Honda FMX 650

Ist sie das? Der würdige Nachfolger für die legendäre Dominator! Das richtige Bike für den jungen Honda Nachwuchs?

Die neue Honda FMX 650. 17 Zoll in Rot.
Sind wir zu stark - Ist sie zu schwach?

Ich kam mit gemischten Gefühlen zur FMX-Präsentation und betrat den Honda-Konferenzraum mit grossem Interesse. Wie werden uns die Honda-Mannen die 38 PS erklären? Warum keinen gigantischen XR 650 oder CRF Motor mit gnadenloser Leistung in dem Bike?

Honda Europe PR Manager Christophe Baillien warf den Video Beamer an und begann zu sprechen.

 

Sind Motorradfahrer die nächsten Dinosaurier?

Hr. Baillien warf ein schauderhaftes Bild an die Wand. Die Entwicklung der Käuferschicht von Honda Motorrädern. Diese Kurven spiegeln die Erfahrungen wieder, welche wir bei diversen Stammtischen, Motorradtreffen oder Messen ohnehin schon gemacht haben. Die Motorradfahrer werden immer älter. Marschierten im Jahr 1993 noch viele Nachwuchs-Piloten zu den Motorradhändlern, finden sich im Jahr 2004 beinahe nur noch Kunden weit über 30 unter den Motorradkunden. Kann es sein, dass die jungen Burschen und auch die Mädels das Thema Motorrad nicht mehr cool und interessant finden? Kann es sein, dass die Industrie bei all den feinen 1000ern und allen geilen Pferdestärken ganz und gar auf den Nachwuchs vergessen hat? Scheinbar schon - und Honda versucht nun mit der FMX genau diese jungen Leute mit einem neuen Konzept zu überzeugen.


Sind wir die letzten unserer Gattung? Ergeht es den Motorradfahrern wie den Dinos. Doch diesmal ist kein Meteorit sondern MTV, Handy und Playstation am Untergang der Spezies schuld.
   

Was Jugendliche wollen...

Die Marketing-Gurus bei Honda machten sich also an die Arbeit und suchten nach den grössten Brocken in den Budgets der Mädels und Jungs. Das Ergebnis: Fun und Fashion steht ganz oben in der Ausgabenliste der jungen Leute von heute. Des weiteren startete man eine Umfrage was potentiellen jungen Kunden bei einem Motorrad besonders wichtig ist und welche Art von Motorrad am besten ankommt. SUPERMOTO war am ehesten ein Typus Bike mit dem man die jungen Helden hinter der Playstation hervorlocken kann.

Warum zum Teufel spiegelt sich das dann nicht in den Verkaufszahlen wieder? Bei aller Freude über den Supermoto Boom - aber verglichen mit dem Gesamtmarkt ist das Supermoto Segment immer noch ein recht bescheidener Anteil.

   

Laut Honda Markterhebung geht es Neueinsteigern beim Thema Supermoto in erster Linie einmal überhaupt nicht um Spitzenleistung, sondern eher um cooles Design, Fahrspass, einfache Fahrbarkeit und Komfort im Alltag. Ein Supermoto-Gerät mit 50PS, 500km Serviceinterwallen und dann vielleicht noch ohne E-Start ist nicht gerade das man sich als "Einstiegsgerät" so vorstellt.

Ziel war es also ein cooles und fesches Bike zu bauen. Einfach zu fahren, einfach im täglichen Gebrauch und günstig in der Erhaltung sollte es auch noch sein. Spitzenleistung und Racing-Tauglichkeit stand bei der Entwicklung nicht im Vordergrund


Nix für Einsteiger? Serviceintervalle, mangelnder Komfort und hohe Kosten schrecken ab.
   
Erste Meter mit der FMX

Die ganze Meute Journalisten wartet angestellt in Reih und Glied auf den Startschuss zur Inselrunde auf Madeira. Die ganze Session stand ja unter dem Motto "FUN" und entsprechend hoch waren auch die Erwartungen an den Honda Guide auf Startplatz 1. Auf den ersten Metern erfüllten sich die Erwartungen an den Guide nicht ganz. Er scheint bisher in der Honda Gartengeräteabteilung gearbeitet zu haben und ist die mörderische Power von 9PS Rasentraktoren gewohnt. Beim Ritt durch die Hauptstadt Funchal fährt er als einziger Verkehrsteilnehmer auf der Insel streng nach Vorschrift und wir wurden sogar von Radfahrern durchgereicht. Kein Durchschlängeln an der Kreuzung, kein Überholen, nicht über 50 und ja kein Fun am Moped. Damit die Truppe aber nicht auseinander reisst, wird vom hinteren Drittel des Feldes jede rote Ampel inhaliert. 

Keinesfalls enttäuscht war ich auf den ersten Metern von der FMX. Der drehmomentstarke Motor ist im Stadtverkehr perfekt und man könnte (wenn der Guide es zulassen würde) flink durch die Gassen zirkeln. Die Strassen der Stadt Funchal sind extrem eng und noch schneller wäre man hier nur mit einem schmalen Roller unterwegs.

   

Reifen und Fahrwerk lassen bei der FMX keine Wünsche übrig.
   
City Supermoto Track

Eine kleine Gruppe von Ausreissern riskiert es dann jedoch sich unerlaubt vom japanischen Häuptling zu entfernen. Der anschliessende Ritt aus der Stadt hinaus in Richtung Pico das Torres war ein waschechter Supermoto-Ritt auf einer Hochschaubahn. Enge Kurven, Steigungen, keine Gerade ist länger als 20 Meter und keine Kurve gleicht der anderen. Unglaublich was die Stadtplaner hier eingebaut haben. Eine kleine Stadtrunde in Funchal macht mehr Spass als ein Wochenende in Südtirol. Schon jetzt zeigte sich, dass die Upside Down Gabel an der FMX kein billiger Blender fürs Auge ist, sondern ein ausgesprochen hochwertiges Teil. Der Asphaltbelag auf der Insel macht jede Kurve zu einer echten Herausforderung. Die eingeschlagene Linie muss ständig korrigiert werden und hinter jeder Ecke darf mit dem schlimmsten gerechnet werden. Trotzdem (oder gerade deshalb?) macht die Fahrt viel Spass.

   

Man glaubt es kaum. Doch auch mit 38 Pferden kann man viel Fun haben.
Kartbahn

Die Honda-Ingenieure beteuerten zwar immer und immer wieder, dass es sich bei der FMX 650 um keine SUPER - Moto sondern um eine FUN - Moto handelt. Also kein Wettbewerbsgerät für die Supermoto-Strecke, sondern ein unkompliziertes Bike für Alltag und Freizeit - FUN eben. Trotzdem wurde die komplette Journalisten Meute zum Kurvenwetzen auf die  Kart-Bahn geordert. Am Vortag haben die englischen Kollegen 4 Eisen verbogen - heute sollte alles anders werden. Die Honda-Manager mahnten mit erhobenen Zeigefinger und drohten lebenslange Präsentationssperre im Fall des Falles an.

Als pflichtbewusster Journalist lässt man sich von solch scharfen Drohungen selbstverständlich nicht beeindrucken.

Auch bei einigermassen flotter Gangart bleibt die FMX extrem präzise und total easy zu kontrollieren. Trotz der 170 kg fühlt sich das Bike sehr flink und wendig an. Die potentielle Zielgruppe der jungen Mädels und Burschen sollte mit der FMX eine echte Freude haben. Im täglichen Gebrauch hat man ein quirliges Bike mit einfachem Handling und vertrauenserweckender Stabilität im mittleren und höheren Geschwindigkeitsbereich zur Verfügung.

   


Impressionen


Der Motor ist ein alter Bekannter aus einigen bisherigen Honda Modellen.


Bremserei, Pirelli und Fahrwerk überzeugen.
   


Irgendwie werde ich das Gefühl nicht los, dass man der FMX mit einem anderen Endtopf sofort 5-7 PS entlocken kann.


Sehr kleiner Scheinwerfer, weisse Blinkergläser und hochwertige Plastics.

   

Armaturen, Zündschloss und Bedienelemente sind in Ordnung, man merkt jedoch dass man auf einem günstigen Bike sitzt. Der Rest des Motorrades vermittelt einem dieses Gefühl nicht sofort.

Unterm Sitz ist wenig Platz. Für jedes Teil zusätzlich zum Verbandspackerl gibt es einen  Gepäckträger aus dem Zubehörprogramm.
 

Wheely im 1er nur mit Kupplung. Geht aber ganz easy. Auch auf einem Rad ist die FMX ein Easy-to-use Bike.

Der Motor:

Das FMX Triebwerk wurde bisher schon in einigen bekannten Honda-Modellen verbaut. Am beliebtesten und bekanntesten war der 644 ccm Motor in der 650er Dominator. Auch heute laufen davon noch unzählige Stücke und am Gebrauchtmarkt sind die zuverlässigen Motorräder sehr begehrt. Das Triebwerk lässt in Sachen Zuverlässigkeit keine Diskussion aufkommen - der Murl rennt ewig. Auch in der FMX wird der Motor die Zielgruppe glücklich machen. Das maximale Drehmoment von 52 Nm steht bei 4500 U/min zur Verfügung und der Vergaser Motor lässt sich einfach dosieren. Sportliche Nachwuchspiloten wird vermutlich der Punch in oberen Drehzahl Regionen fehlen. Ich befürchte hier wurde das Potential des Motors von den modernen Abgas- und Lärmvorschriften empfindlich kastriert. Auf der Autobahn ist die FMX 650 natürlich nix für Speedjunkies. Bis 140 beschleunigt die Funmoto recht flott und ohne eifriges Betteln, bis 160 wird es dann etwas zäher und mehr ist in der Serien-Abstimmung auch nicht zu machen. Das alte Tuningprogramm wird hier wohl eine glanzvolle Auferstehung feiern. Lautes, illegales, scharfes und starkes Zeug lagert in den hintersten Winkeln bei Strutzi und Co. Es darf abgestaubt werden...

Getriebe:

Das 5 Ganggetriebe ist solider Maschinenbau. Die Bedienung ist sehr einfach, der Gangwechsel funktioniert sehr zuverlässig und selbst ein Hobbit mit mörderischen Hühneraugen wird es nicht schaffen einen Gang raushüpfen zu lassen. Die Getriebeabstufung wäre auch noch in Ordnung doch insgesamt ist die FMX ein wenig zu lang übersetzt. Der 5. Gang dreht nicht aus - bei Tacho 160 ist Schluss. Ich denke, dass sich beim ersten Service die Investition in ein kleineres Ritzel lohnen wird.

   

Mein erster "Drift". Bei der FMX Präsentation Modelljahr 2007 kann ich es dann..

Fahrwerk - beeindruckende Qualität.

Die Upside Down Federgabel an der FMX ist definitiv kein Blender. Obwohl die Gabel sicherlich sehr günstig ist, billig wirkt sie keinesfalls. Wir fuhren die FMX sowohl auf der Kartstrecke, als auch im extrem buckligen Winkelwerk von Madeira. Das Fahrwerk machte in jeder Situation viel Spass. Extrem einfaches Handling, trotzdem perfekte Stabilität bis Tacho 160 und grosses Vertrauen in der Kurve machen sowohl dem Anfänger als auch dem vermeintlichen Könner das Leben leicht.

Bremserei - die goldene Mitte

An der FMX 650 verzögert vorne eine Doppelkolben-Zange an einer 296 mm Bremsscheibe und hinten eine Einkolben-Zange an einer 220 mm Scheibe.

Die Bremsanlage werkt vorne wie hinten besser als die Anlagen an vergleichbaren Enduro Motorrädern in dieser Preisklasse aber ist natürlich nicht so bissig wie eine reinrassige Supermoto Bremserei. Im täglichen Gebrauch ein deppensicheres Teil mit Reserven in brenzligen Situationen.
   

Einem standesgemässen Auftritt am HTL Parkplatz steht dem FMX Piloten nix im Wege.
   
Design:

Die Honda FMX 650 wird in 4 Farben ausgeliefert. Die meisten Honda-Fans werden vermutlich zur roten FMX greifen, mir persönlich gefällt sie zumindest auf den Fotos in Gelb am besten. Das dezente Grau passt nicht ganz zum frechen Charakter und für das böse schwarz ist die FMX nicht böse genug. Aber über Geschmack lässt sich ja bekanntlich streiten. Für jeden FMX-Interessenten sollte aber die richtige Farbkombination dabei sein.

Der dominante grosse Kotflügel spielt nicht nur eine zentrale Rolle in der Optik der FMX, sondern leitet auch den kühlen Fahrtwind auf den luftgekühlten Zylinderkopf. Honda bietet zur FMX übrigens auch einen Sticker und Sitzbank-Überzug Kit mit Tribals an.

   

Ergonomie:

Die Inselrunde in Madeira ist zwar nicht lang, aber sehr anspruchsvoll. Mehr als 50-60 km in der Stunde sind im Schnitt nicht zu schaffen. Der Einzylinder-Motor mit Ausgleichswelle war am Hintern zwar spürbar, aber keineswegs unangenehm. Erst nach 4 Stunden mit einem Tankstop zeigten sich erste Ermüdungserscheinungen am muskulösen Gesäss. Ich fühlte mich mit meinen 185 cm auf der FMX jedoch schon fast etwas zu gross.
195 cm Wandschränke sollten vor dem Kauf eine ausgiebige Probefahrt mit der FMX machen. Auch kleine Mädels sollten mit der Honda 650 absolut keine Probleme haben. Ab schätzungsweise 162 - 165 cm geht es schon mit der Standardsitzbank. Für noch kleinere Mädels gibt es eine um 20 mm niedrigere Sitzbank im Zubehörprogramm. Kupplung, Bremse, Schaltung und Gasgriff sind ebenfalls für zierliche Händchen und Füsschen geeignet. Die FMX 650 wird vom Konzept her sicherlich auch viele weibliche Neueinsteiger überzeugen..

   

Typisches Dorf in Madeira. Tunnel rein, ein paar Palmen links und rechts und am anderen Ende geht es durch den nächsten Berg.
   

Madeira - Die Supermoto Insel im Atlantik

Reiselustigen 1000PSlern kann ich einen Trip nach Madeira nur empfehlen. Bisher hatte ich von der Insel Madeira ein vollkommen falsches Bild. Ich dachte immer an die Blumeninsel im Atlantik - voller Rentner und gähnende Langeweile. Das Durchschnittsalter der Touristen liegt zwar tatsächlich bei ca. 62,3 Jahren, die Sache mit der Langeweile stimmt aber so nicht ganz - zumindest wenn man mit der FMX unterwegs ist. Die gesamte Insel darf ohne Übertreibung als Supermoto-Track angesehen werden. Das Winkelwerk auf der Insel hat vielfältigste Erscheinungsbilder. Teilweise herrliche Kurven direkt an der Küste entlang, dann wieder fantastische Kehren durch dichte Wälder. Auch in den Städten machte das Fahren auf der winkeligen Hochschaubahn mit der FMX extrem viel Spass. Grandios ist auch die Auffahrt auf den 1850 Meter hohen Pico das Torres. Als Inselrunde empfehle ich folgende Route:

  • Von Funchal ausgehend hinauf in die Berge in Richtung Pico das Torres.
  • Kurze Rast, umdrehen und weiter nach Porto da Cruz. Dort befindet sich übrigens der einzige Sandstrand der Insel Madeira.
  • Danach eine komplette Inselrunde über Sao Vicente, Porto Monitz und Calheta zurück nach Funchal.

Nicht empfehlenswert sind die Strecken über den Pico das Urzes und bei Encumeada. Dort befinden sich so ziemlich die einzigen geraden Stücke auf der Insel.

Die Honda PR-Manager haben Madeira sehr geschickt als Präsentations-Location für die FMX 650 ausgewählt. Die extrem kurvenreiche Insel kommt dem quirligen Charakter der FMX sehr entgegen. Der drehmomentstarke Motor spielt in der Stadt und in den engen Kehren seine Stärken aus. Mehr als die 38 PS benötigt man auf der Insel kaum. Einzig auf dem kurzen Autobahnstück im Süden der Insel wünschte ich mir beim Überholen etwas mehr Schmalz in höheren Drehzahlen.


Kollege Berzerk auf dem Weg zum Gipfel der Insel.

4 gute Gründe warum man in Madeira die Sache mit dem
"Fahren auf Sicht"
ernst nehmen sollte.


In so mancher Kurve strömen kleinere...

...und grössere Wasserfälle auf die Fahrbahn.
   

Doch auch auf trockener Fahrbahn überraschen dich in wunderbaren Kehren..

...so manche Hindernisse auf 4 Rädern.
   

Typischer Ausblick in Madeira. Dichtes Grün, schroffer Fels und feines Winkelwerk.
   
Konkurrenz im eigenen Lager?

Im Honda Modellprogramm gibt es mittlerweile einige kostengünstige Bikes. Die FMX hat also auch schwere Konkurrenz in den eigenen Reihen. Auch wenn die teilweise biederen Stücke optisch nicht ganz mit der FMX mithalten können, sind sie auf alle Fälle eine Überlegung wert.

  • Honda CBF 500
    Die CBF 500 ist günstige Hausmannskost aus dem Hause Honda. Der 2-Zylinder Motor verrichtete schon in der CB 500 in hunderten
    Fahrschulen eifrig seine Dienste. Das Motorrad ist einfach, unkompliziert aber auch unspektakulär. Vorteil: Auch mit ABS zu haben! Der Preis für das 57 PS Eisen: 5999 Euro.

  • Honda CBF 600
    Die CBF 600 verkaufte sich letztes Jahr besonders in der Version "S" mit ABS besonders gut. Nackt und ohne ABS kostet das 4-Zylinder Bike mit 78 PS 6999 Euro. Die CBF 600 ist vor allem dann die bessere Wahl, wann man auch öfters mal mit Sozia unterwegs ist. Optisch wirkt die CBF 600 aber nicht so frech wie die FMX und wird junge Nachwuchspiloten vermutlich weniger begeistern als ältere Neueinsteiger.

  • Honda Transalp
    Optisch kann auch die Transalp der FMX nicht das Wasser reichen. Auf der FMX kommt auch mehr quirliges Fahrvergnügen auf. Für eifrige Tourenfahrer jedoch ist die Transalp sicherlich die bessere Wahl. Bis Mai 2005 gibt es das 2-Zylinder Bike mit 53 PS statt um 8590 Euro um günstige 6990 Euro.

  • Honda Hornet
    Meiner Meinung nach der härteste Konkurrent für die FMX 650 von Honda. Die Hornet ist im Modelljahr 2005 optisch sehr gut gelungen und in der Einführungsaktion von 6990 Euro auch sensationell günstig. Die FMX ist zwar noch etwas einfacher zu bewegen und auch im Winkelwerk etwas quirliger, die Hornet trägt aber für fortgeschrittene Biker einen supersportlichen 97 PS 4-Zylinder Motor in sich. Für echte Newcomer empfehle ich eher den Griff zur FMX 650. Da kann man fast nix falsch machen. Als 2. Motorrad in der Motorradkarriere würde ich aber eher schon zur Hornet greifen. Dann sollte die Entscheidung aber rasch fallen. Denn die Hornet kostet ab Juni 2005 wieder 8290 Euro.

Zum Thema Kosten:

Der Listenpreis der neuen Honda FMX 650 beträgt in Österreich inkl. Nova und MwSt. 6690 Euro. Bei Vergleichen mit den Aktionen bei Transalp und Hornet aber auch bei Kawasaki KLE 500 und Yamaha XT 660 ist also Vorsicht angesagt. Auf den Listenpreis der FMX 650 erhält man im Handel noch den vollen handelsüblichen Rabatt. Bei den Aktionspreisen der anderen Modellen hat man sehr wenig bis gar keinen Verhandlungsspielraum mehr.

Wenn ich mir die Preise ansehe, welche nach wie vor für alte Honda Dominator Modelle am Gebrauchtmarkt erzielt werden, schätze ich den Werterhalt der FMX 650 am Gebrauchtmarkt sehr gut ein. Ich denke eine gebrauchte FMX 650 wird in 4-5 Jahren ein begehrtes Gut in der 1000PS Gebrauchtbörse sein.

   
Munition für den Stammtisch:
  • Bewährte Technik! Der 644er Motor machte schon tausende Honda-Fahrer glücklich. Hält ewig.
  • Fesches Design serienmässig. Gute Plastics, 17", Renthal Lenker, Upsidedown
  • Hochwertiges Fahrwerk trotz niedrigem Preis
   

Sandstrände sucht man vergeblich in Madeira. Auch mit der FMX 650.

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Technische Daten Honda FMX 650:

Motor & Kraftstoffsystem:

  • Luftgekühlter Einylinder-Viertaktmotor mit obenliegender Nockenwelle (SOHC)
  • Hubraum: 644 ccm
  • Bohrung x Hub: 100 x 82 mm
  • Verdichtung: 8,3:1
  • Max. Leistung: 38 PS bei 5750 U/min
  • Max. Drehmoment: 52,3 Nm bei 4500 U/min
  • Gemischaufbereitung: 40 mm Gleichdruck-Vergaser
  • Tankinhalt: 11 Liter
  • Getriebe: 5 Gang

Fahrwerk, Räder & Bremsen

  • Radstand: 1490 mm
  • Lenkkopfwinkel: 29°
  • Nachlauf: 97 mm
  • Wendekreis: 2,4 m
  • Sitzhöhe: 875 mm
  • Trockengewicht: 163 kg
  • Federung vorne: 45 mm Upside-down Telegabel, 218 mm Federweg
  • Federung hinten: Pro Link Hinterradaufhängung, 186 mm Federweg
  • Reifen vorne: 120/70 R17
  • Reifen hinten: 150/60 R17
  • Bremsen vorne: 296 mm Scheibenbremse mit Doppelkolbenzange
  • Bremsen hinten: 220 mm Scheibenbremse mit Einkolbenzange

Story: NastyNils
Fotos: Honda

Fazit: Honda FMX650 2005

Der drehmomentstarke Motor spielt in der Stadt und in den engen Kehren seine Stärken aus. Mehr als die 38 PS benötigt man kaum. Einzig auf der Autobahn wünscht man sich beim Überholen etwas mehr Schmalz in höheren Drehzahlen.


  • Drehmomentstarker Motor
  • Upside-Down Gabel
  • hochwertige Verarbeitung
  • spassiges Fahrgefühl
  • einfaches Handling
  • Zuverlässig
  • Relativ hohes Gewicht
  • Bremsanlage nicht allzu bissig, wenig Spitzenleistung
  • für lange Touren zu schwach

Bericht vom 20.03.2005 | 89'506 Aufrufe

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