Bilder: Peugeot Metropolis 400 2021 Test
Ein Luxusroller der 400er-Mittelklasse soll gefälligst komfortabel, praktisch und reichhaltig ausgestattet sein. Okay. Und wenn er schon drei Räder hat, soll er gefälligst auch noch sicher sein. Okay. Das alles kann der neue Peugeot Metropolis 400 tatsächlich noch besser als sein Vorgänger. Als sehr erfreulichen Nebeneffekt bekommt der Franzosen-Dreiradler nun auch noch ein bildhübsches Kleid spendiert!
So stimmig sah die konzeptbedingte breite Front mit zwei Rädern noch bei keinem anderen Dreiradroller aus!
Wobei sich die Designer geschickt an den Stilelementen der hauseigenen Autos orientierten, man erkennt unzählige Akzente, vor allem bei den Leuchten vorne und hinten, die an die aktuellen Automodelle mit den Nullen in der Mitte erinnern.
Selbst die super ablesbaren Armaturen mit den beiden Rundinstrumenten samt großem 5 Zoll-TFT-Farbbildschirm in der Mitte erinnern frappant an die Autos mit dem Löwen drauf.
Sozusagen als Draufgabe gibt es den von uns getesteten Metropolis 400 Allure auch noch in diesem wunderschönen Amazonite Satin Blue
Nettes Detail am Rande: Auf beiden Seiten der Verkleidung weist eine französische Flagge voller Stolz auf die Produktionsstätte des Dreiradrollers hin.
Bisher war diese geniale Vorderrad-Parallelogramm-Konstruktion mit zwei Rädern nicht unbedingt elegant, dafür der Sicherheit äußerst zuträglich.
Die Sinnhaftigkeit steht mittlerweile also außer Frage, wo normalerweise ein Vorderrad alleine die Führung übernehmen muss, können zwei Räder nahezu nicht aus der Spur gebracht werden.
Und tatsächlich war es mir bei den Testfahrten völlig egal, dass ich permanent von nasser Fahrbahn auf trockene und umgekehrt kam, egal ob in Kurven oder auf der Geraden.
Darüber hinaus ist es ratsam, ganz einfach auszublenden, dass man zwei Räder an der Front hat, schon fährt sich so ein Ding ganz normal wie jedes herkömmliche Zweirad.
Zumindest wie jedes herkömmliche schwere Zweirad, das mit Nachdruck in die Kurvenradien gedrückt werden will.
Denn ganz einfach konnte Peugeot das stolze Gewicht von über 270 Kilo nicht vertuschen.
Erfreulich ist aber, dass der Metropolis mit seinen beiden 13 Zoll-Vorderrädern und dem 14 Zoll-Hinterrad dabei stets stabil bleibt und einem Luxusroller entsprechend komfortabel dämpft.
Erstaunlich unbeeindruckt vom hohen Gewicht präsentiert sich das Triebwerk, der 399 Kubik große Einzylinder, der sich nun LFE (Low Friction Engine) nennt, wurde reibungsoptimiert und marschiert dadurch tatsächlich sehr ambitioniert vorwärts.
Bis rund 100 km/h passt dann auch die Beschleunigung bestens in die 400er-Rollermittelklasse.
Schließlich funktioniert auch das Mitschwimmen bei Autobahntempo tadellos.
Macht sich das Dreirad-Konzept also fahrdynamisch gar nicht so negativ bemerkbar, spielt es beim Bremsen seinen absoluten Trumpf aus.
Eine Scheibe spendiert Peugeot pro Rad, vorne je eine 230er-Scheibe, hinten eine 240er, die allesamt per SBC (Synchro Braking Concept) miteinander verbunden sind
Das zusätzliche Fußbremspedal, das aufgrund der Fahrbarkeit mit der Führerscheinklasse B verpflichtend verbaut ist, war zumindest für mich ziemlich schwer zu dosieren, was aber auch daran liegen könnte, dass ich auf einem Zwei- bzw. Dreirad kein echtes Bremspedal gewohnt bin.
Der Peugeot Metropolis verfügt über den weltweit ersten automatischen Warnblinker an einem Dreiradler.
Für Komfort bereits vor der Fahrt sorgt die Smart Key-Technlogie, durch die sich bis zu einer Entfernung von 1,5 Metern der Schlüssel automatisch mit dem Roller vernetzt.
Dadurch lassen sich auch der Kofferraum und der Tankdeckel ohne Schlüssel per Druckknopf öffnen.
Apropos vernetzen, mit dem neuen Konnektivitätssystem i-Connect und der App Peugeot Motocycles lässt sich der Dreiradler mit dem Smartphone verbinden und dieses zusätzlich als Navi nutzen.
Nicht völlig neu, dafür umso praktischer ist das Anti-Kipp-System Anti-Tilting-System, mit dem sich auf Knopfdruck die Vorderräder arretieren lassen
Und immer wieder verfalle ich in diese persönliche Challenge, während der gesamten Tour niemals den Asphalt mit den Füßen zu berühren. Und ja, es funktioniert.
Ein richtig flacher Durchstieg erleichtert den Aufstieg.
Der ohnehin effiziente Windschild lässt sich noch weiter ausfahren.
Der Stauraum vorne fasst 17 Liter, der hintere Kofferraum mit 30 Litern reicht für größere Gegenstände wie einen Integralhelm oder eine Sporttasche.
Die beiden Fächer sind sogar verbunden. Damit steht sogar die Mitnahme von längeren Gegenständen nichts im Wege Ski zum Beispiel…
Galerie von: 1000PS Internet GmbH
hochgeladen am 02.10.2020