Ducati Monster History

Topseller seit 2 Jahrzehnten. Wir gehen Herkunft und Geschichte der Monster auf den Grund.
 

Ducati Monster - M900

Anfang 1993 beginnt die Karriere des italienischen Strassenfegers mit dem unvergleichlichen Charisma. Bei der Monster lässt sich berechtigt auch von der Golf-Klasse unter den Naked Bikes reden, ebenbürtig dem Verkaufsschlager eines bekannten Autoherstellers im Namen des Volkes!
 
An der Monster messen sich seit Ihrer Geburt ganze Generationen von unverkleideten Krafträdern der neueren Geschichte. Und das Monster läuft und läuft: Das Motorrad, das weiterhin Geschichte schreiben wird.

Die "20th Anniversary Edition" von Ende 2012 weist demzufolge mit rotem Tank, silberner Schwinge und bronzefarbenen Gitterrohrrahmen die viel gerühmten Design-Merkmale der Ur-Monster auf. Eine Hommage, die ihresgleichen sucht. Ihr Designer, Miguel Angel Galluzzi, ging seine Erfindung seinerzeit recht pragmatisch an: Alles was man braucht, ist eine Sitzbank, einen Tank, einen Motor, zwei Räder und einen Lenker. Der Verkaufsschlager ging als preisgünstiges Modell im Baukastenprinzip - mit dem Motor aus der 900 SS und dem Rahmen sowie dem Fahrwerk mit geringen Änderungen aus der Superbike Baureihe - an den Start. Sie wies als erstes Naked Bike die Merkmale eines später sogenannten Streetfighters auf, vereinnahmte mit ihrem spektakulär und tendenziell aggressivem Outfit.
   
Die M900 revolutionierte die Welt auf Anhieb mit ihrem kompakten Äusseren, dem rundlichen Tank über dem frei zur Schau stehenden Gitterrohrrahmen und ihrem luftgekühlten 904 ccm Motor, dem Desmodue mit Vergasern. Ein Bild von einem V2. Und das Auge fährt ja bekanntlich mit vor allem bei unverkleideten Motorrädern, himmelte schon Monika Schulz, Redakteurin bei der Zeitschrift MOTORRAD, dieses neue Geschöpf aus der Ducati-Familie an. Und weiter beschreibt sie so trefflich: „Mit seinen 53 Cavalli reißt der italienische Zweiventiler freilich keine Löcher in den Asphalt. So lernt man zwischen 3000 und 8000 Touren jedes PS persönlich kennen.“

Einer Ikone gleich...

… überzeugte die M900 direkt alle Anhänger puristischen Fahrvergnügens, die auch auf Stil und Charakter ihrer Fahrmaschine viel Wert legen: Auf Anhieb vertrauenerweckend wirkt die gesamte Balance der Maschine, der Schwerpunkt ist dank des V2 niedrig, das Handling gerät ausnehmend leicht. Auch die Stabilität auf den Geraden überzeugt. Lediglich in langgezogenen Biegungen könnte die Präzision der Zielgenauigkeit exakter sein. Auch noch nach vielen Jahren im Gebrauch, wenn die M900 schon auf jede Menge Nachkommen und laufende Verbesserungen zurückblicken kann, lässt sich feststellen: Wie alle Ducati-Motoren braucht auch das Monster M 900-Triebwerk penible Wartung: Problematisch sind vor allem Vergaser und Kupplung. Mangelndes Ansprechen der Gasfabrik versuchten die Besitzer mit einer kürzeren Übersetzung, grösseren Leerlaufdüsen, Dynojet-Kit plus K&N-Luftfiltern zu verbessern. Die fleissige Vermehrung der Monster-Familie verlief folgendermassen: Mit der M900 wurde die erste Monster 1992 ausgeliefert, die M600 kam 1994, die M750 im Jahr 1996. Die Baureihe wurde 1997 durch die einfarbig schwarzen Dark-Modelle erweitert.

Ab dem Jahr 2000 ging mit der Monster S4 erstmals ein wassergekühlter Vierventilmotor, bekannt aus der Ducati 916, in Verbindung mit aufwändigeren Fahrwerks-Komponenten, an den Start.

   
Im selben Jahr wurden alle Motoren auf eine moderne und besser ansprechende Benzineinspritzung (i.e.) umgestellt, auch um neue EU-Abgasvorschriften zu erfüllen. Geschichte wird gemacht, es geht voran für die Monster-Familie, mit ungebrochener Leidenschaft ihrer gesamten Fangemeinde.

Ansichten zur Motor-Charakteristik Ducati M900: V2-Motor mit 90 Grad Zylinderwinkel und querliegender Kurbelwelle. Mit klassischer Verrippung outet sich der luftgekühlte Ducati-Antrieb als Kind der siebziger Jahre. Leichter Zahnriemenantrieb zur obenliegenden Nockenwelle, die via Desmodromik (Zwangssteuerung) nur zwei Ventile pro Zylinder betätigt.

Ducati M 900 Monster


Technische Daten

Motor
Luft-/ölgekühlter Zweizylinder-Viertakt-90-Grad-V-Motor, je zwei obenliegende, zahnriemengetriebene Nockenwellen, zwei desmodromisch betätigte Ventile pro Zylinder, zwei Mikuni-Gleichdruckvergaser, 38 mm, kontaktlose Transistorzündung, Hubraum 904 cm³, Nennleistung 49,0 kW / 67 PS, 75 Nm (Vergaser), auch 54 und 57 kW - 54 kW (74 PS) bei 7000/min. Fünfganggetriebe, O-Ring-kette, E-Starter.

Fahrwerk
Gitterrohrrahmen aus Stahl, Upside-down.Gabel, Gleitrohrdurchmesser 41 mm, Zweiarmschwinge, Zentralfederbein mit Hebelsystem mit verstellbarer Federbasis und Zugstufendämpfung, Doppelscheibenbremse mit Vierkolbensätteln vorn, 320 mm, Scheibenbremse hinten, 245 mm, Leichtmetall-Gussräder, Federweg vorn /hinten 120/144 mm

Masse und Gewichte
Sitzhöhe 770 mm Tankinhalt/Reserve 16,5/3,5Liter Gewicht vollgetankt 204 kg Service-Intervalle alle 10 000km

Testwerte (MOTORRAD,1999)
Höchstgeschwindigkeit solo/mit Sozius 197/180 km/h Beschleunigung 0-100 km/h solo/mit Sozius 3,9/5,3 sek Verbrauch 5,2 Liter Kraftstoff

Preis 1993
19390 D-Mark

 

Text: Sabine Welte
Fotos: www.motorradonline.de/archiv

Autor
sabinewelte

SABINEWELTE

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Bericht vom 02.07.2013 | 25'140 Aufrufe

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