Triumph Scrambler 1200 XC / Scrambler 1200 XE 2019
Die ersten Retro-Bikes, die sich wirklich ins Gelände wagen!
Triumph macht Ernst: Während andere Hersteller das Thema „Scrambler“ sehr halbherzig angehen, indem die Retro-Modelle zwar optisch sehr schick wirken, mit Offroad aber rein gar nichts am Hut haben, wagen sich die Engländer mit den beiden neuen Scrambler 1200 XC und Scrambler 1200 XE tatsächlich ins Gelände. Ein bäriger Reihen-Zweizylindermotor, lange Federwege und Offroad-Reifen sind untrügliche Indizien dafür, dass es die beiden neuen Scrambler-Modelle wirklich können. Aber will man mit solchen Schmuckstücken tatsächlich in den Dreck?
Rein optisch passen die beiden neuen Triumph-Scrambler schon mal sehr gut in die breite Retro-Linie der Engländer: Der rundliche Tank, die silbernen Alu-Schutzbleche, der hoch verlegte Doppelrohrauspuff, der LED-Scheinwerfer in klassischer Rundform, das hoch gesetzte LED-Rücklicht und sogar der Kühler auffällig unauffällig gestaltet– alles sehr stimmig und gelungen. Sogar die hinteren Stereo-Federbeine passen perfekt zum Oldschool-Auftritt und schlagen doch direkt die Brücke zur Moderne. Denn zum Einsatz kommt dabei aktuelle Ware von Öhlins, die zusammen mit einer hochmodernen, handgefertigten Alu-Zweiarmschwinge ein sehr sensibles und transparentes Ansprechverhalten sicherstellen sollte, zumal die Schwinge bei der XC ordentliche 547 Millimeter misst, bei der XE sogar 579 Millimeter.
Echte Geländetauglichkeit bei den Triumph Scrambler XC und XE
An der Front geht das Spielchen weiter, während die Scrambler 1200 XC eine Showa-USD-Gabel mit 45 Millimeter Durchmesser besitzt, ist es an der XE gar eine 47er-USD-Gabel, ebenfalls von Showa, die auch noch ganz fesch golden glänzt. Schon die Federwege der Scrambler 1200 XC lassen aufhorchen, 200 Millimeter vorne und hinten sind eindeutig geländetauglich, da können so manche Adventure-Bikes nicht mithalten. Die Scrambler 1200 XE legt dennoch eins drauf, 250 Millimeter Federweg vorne und hinten sind eine absolute Wucht, da muss man wohl schon Motocross-Pisten unter die Räder nehmen, damit das Fahrwerk an seine Grenzen stösst! Da verwundert die Metzeler Tourance-Bereifung in den Offroad-Dimensionen 90/90-21 vorne und 150/70-17 hinten auch nicht weiter.
Triumph Scrambler 1200 XC und 1200 XE mit ordentlich Leistung und Drehmoment
Ausgezeichnet scheint Triumph auch die Ausbaustufe des Motors gewählt zu haben, immerhin gibt es den 1200 Kubik grossen Parallel-Twin mit 270°-Hubzapfenversatz beginnend bei 77 PS in der Bonneville Bobber bis 97 PS in der Thruxton 1200 R. Mit 90 PS bei 7400 Umdrehungen liegt man damit in einem Bereich, der einerseits ordentlich Leistung mobilisiert, andererseits aber auch ein bauchiges Drehmoment von unten heraus nicht vernachlässigt – bei Geländefahrten kein unwichtiger Aspekt. Mit 110 Newtonmeter Drehmoment bei nur 3950 Touren scheint diese Übung tadellos gelungen zu sein, vor allem weil wir wissen, wie harmonisch die modernen Ride-by-Wire-Systeme der Briten ans Werk gehen.
Volles Elektronik-Paket in den beiden Retro-Triumphmodellen
Und damit wären wir auch schon bei der Elektronik, Ride-by-Wire ist in beiden Modellen verbaut und erlaubt die grundlegenden Features wie Riding Modes sowie Traktionskontrolle und ABS. An der Scrambler 1200 XE ist zusätzlich eine IMU (Inertial Measurement Unit) untergebracht, die mit ihren sensiblen Gyrosensoren ein Kurven-ABS und eine Schräglagen-abhängige Traktionskontrolle ermöglicht. Bei den Riding Modes ist schon die Triumph Scrambler 1200 XC mit 5 Modi (Sport, Road, Rain, Offroad und Rider – vom Fahrer frei konfigurierbar) bestens ausgestattet, die XE bekommt sogar noch einen 6. Modus dazu, bei Offroad Pro werden ABS und Traktionskontrolle deaktiviert und der Motor noch stärker auf Offroad getrimmt.
Die Triumph Scrambler 1200 XE legt noch ein Schäuferl nach
Auch die Komfortfeatures können sich schon auf der XC sehen lassen – Tempomat (Einknopfbedienung am linken Lenker), Menüführung über eine hinterleuchtete 5-Wege-Joystick-Bedieneinheit, Farb-TFT-Display, Keyless Ignition (Starten ohne Schlüssel), und eine USB-Steckdose sind Serie, die Triumph Scrambler 1200 XE legt aber auch hier nochmals nach, zusätzlich bekommt man Heizgriffe, eine verstellbare Fussrastenanlage sowie Handprotektoren serviert und justierbare Brembo MSC-Bremshebel fetten die Serienausstattung weiter auf.
Brembo Superbike-Bremse und GoPro-Steuertung an den neuen Triumph Scrambler 1200
Apropos Brembo, als Bremsanlage an der Front fungiert keine geringere als eine Brembo M50-Anlage mit 320er-Doppelscheibe und radial montierten Vierkolben-Monobloc-Zangen. Was bisher eher für Superbike auf der Rennstrecke gut war, scheint also auch auf geländeorientierten Retrobikes zu funktionieren – da greift Triumph löblicherweise wirklich ins Volle. Völlig neu ist an den beiden Scrambler 1200-Modellen die Möglichkeit, über ein optionales Bluetooth-Zusatzmodul eine GoPro-Kamera über die Bedieneinheit des Motorrades zu steuern. Damit lassen sich natürlich dann auch Handy und Navi bedienen, letzteres bringt mithilfe einer eigenen Triumph-App die Wegweiser auf das TFT-Display.
Die beiden Triumph Scrambler 1200 werden wohl keine Schnäppchen sein
Dass sich so viele Komfort-Gimmicks auf das Gewicht niederschlagen, ist zwar nicht zu leugnen, mit 205 Kilo trocken ist die Triumph Scrambler 1200 XC aber keineswegs übergewichtig und auch die zwei Kilo schwerere XE bleibt mit ihren 207 Kilo durchaus im akzeptablen Rahmen. Da könnten sich die vielen Features an den beiden Triumph Scrambler 1200 schon mehr auf die Kosten niederschlagen. Denn auch wenn Triumph noch keine Preise herausgibt, ist klar, dass sowohl die Scrambler 1200 XC sehr selbstbewusst angeschrieben sein wird, die Scrambler 1200 XE vermutlich noch exklusiver. Falls aber jemand in der glücklichen Lage ist, dass ihm die Kohle völlig schnurz sein kann, dann sollte er sich auch noch das umfangreiche Zubehör-Sortiment ansehen, das in den beiden Inspiration-Kits „Escape“ und „Extreme“ verdeutlicht, wie edel und funktional die beiden neuen Triumph Scrambler 1200 aufgerüstet werden können.
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Bericht vom 24.10.2018 | 16'026 Aufrufe