Bilder: Ducati Multistrada 1200 S Test 2015
Ist man erfolgreich, ist man nicht lange alleine - so ging es auch der Ducati Multistrada 1200, die in ihrer ersten Generation mit unfassbaren 150 PS präsentiert wurde. Die Schockstarre der Konkurrenz dauerte nach diesem Paukenschlag zwar einige Jahre an, nun ist die Multi aber nicht mehr alleine am Olymp, gleich zwei Konkurrentinnen (KTM 1290 Super Adventure und BMW S 1000 XR) sind nun ebenso 160 PS stark wie die neue Multistrada 1200 S. Allerdings gibt es mit der neuen Generation nun viel mehr Gründe, die Multi und nicht eine andere Enduro zu nehmen.
Die neue Ducati Multistrada 1200 S ist mit 160 PS nach wie vor die stärkste Reiseenduro am Markt.
Zusätzlich ist kein anderes Modell aus diesem Segment mit mehr Elektronik ausgestattet.
Die Optik wurde modernisiert, die neue Mulit ist aber unter anderem dank der Kühllufteinlässeunter den Scxheinwerfern eindeutig als solche erkennbar.
Ein Prachtstück von einem Motor. Das DVT (Desmodromic Variable Timing) sorgt für eine geschmeidige Gasannahme schon von weit unten.
EIn flotter Beweis, dass es an Kraft nicht mangelt. Ducati verbaut bei der Multistrada 1200 S sogar eine achtfach verstellbare Wheelie Control!
Die vielen Menüpunkte werden per Steuerwippe mit dem linken Daumen bedient. Der Blinkerhebel ist nun endlich nur Blinkerhebel und nicht Steuerelement. Auch ein Tempomat ist serienmäßig mit an Bord.
Auch das Starten der Multistrada 1200 gibt nun keine Rätsel mehr auf: Mit dem untersten Knopf wird das Display/die Zündung aktiviert, dann kann ganz einfach der Startknopf gedrückt werden.
Die Sitzposition kommt nun auch dem Reisegedanken entgegen.
Das semiaktive Skyhook-Fahrwerk von Sachs wurde ebenfalls überarbeitet, werkt aber nach wie vor sehr unauffällig und sensibel.
Wer möchte, kann an der neuen Multistrada 1200 alles sehr, sehr sportlich trimmen.
Wie gewohnt, verrichtet eine fesche Einarmschwinge ihren Dienst auf der Multi - die andere Seite ist natürlich noch schöner. Erstmals funktioniert die Hinterradbremse so, wie man es erwartet.
Über die vordere Bremse gibt es ohnehin nichts zu meckern. Die Brembo-Monobloc-Anlage ist sowohl brachial als auch gut dosierbar. Die Multi 1200 S besitzt sogar die Bremse der Panigale!
Damit bestätigt auch die neue Mulitstrada 1200 trotz gesteigertem Komfort ihren Anspruch auf Sportlichkeit.
Das Farb-TFT-Display ist gut ablesbar und bietet alle Informationen, die man braucht.
Auch die Einstellungen der einzelnen Modi funktioniert angenehm intuitiv, man muss nicht unbedingt die Gebrauchsanweisung lesen.
Mit den neuen Pireli Scorpion Trail II-Reifen lässt sich die Multistrada 1200 S sehr gut und präzise einlenken.
Die bullige, gedurckte Haltung ist durchaus Absicht, die neue Multistrada 1200 S wirkt schon im Stand so sportlich, wie sich auch tatsächlich ist.
Die Scheinwerfer haben auf der S-Version ein integriertes LED-Kurvenlicht - damit Fahrten im Dunkeln sicherer werden.
Die Sattelhöhe lässt sich von 825 bis 845 Millimeter variieren. Kleinere Piloten können die Sattelhöhe sogar auf nur 800 Millimeter reduzieren.
Die Multistrada 1200 S gibt es in Rot oder Weiß, die "herkömmliche" Multistrada 1200 nur in Rot.
Die achtfach verstellbare Wheelie Control verhindert unkontrolliertes Aufbäumen der Multistrada.
Das Touring-Paket umfasst stylishe Koffer, auf der rechten Auspuffseite mit weniger Volumen.
Auf der linken Seite passt aber ein Vollvisier- oder Endurohelm ohne Porbleme hinein.
Auch Heizgriffe sind in diesem Paket integriert - bei kühleren Temperaturen sogar für die härtesten Kerle ein angenehmes Gimmick...
Schließlich fehlt im Touring-Paket auch der praktische Hauptständer nicht.
Also ein sehr sinnvolles Paket für eine Großenduro, die neben Reisen auch Sport versteht.
Das Urban-Paket beinhaltet unter anderem ein Topcase...
...in das auch große Utensilien gepackt werden können.
Zusätzlich gibt es einen Tankrucksack mit Smartphone-Sichtfach...
...und einer modernen USB-Schnittstelle für alle möglichen Geräte wie Navi, Musicplayer oder Handy.
Nur sollte man einer guten Optik zuliebe, das Topcase nur in Verbindung mit den Seitenkoffern montieren - eine Multistrada 1200 S sollte schon immer gut aussehen.
Die Koffer passen mit der silbernen Blende sowohl zur roten als auch zur weißen Version.
Im Sportpaket ist ein noch fescherer Termignoni-Endtopf enthalten - durch den auch der ohnehin sehr gute Sound noch besser wird.
Der Carbon-Kotflügel an der Front fällt nur bei genauer Betrachtung auf und wird wohl auch nur besondere Carbon-Fans beeindrucken.
Trotz abgeschalteter Wheelie Control kann die Multistrada 1200 S ganz harmonisch das Vorderrad heben.
Auch wunderschön gefräste Flüssigkeitsbehälter sind im Sport-Paket mit dabei.
Allerdings ist die Optik gewiss kein Grund für Beschwerden über die neue Ducati Multistrada 1200.
Als viertes Package kann auch noch ein Enduro-Paket geordert werden. Die Schutzbügel an der Seite verhindern im Falle des Falles schlimme Abschürfungen der feschen Verkleidung.
Der größere Unterfahrschutz deutet auf rauhen Geländeeinsatz hin - den die Multistrada 1200 S nur bedingt erfüllen kann...
...denn die Sitzposition ist eher straßenorientiert.
Da sind die Touratech-Offroadfußrasten...
...und die Seitenständerverbreiterung zwar sehr fesche und coole Teile, werden aber wohl nur bei ganz verwegenen Multistrada 1200-Piloten zum EInsatz kommen.
Schon das vergleichsweise elegante Kleid deutet darauf hin, dass sich die Multistrada 1200 nicht unbedingt die Finger schmutzig machen möchte.
Natürlich darf ein Gruppenfoto mit einem Audi (neuer Ducati-Eigner) nicht fehlen.
Galerie von: 1000PS Internet GmbH
hochgeladen am 18.03.2015