wirken enorm robust. Auch wenn wir sie im Herbsttest glücklicherweise nicht auf die Probe stellen mussten, geben sie im Fahralltag ein beruhigendes Gefühl. Gerade bei Offroad-Fahrten fährt man befreiter, weil teure Schäden im Fall eines Umfallers unwahrscheinlicher werden. Die EVO-Fussrasten mit 36 Verstelloptionen waren besonders praktisch: Je nachdem ob man mehr im Stehen oder im Sitzen Fährt, bzw je nach Körpergrösse lassen sie sich optimal einstellen. Die abnehmbaren Gummiauflagen vereinfachen den Wechsel zwischen Strasse und Offroad.

Die Seitenständerverbreiterung erwies sich als einfaches, aber enorm praktisches Bauteil gerade https://sw-motech.com/bike/YAMAHA/XT700Z/2025/DM21/Produkte/Sicherheit/Spiegel/4052572266106.htm) verbessern nicht nur die Sicht nach hinten, sondern werten auch die Optik des Bikes auf. Und das trägerlose Softtaschensystem von Westwind Moto war eine Überraschung: Die Taschen hielten auch bei ruppiger Fahrweise sicher, sind wasserdicht und fassen genug Volumen für mehrtägige Reisen ohne sperrige (und meist hässliche) Trägersysteme.

In Summe haben die Teile das Motorrad spürbar verändert. Die Tenere ist kein Serien-Allrounder mehr, sondern ein fokussiertes Werkzeug für ambitionierte Fahrer, die längere Reisen mit hohem Offroad-Anteil planen. Das straffere Fahrwerk und die erhöhte Protektion machen die Maschine stabiler, präziser und einsatzfreudiger. Gleichzeitig bleibt sie im Alltag fahrbar was sie zur idealen Plattform für Abenteuerreisende macht, die keine Kompromisse zwischen Funktion und Fahrspass eingehen wollen.