Dieser Mini wird von einem Kawasaki Ninja ZX-10R Motor befeuert!

"Ohne Ohrenstöpsel bekommt man Kopfschmerzen"

Was passiert, wenn man einen 1991 Rover Mini mit einer Kawasaki Ninja ZX-10R kombiniert? Ganz einfach: Man erhält einen wahnsinnigen Kleinwagen, der bis zu 13.000 U/min schreit! Cooler Umbau aus Kanada!

Schon klar: als 1000PS - die STÄRKSTE Motorradseite im Internet haben Autos bei uns eigentlich nichts verloren, doch diesem Mini Umbau mussten wir einfach ein wenig Liebe schenken. Denn auch wir respektieren die Arbeit, die in diesen einzigartigen Kleinwagen geflossen ist!

Ehemaliges Rennbike spendet Motor und Getriebe

Klassische Minis sind für zwei Dinge bekannt: Grossartiges Handling und wenig Leistung. Nachdem der Schöpfer dieses Umbaus, Adam von AMT Machine Shop, einige Zeit mit einem turbogeladenen Originalmotor verbrachte, musste es irgendwann mehr sein. Glücklicherweise hatte er eine zur Rennmaschine umgebaute Kawasaki Ninja ZX-10R in der Werkstatt stehen, die kurzerhand Motor und Getriebe für den Mini spendete. Dieser sitzt aber nicht wie erwartet unter der Motorhaube des britischen Kompaktwagens, sondern hinter dem Fahrersitz. Ganz genau: Dieser Mini hat einen Mittelmotor und Heckantrieb!

Gerade einmal eine neu eingezogene Spritzwand trennt Fahrer und Motor, was Vor-, aber auch Nachteile mit sich bringt. Die Gewichtsverteilung profitiert von der Platzierung des Motors und auch die Luftzufuhr konnte einfach über die hinteren Scheiben verlegt werden. Nicht ganz so grossartig ist die Hitzeentwicklung des Reihenvierzylinders, sowie der Lärm, den er von sich gibt. "Verwendet man keine Ohrenstöpsel, bekommt man Kopfschmerzen", erzählt der Erbauer im YouTube-Video von Roads Untraveled. Dafür ersetzt das Aggregat die fehlende Heizung im Winter - wobei wir uns nicht vorstellen wollen, wie sich solch ein Höllengerät auf Schnee verhält! Dank Powercommander leistet der Ninja-Motor nun nämlich 185 PS auf ein Gewicht von unter einer Tonne.

Kawasaki-Mini Umbau musste trotzdem praktisch bleiben

Auch wenn es nicht so aussieht, war Adam der praktische Nutzen seines Minis sehr wichtig. Tank und Kühler wanderten deshalb unter die Carbon-"Motorhaube", sodass der originale Kofferraum erhalten bleibt. Auch unter dem imposanten Kleid sollte alles so servicefreundlich wie möglich bleiben. Deshalb wurden die meisten Umbauten, wie Achsen, Sperrdifferenzial und Bremsen, mithilfe von originalen Mini-Teilen vorgenommen, um potentielle Ersatzteilbestellungen möglichst simpel zu gestalten.

Nachteile im täglichen Gebrauch bringt nur das sequenzielle 6-Gang Getriebe der Kawasaki Ninja. Zwar kann (wie auch im Motorrad) ohne Kupplung nach oben geschalten werden, doch was fehlt einem Motorrad, was in einem Auto sehr praktisch ist? Genau, der Retourgang. Glücklicherweise wiegt der Mini nicht allzu viel, weshalb das fehlende Feature durch kräftige Beine ersetzt werden kann.

Gewaltiges Umbau-Projekt mehrerer Jahre

Dieser Mini ist nicht das erste verrückte Projekt von AMT Machine Shops. 2017 zeigten sie bereits ein Dreirad, das von einem Kawasaki Ninja 900 R Motor befeuert wurde. In den letzten Jahren widmete sich das Team jedoch dem Mini und fertigte alle Umbauten in stundenlanger Handarbeit. Einzig Motorhaube, Kofferaumdeckel und Armaturenbrett - jeweils aus Carbon - wurden von einem Anbieter bezogen. Für die Optik eine clevere Entscheidung, denn mit den Kotflügelverbreiterungen, Diffusoren an Front und Heck sowie dem gewaltigen Spoiler, soll dieser Mini eindeutig den Eindruck eines kleinen Rennwagens vermitteln.

Wir ziehen unseren Hut vor diesem Umbau und auch wenn es kein Motorrad ist - wir finden den Mini richtig leiwand!

Hier das gesamte Video inkl. mächtigem Sound!

Bericht vom 09.09.2020 | 43'905 Aufrufe

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