MV Agusta Lucky Explorer 9.5 2023

Das edle Adventure Bike soll ab Frühjahr zu haben sein!

Letztes Jahr auf der EICMA 2021 wurde das Lucky Explorer Project mit den Modellen 9.5 und 5.5 vorgestellt, nun stehen die beiden Adventure Bikes knapp vor der Markteinführung - nicht nur das coole Design kann sich sehen lassen!

Wer sagt, dass sich Retrobikes immer nur an den Motorrädern der 1960er- und 70er-Jahre orientieren müssen? Suzuki macht es mit der Katana, die stark an das gleichnamige Modell aus den 1980ern erinnert, ohnehin anders als die anderen. Und wenn man mit noch mehr Phantasie an die Sache heran geht, sieht man auch in der Ducati DesertX eine Hommage an die legendäre Cagiva Elefant 900, die Anfang der 1990er-Jahre unter Edi Orioli die prestigeträchtige Rallye Dakar gewinnen konnte. Falls jemand dabei die Verbindung zu Ducati vermisst - der Elefant 900 wurde der Ducati-Desmo-V2 mit 904 Kubik Hubraum eingepflanzt.

Der Motor der Lucky Explorer 9.5 ist nicht etwa ein leicht geänderter 800er!

Mit der neuen Lucky Explorer 9.5 orientiert sich also auch MV Agusta an der Elefant 900, dies aber vor allem beim Design mit den Doppelscheinwerfern und der typischen Farbgebung. In Sachen Antrieb kommt allerdings kein Zweizylindermotor zum Einsatz sondern ein Reihen-Dreier mit 931 Kubik Hubraum - wobei MV Agusta extra darauf hinweist, dass der Motor nicht einfach einer Überarbeitung von Bohrung und Hub des bekannten 800er-Motors entstammt sondern die meisten Komponenten neu entwickelt wurden. In der Serienversion stehen damit stolze 124 PS bei 10.000 Umdrehungen und 102 Newtonmeter Drehmoment bei 7000 Touren zur Verfügung. Gar nicht mal so wenig, wenn man davon ausgeht, dass sich die Lucky Explorer 9.5 mit Reiseenduros vom Schlage der Ducati DesertX, Honda Africa Twin, Husqvarna Norden 901, KTM 890 Adventure R, Suzuki V-Strom 1050DE oder Triumph Tiger 900 mit rund um 100 PS messen wird müssen.

MV Agusta Lucky Explorer 9.5 mit brachialer Brembo Stylema-Bremsanlage

Da will man natürlich auch beim Fahrwerk keine halben Sachen machen, die 9.5 verfügt über eine massive USD-Gabel mit 48 Millimeter Durchmesser von Sachs an der Front und ein Mono-Federbein, ebenfalls von Sachs, im Heck - mit stolzen Federwegen von 220 mm vorne und 210 mm hinten. Weiters sind an der Gabel Druckstufe und Federvorspannung, beim Federbein zusätzlich die Zugstufe verstellbar - irgendwo muss das ordentliche Gewicht von 220 Kilo trocken ja herkommen. An Bremskraft dürfte es ebenfalls nicht mangeln, eine 320er-Brembo-Anlage mit Stylema Monobloc Vierkolben-Bremszangen könnte fast schon zu brachial für die schlanke 90/90-21-Bereifung auf Drahtspeichenfelge sein.

Alles drin, was ein Mittelklasse-Adventurebike wie die Lucky Explorer 9.5 braucht

Schliesslich patzt MV Agusta auch bei den Elektronik-Features nicht, bei der Lucky Explorer 9.5 ist (mindestens) alles an Bord, was bei einem Adventurebike der Mittelklasse 2023 an Bord sein sollte. Ride-by-wire, 8-stufige Traktionskontrolle, (einstellbares) Kurven-ABS von Continental, Riding Modes (Urban, Touring und Off-Road), 7 Zoll Farb-TFT-Display mit Connectivity, Pfeildarstellungs-Navi mit der MV Ride App, LED-Beleuchtung rundum, Cruise Control, Launch Control, GPS-Sensor und Quickshifter sollten keine Wünsche offen lassen.

Fahrendes Motorrad

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Bericht vom 18.11.2022 | 41'383 Aufrufe

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