Bilder: Motorradtour Portugal entdecken mit Hertz Ride
Motorradfahren in Portugal bedeutet spektakuläre Atlantikküste, pulsierende Städte und wunderschöne Strände - aus. So dachte ich bisher, bevor mir Ricardo von Hertz Ride die verborgenen und einsamen Juwelen des Hinterlandes offenbarte - ein Reisebericht.
Motorradfahren in Portugal bedeutet spektakuläre Atlantikküste,
pulsierende Städte
und wunderschöne Strände - aus.
So dachte ich bisher, bevor mir Ricardo von Hertz Ride die verborgenen und einsamen Juwelen des Hinterlandes offenbarte - ein Reisebericht.
Ich treffe Ricardo Serpa, den Vater der Motorradtouren von Hertz Ride, in Lissabon. Der Brasilianer ist eine Mischung aus Javier Bardem und Vasco Da Gama: Weltreisender, Motorradenthusiast und Fotograf mit dem Auge für das Besondere.
Die Touren sind mehr als nur Motorradfahren.
Jeder Halt ist bewusst gewählt.
Restaurants und Hotels von Ricardo höchstselbst getestet und für gut befunden.
Dafür hat er sich über zwei Jahre Zeit genommen und ist jede der aktuell elf Touren die ins Programm von Hertz Ride aufgenommen wurden persönlich abgefahren und hat dabei besondere Plätze ausgekundschaftet.
Die Hotels auf unserer Portugalreise hatten neben dem gehobenen Standard und ausgezeichnetem a la carte Essen immer etwas Außergewöhnliches an sich.
Die Hotels auf unserer Portugalreise hatten neben dem gehobenen Standard und ausgezeichnetem a la carte Essen immer etwas Außergewöhnliches an sich.
Dabei zählt nicht reiner Luxus, sondern das gewisse Etwas steht, etwa eine besondere Historie oder Lage, im Vordergrund.
Ähnlich geht Ricardo auch beim zusammenstellen der Hertz Ride Motorrad-Touren vor.
Kurvige Routen alleine sind zu wenig, hier bieten Apps wie Calimoto mittlerweile ein unglaublich gutes Angebot
Aber die Touren von Hertz sind eben mehr als eine nette Kurvenhatz - man will den Kunden eine sogenannte "Premium Experience" bieten.
Um zu verstehen, was Hertz Ride und Ricardo mit dem Begriff meinen, darf ich einen Ausschnitt der insgesamt 15-tägigen Tour Portugal entdecken miterleben
Nach zahlreichen Motorradpräsentationen und einigen Urlauben, dachte ich das Land recht gut zu kennen. Wie sehr ich mich hier doch getäuscht habe!
In den drei Tagen, in denen ich Ricardo durch das Hinterland Portugals begleiten durfte war alles dabei, aber nichts davon hatte ich bisher gekannt.
Zum Beispiel enge und verschlungene Gässchen durch verschlafene Stein-Dörfer zu nehmen, in denen die Zeit stillzustehen scheint.
Man sieht im Landesinneren Portugals viele alte Menschen auf der Straße stehen, in Dörfern aber auch außerhalb entlang der kleinen Landstraßen über die uns die Tour oft führt.
Auf Nachfrage, was die Personen denn hier tun, erklärt Ricardo, sie schlagen die Zeit tot. Die Jungen ziehen weg, um in den Metropolregionen Portos und Lissabons Arbeit zu finden und die ältere Bevölkerung bleibt zurück, es gibt nicht viel zu tun. Wenn zwei Motorradfahrer auf ihren brandneuen BMW GS-Modellen durch die Ortschaft zuckeln, ist das sofort neues Dorfgespräch
Man wird von den Menschen mit sonnengegerbten und von jahrzehntelanger schwerer körperlicher Arbeit gezeichneten Gesichtern freundlich gegrüßt. Ricardo beherrscht die Landessprache und so kommt man bei einem Espresso am Dorfplatz ins Gespräch.
Gut gestärkt vom Kaffee und bereichert durch die entspannte Lebenseinstellung der Einheimischen geht es weiter.
Nachdem wir die Ebenen des Nord-Alentejo hinter uns gelassen haben, steht im wahrsten Sinne des Wortes ein Highlight am Programm.
Wir erklimmen den Torre, den mit 1993 Metern höchsten Punkt Portugals mitten im Gebirge Serra da Estrela gelegen.
Entlang der Kurven und Kehren ziehen sich mit Felsbrocken übersäte Bergwiesen auf die sich weiter oben dann immer ausgedehnter Schnee legt.
Schließlich lerne ich das einzige Skigebiet Portugals kennen, ein Sessel- und ein Schlepplift sorgen für komfortablen Winterspaß.
Ungewöhnlich: Das Gipfelkreuz des Torre wird von einem Kreisverkehr umrundet
Nach diesem tief winterlichen Stopp und einer Abfahrt vom Torre, die sich hinsichtlich der Fahrfreude wahrlich nicht hinter bekannten Alpenpässen verstecken muss
sind wir aus Zeitgründen gezwungen die Route der 15-tägigen Tour zu verlassen, um Richtung Küste zu fahren.
Ricardo hat sich natürlich auch für diese Etappe etwas Besonderes überlegt.
Wir machen einen Abstecher ins verschlafene Piodao, das sich romantisch gelegen an einen Berghang schmiegt.
Nach einem herrlichen Kaffee, einem kleinen Spaziergang durch das Dorf und ein paar Fotos fahren wir weiter.
Eine halbe Stunde später glaubt man sich in einem anderen Land und Jahrhundert. Asphaltverhältnisse und Fahrbahnbreite der Straßen im Umland von Piodao stünden einer Rennstrecke gut zu Gesicht.
Dabei hat man die Straße so gut wie immer für sich. Tuckert doch einmal ein Lieferwagen vor einem, genügt ein kurzer Gasstoß und die GS katapultiert einen am Vordermann vorbei.
Nun ist der Dynamic-Modus die richtige Wahl. Ricardo erkennt das kleine Messer zwischen meinen Zähnen und lässt etwas laufen.
Nie unsicher aber durchaus flott bringen wir so einige Kilometer und unzählige Kurven hinter uns.
Rechtzeitig vor den Ortschaften reduziert er das Tempo, um deren Ruhe und Unberührtheit nicht zu stören.
Nach einer Übernachtung nahe Coimbra geht es dann über Schnellstraßen und Autobahn zurück nach Lissabon.
Die drei Tage sind wie im Flug vergangen und ich lasse im Sattel der GS meine neu gewonnen Portugal-Eindrücke Revue passieren.
Der März präsentierte sich während meines Aufenthaltes grundsätzlich als gute Reisezeit für Portugal.
Ein riesiger Vorteil ist die Abwesenheit sonstiger Touristen im gesamten Land mit Ausnahme der Hauptstadt Lissabon.
Menschenleere und abwechslungsreiche Straßen kann man so ganz für sich alleine haben.
Allerdings sollte man auf wechselndes Wetter gefasst sein.
Temperaturen zwischen 3 und 22 Grad, also quasi vier Jahreszeiten an einem Tag erleben ist durchaus möglich
insbesondere wenn man das gebirgige Gebiet Serra Estrela befährt.
Rukka Textilkombi im Test
Die unterschiedlichen Verhältnisse ermöglichten einen wahren Härtetest meiner Rukka Textilkombi, sowohl die Shield RD Jacke als auch die Realer Hose haben bei 45 Minuten Starkregen absolut dicht gehalten.
Als dann etwas später die Sonne wieder zum Vorschein trat und das Thermometer auf über 20 Grad kletterte, war ich froh über die zahlreichen Belüftungsmöglichkeiten.
Die Flotte von Hertz umfasst aktuelle Modelle von BMW und Honda.
In der Regel ist kein Bike ist älter als sieben Monate und keines mehr als 15.000 km gelaufen. Dazu kommen Vollausstattung, Seitenkoffer, Topcase.
Neben Lissabon unterhält Hertz Ride in Portugal mit Faro und Porto zwei weitere Miet-Stationen.
In Europa werden neben Portugal auch geführte Touren in Italien und Spanien angeboten
Als Hertz Ride 2011 von ein paar motorradverrückten Hertz-Mitarbeitern in Portugal gegründet wurde, war relativ schnell klar, dass dieses Konzept auch in anderen Ländern erfolgreich angeboten werden könnte.
Im Jahr 2015 expandierte man nach Spanien, Frankreich folgte 2016, Italien 2018.
Just in dem Moment in dem man nach der Eröffnung des US-Standortes und dem ersten Franchise-Nehmer in Österreich 2019, im Jahr 2020 mit den ersten geführten Touren durchstarten wollte, kam Corona und machte allen organisierten Reisen einen Strich durch die Rechnung.
Zwischenzeitlich konnten aller Widrigkeiten zum Trotz Routen ausgekundschaftet und die oben erwähnten Touren umgesetzt werden.
Als exklusiver Reiseveranstalter für Hertz Ride tritt dabei das Unternehmen HR Adventure Tours auf, bei dem die Guides angestellt sind. Die 100% Tochter von Hertz Ride kümmert sich um den gesamten operativen Ablauf der Touren.
Galerie von: 1000PS Internet GmbH
hochgeladen am 06.05.2022