Yamaha R7 2021 - Die neue Mittelsportlerin!

Endlich eine echte Sportlerin mit dem quirligen CP2-Motor

Durchaus verständlich, dass Yamaha bei der Präsentation der neuen R7 unweigerlich das Topmodell R1M erwähnt, wenn auch die beiden Maschinen technisch nicht allzu viel gemeinsam haben. Aber schon alleine die gelungene Optik der neuen Mittelsportlerin lässt Einiges erwarten!

Die Welt der Supersportler verändert sich. Während die extremeren Modelle weiterhin eine treue Fangemeinde leistungsorientierter Fahrer anziehen, bauen die Hersteller immer mehr ihre Supersport-Reihen nach unten aus - nach dem Motto: Mehr Schein statt Sein! Daher wird es die neue Yamaha R7 auch in einer 35kW A2-Version zusätzlich zur offenen R7 geben.

Leider nein, die neue R7 wird kein Revival der YZF-R7-Rennmaschine von 1999!

Damit können auch gleich die Blanko-Schecks wieder weggesteckt werden, falls nun jemand ein Revival der echten YZF-R7 von 1999 erwartet hat. Nur 500 dieser vollständigen Werksrennbikes wurden hergestellt, um die Zulassung für World Superbike und Suzuka 8 Hours zu erhalten. Die YZF-R7 wurde dabei von legendären Fahrern wie Noriyuki Haga und Akira Yanagawa bei diesen Rennen gefahren und gilt immer noch als eines der exotischsten und begehrtesten japanischen Motorräder, die jemals gebaut wurden.

Die neue R7 will die nächste Generation an das Thema Supersport heranführen

Allerdings trägt die neue R7 2021 voller Stolz den Namen und zollt dem Original-Superbike YZF-R7 in limitierter Auflage Respekt. Nur eben als eine neue Art von Supersportler, der ein jüngeres Publikum ansprechen soll. Sie wurde gebaut, um die nächste Generation von Fahrern an den Nervenkitzel und die Begeisterung am Thema Supersport heranzuführen. Während die legendären R1M, R1 und R6 immer einen wichtigen Platz im Portfolio haben werden, gibt die neue R7 eine Möglichkeit für viele jüngere Fahrer, den Supersport-Lifestyle zu leben.

Der bekannt quirlige CP2-Motor sollte für ordentliche Fahrleistungen reichen

Angetrieben von Yamahas beliebtem CP2-Motor, der für seine starke und lineare Drehmomentübertragung sowie seine Zuverlässigkeit und niedrigen Betriebskosten bekannt ist, ist die neue R7 geradezu prädestiniert, den Mittelgewichtsmarkt aufzumischen. Die maximale Leistung von 73,4 PS wird wie gewohnt bei 8750 Umdrehungen erzeugt, und das maximale Drehmoment von 67 Newtonmeter wird bei 6500 Touren erreicht, allerdings gab es einige Änderungen am Triebwerk. Optimierte Luftansaugkanäle sowie ein umgemodeltes Abgasdesign sowie eine verbesserte Abstimmung der Kraftstoffeinspritzung tragen zum angenehmen drehmomentreichen Fahrerlebnis der R7 bei und erreichen gleichzeitig die vollständige Euro5-Konformität. Zusätzlich verfügt die R7 über ein leicht reduziertes Untersetzungsverhältnis im 2. Gang, um einen sportlicheren Charakter mit stärkerer Beschleunigung zu erzielen.

Sogar ein Quickshifter ist möglich!

Ein ausgezeichnet zum sportlichen Charakter der nur 188 Kilo fahrfertig schweren R7 passendes Feature ist der optionale Quickshifter, bei Yamaha Quick Shift System QSS genannt. Zwar soll das System nur beim Hinaufschalten helfen, also keinen Blipper umfassen, allerdings bringt schon alleine ein solcher Schaltassi eine Menge mehr Sportlichkeit in das Paket. Und mir fällt eine weitere Sensation in diesem Zusammenhang ein: Wenn die neue R7 optional einen Quickshifter bekommen kann, wieso sollten also nicht auch die MT-07 und Tracer 7 dieses feine Gadget haben können?!

Hochwertige Ausstattung und trotzdem ein guter Preis

Besonderes Augenmerk wurde auf das Design des neuen Federungspakets der R7 gelegt, um bei Kurvenfahrten und Bremsmanövern ein exaktes Frontpartie-Gefühl zu erzielen. Die neue KYB 41mm USD-Vorderradgabel bietet ein hohes Mass an Stabilität zusammen mit einer sicheren Strassenlage auf Rennstrecken und kurvigen Strassen. Umhüllt von einer hübschen Verkleidung und mit einer extrem hochwertigen Ausstattung, die unter anderem auch eine radial montierte Vierkolben-Bremsanlage samt Brembo-Radialhauptbremszylinder umfasst, ist die R7 eine neue Art von Motorrad, die Supersport-Performance mit hervorragendem Handling und aggressivem R-Series-Style vereinen soll. Ausserdem wird sie laut Yamaha zu einem äusserst günstigen Preis erhältlich sein.

Die Optik ganz im Stil der grossen Yamaha-Supersportler

Mit ihren aggressiven Doppelaugen, dem einzelnen LED-Scheinwerfer und dem M-förmigen Lufteinlass im Stil des YZR-M1 MotoGP-Bikes kann es keinen Zweifel daran geben, dass die R7 ein vollwertiges Mitglied der R-Serie-Familie sein will. Da verzeihe ich sogar, dass die neue R7 nur ein LCD-Cockpit statt einem modernen TFT-Farbbildschirm besitzt…

Die Highlights der neuen Yamaha R7:

  • Kompakter, drehmomentstarker Motor mit 689 ccm Hubraum und CP2-Crossplane-Technologie
  • Erhältlich in Voll- und 35 kW-Versionen
  • Hoch aerodynamische Vollverkleidung mit Aluminium-Unterabdeckung
  • Hochspezifizierte USD 41-mm-Vorderradgabel
  • Link-Type Monocross-Hinterradaufhängung mit neu designtem Stossdämpfer
  • Anti-Hopping-Kupplung
  • Leichter Rohrrahmen mit Aluminium-Mittelstrebe für abgestimmte Chassis-Steifigkeit
  • Aufsteckbarer Lenker und leichtgewichtige Fussrasten mit stylischem Fersenschutz
  • Sportliche und anpassungsfähige geduckte Fahrposition
  • Aggressive Twin-Eye-Front der R-Serie mit LED-Positionslichtern
  • Leistungsstarker zentraler LED-Scheinwerfer
  • Leichtgewichtige 10-Speichen-Leichtmetallräder
  • Radial montierte vordere Bremssättel mit radialem Brembo-Hauptbremszylinder
  • Supersport-Cockpit-Design mit Voll-LCD-Instrumenten
  • Zentraler M-förmiger vorderer Luftkanal
  • Leistungsstarke Vorder- und Hinterradbremsen
  • Schlanker 13-Liter-Kraftstofftank mit tief geformten Knieeinkerbungen
  • Heck im Stil der R-Serie
  • 120/70-17 Vorderreifen, 180/55-17 Hinterreifen
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Bericht vom 18.05.2021 | 97'091 Aufrufe

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