BMW R 18 "The Wal" - Big Boxer meets Mad Max

Endzeit-Umbau von Shinya Kimura

BMW hat bereits in Kooperation mit anderen Customizern die R 18 umbauen lassen. Die neueste Kreation vom japanischen Customizer Shinya Kimura sprengt jedoch die Grenzen. So könnte eine R 18 nach der Apokalypse aussehen!

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Nach Roland Sands und Dirk Oehlerking ist Kimura der dritte Customizer, der die R 18 in ein aussergewöhnliches Unikat für die "SoulFuel"-Reihe verwandelte. "SoulFuel" ist eine Zusammenarbeit von BMW Motorrad mit ausgewählten Customizern.

So kam der Name "The Wal" zustande

Shinya Kimura ist dafür bekannt, seine Projekte "hands-on" zu gestalten. Das bedeutet, dass es weder Skizzen noch Zeichnung gibt. Viel mehr arbeitet er nach einer konkreten Vorstellung, die er für den Kunden, beziehungsweise in diesem Fall für sich, umsetzt. Nach einigen hunderten Kilometern unter der Kalifornischen Sonne entschied er sich also einen aussergewöhnlichen Umbau zu starten, wobei Rahmen, Räder und Bereifung sowie Federelemente und Bremsen übernommen wurden. Auch der Motor sollte unverändert übernommen werden, denn von dem zeigte sich Kimura begeistert:

"Dank ihres gewaltigen Motors ist sie einerseits wild und von nahezu unerschöpflicher Kraft, andererseits aber doch völlig gutmütig. Wie ein Wal eben, daher der deutsche Tiername für diese R 18, die für mich so etwas wie ein "Sports Endurancer" ist."

Ungewöhnliches Bodywork trifft auf die BMW R 18

Der Name Wal ist bei diesem Umbau tatsächlich Programm. Dafür sorgen ein grösserer und gegenüber dem Original völlig anders gestalteter Tank, ein langgestreckter Sitzbankhöcker sowie eine Halbschalenverkleidung. Ausserdem wurden die Fussrasten um zwei Zoll nach hinten verlegt, während der Original-Lenker einem schmäleren und niedrigeren Exemplar weichen musste. Das Sitzpolster wurde ebenfalls von Kimura entworfen und dann von BACKDROP Leathers in Japan handgefertigt.

Die Halbschalenverkleidung beherbergt zwei asymmetrisch angeordnete Scheinwerfer, die fast wie Augen anmuten und Kimuras R 18 zusammen mit einem darunter eingearbeiteten "Gebiss" mit etwas Fantasie tatsächlich das Aussehen eines Wals verleihen. Passend zum Thema "The Wal" sind auch die Farbgebung und die grob strukturierte Lackoberfläche gewählt.

Alle Details um BMW R 18 "The Wal" Umbau

  • Lenker: 8 Zoll schmäler, 6 Zoll niedriger.
  • Kraftstofftank: Länger gemacht, um die Sitzposition nach hinten zu verschieben und zusätzliche Kraftstoffkapazität von ca. 1 Gallone (3,79 Liter) für längere Fahrten zu gewinnen.
  • Von Kimura selbst entworfenes Sitzpolster, handgefertigt von BACKDROP Leathers in Japan im Bucket-Stil für mehr Gesässunterstützung.
  • Sitzbank in einer Gestaltung, die einen Fluss vom Sitzpolster aus erzeugt und zum runden Rücklicht führt.
  • Halbschalenverkleidung für komfortables Fahren bei hoher Geschwindigkeit.
  • Gestaltung der Seitenabdeckungen so, dass sie die Optik des Originalrahmens nicht zerstören.
  • Besondere Lackierung in Form einer Bronze-Pulverbeschichtung, nachdem die Bauteile zuvor gehämmert wurden, um der Oberfläche eine Textur zu verleihen.
  • Nachdem Kimura alle Karosseriearbeiten fertiggestellt hatte, beschloss er, die klassische Form der Serienauspuffanlage beizubehalten, sie jedoch in Schwarz zu lackieren.

Über Shinya Kimura

Kimura begann seine Karriere als Customizer in Japan bei Zero Engineering, einem Unternehmen, das er 1992 gründete. Zu internationaler Bekanntheit stieg er bereits während der 1990er-Jahre auf, als seine Custom Harley-Davidson "Samurai Chopper" entstand. Auf der Suche nach neuer Inspiration zog Kimura später nach Azusa, Kalifornien, wo er 2006 sein eigenes unabhängiges Unternehmen Chabott Engineering gründete. Heute fertigt der gefragte Customizer nur noch eine Handvoll Motorräder pro Jahr - ausschliesslich für Kunden, bei denen er ein gegenseitiges Verständnis und keinen Zeitdruck verspürt.

Bericht vom 08.11.2021 | 11'425 Aufrufe

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