Suzuki GSX-S950 2021

Die (gar nicht) kleinere Zwillingsschwester der GSX-S1000!

Schlau gemacht von Suzuki Deutschland, statt eine, vom Namen her wenig prickelnde „GSX-S1000 A2-tauglich“ oder „GSX-S1000 70 kW“ auf den Markt zu werfen, bringen sie kurzerhand eine GSX-S950 - also die, mit 999 Kubik Hubraum eigentlich gar nicht kleinere Zwillingsschwester der GSX-S1000!

Werbung
powered by BMW CH
Mehr erfahren

Die wenigen Unterschiede zwischen Suzuki GSX-S1000 und GSX-S950 finden sich doch vorrangig beim Triebwerk, denn auch wenn der Hubraum mit 999 Kubik der gleiche bleibt, wurde die Leistung von stolzen 152 PS auf nur 95 PS gedrosselt. Dadurch ist die neue GSX-S950 klarerweise für all jene gedacht, die (noch) keinen A-Führerschein besitzen und daher wegen der A2-Regelung ein auf 48 PS drosselbares Bike fahren.

Der Hubraum der neuen Suzuki GSX-S950 sorgt für mächtig Dampf

Dass dieser satte Hubraum aber auch mit 95 PS sehr gut im Futter steht, merkt man am Drehmoment, das sich mit 92 Newtonmeter bei 6500 Umdrehungen im unteren und mittleren Bereich kaum von jenem der GSX-S1000 mit maximal 106 Newtonmeter bei viel höheren 9250 Touren unterscheidet. Sogar die 48 PS-Version hat immer noch ordentliche 76 Newtonmeter, diese allerdings bereits bei ultraniedrigen 3250 Umdrehungen - souveräner geht es kaum mit einem A2-Bike!

Anzeige

An der Federgabel erkennt man die abgespeckte Suzuki GSX-S950

Der Rest der GSX-S950 entspricht ebenfalls dem, was man von einer abgespeckten GSX-S1000 erwarten darf, ohne grosse Einschränkungen hinnehmen zu müssen. Anders als die 1000er muss die 950er ohne die hübsche goldene USD-Gabel auskommen, die dezent silber gefärbte KYB-Gabel ist zwar nicht verstellbar, das hintere Federbein allerdings wie bei der 1000er in Federvorspannung und Zugstufe. Bei den Bremsen verzichten die Japaner auf den klingenden Namen Brembo, die verbauten Tokico-Monoblock-Vierkolben-Zangen dürften ihren Dienst aber auch bestens verrichten.

Der Verzicht auf ein TFT-Farbdisplay erscheint durchaus logisch

Und auch die restliche Ausstattung ist nur leicht gedämpft, die Traktionskontrolle ist nur dreifach statt fünffach verstellbar und auf Riding Modes scheint man verzichten zu müssen - zumindest ist dieser Bereich in den LCD-Armaturen nicht belegt. Apropos LCD, da schon die 1000er auf ein modernes Farb-TFT-Display verzichtet, scheint es nur logisch und voll vertretbar, dass auch die günstigere GSX-S950 kein solches besitzt. Immerhin ist auch Ride-by-wire mit an Bord, ebenso wie das praktische Suzuki Low-RPM-Assist System, das ein Abwürgen des Motors beim Anfahren verhindert.

Die schwächere GSX-S950 grenzt sich nur geringfügig von der GSX-S1000 ab

In Sachen Ergonomie bleibt alles beim Alten, des Chassis, die Gestaltung des Sitzes und der breite Superbike-Lenker werden von der 1000er übernommen und gestatten dem Fahrer eine aufrecht-souveräne Sitzposition. Erfreulicherweise wird auch das riesige 19 Liter-Spritfass übernommen, wodurch die Reichweite aufgrund des (zu erwartenden) niedrigeren Verbrauchs nochmals steigen dürfte. Sehr fein ist auch, dass die GSX-S950 so wie die 1000er vorne und hinten auf edle LED-Beleuchtung setzt, lediglich die Blinker unterscheiden sich von der 1000er und müssen mit herkömmlichen Glühbirnen auskommen. Aber irgendwo möchte wohl auch Suzuki die teurere GSX-S1000 von der Zwillings-950er abgrenzen.

Schau auf´s Geld! Der Preis der neuen Suzuki GSX-S950 ist heiss

Denn der Preis ist richtig heiss, die UVP der Suzuki GSX-S950 in Deutschland beträgt 10.400,- Euro, zzgl. Überführungskosten, in Österreich wird sie € 12.490,- Euro kosten womit man mit ein wenig Verzicht jeweils ganz locker über 2000 Euro sparen kann. Die Suzuki GSX-S950 wird in Deutschland vorerst in den zwei Farbvarianten Metallic Triton Blue sowie Metallic Mat Black No. 2 verfügbar sein, in Österreich kommt noch die unschuldige Farbvariante Pearl Brilliant White dazu. Neben der 70 kW-Variante gibt es klarerweise ebenfalls eine 35-kW-Ausführung. Die abgespeckte 950er-Version des Streetfighter-Bikes wird in Deutschland ab Mitte September bei den Vertragshändlern verfügbar sein, in Österreich wenig später ab Anfang Oktober. Dank der engen Verwandtschaft zur GSX-S1000 wird in Österreich auch für die GSX-S950 das Shine-Paket für € 199,- (Tankpad, Sitzbankabdeckung und Tachoabdeckung) zu haben sein.

Autor

Bericht vom 16.06.2021 | 39’555 Aufrufe

Empfohlene Berichte

Pfeil links Pfeil rechts