Reifentest | Dunlop D212 GP Pro

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Online seit: 23.07.2013

Testbericht

Dunlop D 212 GP Test

Dunlop D 212 GP Test

Die neuen Profilreifen von Dunlop im Test am Slovakiaring

Die neuen Profilreifen von Dunlop im Test am Slovakiaring


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Dunlop D 212 GP Pro Test

Die neue Produktionsanlage von Dunlop in Frankreich hält beim Profilreifen was der Name verspricht. Test vom 190er / 120er Pneu in 3er und 4er Mischung am Slovakiaring.

 

Wir fuhren den neuen D 212 GP Pro von Dunlop bereits beim Pressetest in Spanien und waren damals auch recht zufrieden. Der Pneu genießt einen hervorragenden Ruf in der Szene. Man weiß, dass das Vorderrad beim Grip sensationelle ist. Man weiß auch, dass der Dunlop eine Handlingrakete ist und hinten Traktion ohne Ende bietet. Der Dunlop hat bisher auch immer eine sehr lange und konstante Performance abgeliefert. 80, manchmal sogar 100 Runden haben die Reifen von Dunlop gehalten.

Aber auch, dass die Dunlops mit den komplizierten Mischungsbezeichnungen sowie auch durch den harten Reifenaufbau für Hobbyfahrer teilweise schwierig im Umgang waren. Zu guter letzt waren und sind die Dunlop Pneus keine Schnäppchen und oft auch schwierig zu kriegen. Einige dieser Problempunkte wurden für 2013 beseitigt, davon konnten wir uns im Winter in Spanien überzeugen und nun wollten wir den Test bei einem Heimspiel wiederholen.

Ich fuhr heuer auf der GSX-R 1000 bereits viele Pneus. Pirellis, Bridgestones, Michelins, Contis und auch Dunlops waren bereits montiert. Mir gelingt es normalerweise recht gut, einen Pneu nach wenigen Runden einzuordnen.

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Dunlop Flair: volles Handling


Sofort beim rausfahren aus der Boxengasse und beim Einbiegen in die erste Kurve machte sich wieder das gewohnte Dunlop-Flair breit. Die Suzuki biegt wirklich herrlich flink in den Radius. Sie ist radikal handlich aber trotzdem treffsicher. Auch wenn die Pirellis für 2013 deutlich besser wurden, in dieser Disziplin haben die Dunlops immer noch die Nase vorne. Es folgt die schnelle Rechtskurve in der Man viel Grip, Traktion aber auch Mut benötigt. In diesem Bereich muss man dem Pneu blind vertrauen können und dieses Vertrauen hat man beim Dunlop sofort ab der ersten Kurve. Doch es folgen auch Sektionen in denen die Dunlops keine "römische Eins" einkassieren.

 

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Das sind traditionell jene Bereiche wo es auf Stabilität drauf an kommt. In den schnellen Kurven, auch dort wo man ewig in Schräglage hängt, bleibt der Dunlop super stabil. Anders als z.B. der Michelin Power Slick oder auch Power Cup, wo wir uns ganz schwer taten eine stabile Abstimmung zu finden. Doch über die schnellen Kuppen, dort wo das Vorderrad leicht wurde, hat man mit dem Dunlop leichtes Lenkerschlagen welches man z.B. mit Bridgestones oder Pirellis nicht hat.

 

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Lenkerschlagen über die Kuppe - aber alles im grünen Bereich

Im Sattel der perfekt aufgebauten Suzuki GSX-R, samt Öhlins Lenkungsdämpfer, ist das natürlich kein Problem. Man bleibt voll auf Zug und steckt die paar Schläge locker weg. Piloten mit radikaleren Geräten, z.B. Aprilias, Kawas oder auch Panigales werden aber sicher am Setup feilen müssen um hier einen kühlen Kopf zu bewahren. Nicht perfekt war auch die Auswahl der Mischungen. Grundsätzlich wurde der Einsatzbereich der einzelnen Mischungen zwar breiter, aber die "3er" Mischung vorne und die "4er" (von 5) hinten ist bei 30 Grad Lufttemperatur doch zu hart. Trotzdem hat das Reifenpaar toll funktioniert und niemals in Sachen Traktion oder Grip ausgelassen. Nur das Verschleißbild machte klar, dass der Reifen früher am Ende sein wird als eine perfekt passende weiche Mischung. Doch Insider wissen sofort, früher mal wäre eine solch harte Dunlop Mischung am Slovakiaring bei heißen Temperaturen nach 5 Runden komplett im Eimer gewesen. Also auch von dieser Seite wurde der Dunlop deutlich besser.

 

Mein letztes Wort

Schnäppchen ist der neue Dunlop leider immer noch nicht und die Liefersituation hat sich bisher nur zum Teil verbessert. Auf der anderen Seite wurden im Supersport Bereich die Pirellis auch deutlich besser. Die Wahl fällt also keinesfalls leicht. Der Dunlop einen Tick handlicher, der Pirelli einen Tick einfacher in der Handhabung. Bridgestone, Conti und Michelin können da im Moment im Bereich "Sport Profilreifen" nicht mithalten.


 
Interessante Links:

Text: NastyNils
Fotos:
Melanie S.

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Reifentest mit dem Dunlop D 212 GP Pro am Slovakiaring mit der Suzuki GSX-R 1000 L2.
http://www.1000ps.at/testbericht-2357828-Dunlop_D_212_GP_Test