Suzuki MotoGP Bike 2015 Start-Up Sound

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Online seit: 18.06.2014

Testbericht

Suzuki MotoGP Tests

Suzuki MotoGP Tests

Suzuki testet sein MotoGP Bike 2015 und 1000PS ist live dabei. Mit Galerie und Videos!

Suzuki testet sein MotoGP Bike 2015 und 1000PS ist live dabei. Mit Galerie und Videos!

Suzuki MotoGP 2015
Mehr als supergeil. Eine Box wie eine Liebesgrotte, jeder Quadratmillimeter am Motorrad ein G-Punkt.
 

Suzuki MotoGP 2015 Test Barcelona

Suzuki steigt 2015 wieder in die Königsklasse ein. Erster Einsatz vielleicht schon 2014.

 

Wir nennen es intern "statische Präsentation", was nichts Anderes bedeutet, als dass man einer sonst sehr unterhaltsamen Präsentation eines dynamischen Objekts, also eines Motorrades, als statische Person ohne direkten Kontakt mit besagtem Objekt beiwohnt. Sprich, man fährt nicht, man schaut nur, und zwar anderen beim Fahren zu. Es handelt sich zwar meist um Personen, die wesentlich besser fahren als der gemeine Motorradjournalist, doch das kann lediglich billige Rechtfertigung, nie aber echter Trost für diese grausame "You can look, but you can't touch"-Philosphie sein. Schließlich handelt es sich diesmal um kein Raumschiff, sondern nur eine MotoGP-Rennmaschine. Zugegeben, technisch, qualitativ und preislich kaum ein Unterschied zu einem Raumschiff, aber ist das ein Grund, der internationalen Journaille eine klitzekleine Testfahrt zu verweigern? Gut, Großzügigkeit ist wie Bescheidenheit eine Tugend, die man vor allem an anderen schätzt. Also zeigen wir heute mal Verständnis für die Vorsicht des Racingteams, dessen Projekt sich noch in der Erprobungsphase befindet und nicht hier enden sollte. Man kann uns ja nach der ersten, erfolgreichen Saison erneut einladen und in den Sattel setzen.


Nach jedem Laut ein Leise, nach jedem High ein Low.

Richtig ruhig ist es erst, wenn es sehr, sehr laut war. Nach jedem Laut ein Leise, nach jedem High ein Low. So wie nach dem MotoGP-Lauf am Circuit de Catalunya in Barcelona. Während der ganze Zirkus schon nach Assen weitergezogen ist und eine gespenstisch leere Arena hinterließen, blieben zwei Teams zurück, um in Spanien ihre Motorräder weiterzuentwickeln. Das eine ist Ducati, das andere Suzuki. Im Fahrerlager werden wir von einem Japaner begrüßt und in die Box begleitet, dann wieder hinaus, denn hinten würden wir zu viele Leute stören, zu viel sehen und vielleicht auch fotografieren. Keine Fotos von Einzelteilen und vom unverkleideten Motorrad, lautet die oberste Regel. Als das rote Boxentor gehoben wird, öffnet sich ein blauer Saal, sauber, aufgeräumt und mit samtigem Teppich ausgelegt. Im Zentrum zwei idente Motorräder, am Rande die Fahrer, dazwischen Mechaniker und Techniker, die schweigend die immer gleichen Prozedere zu durchlaufen scheinen. Feinmechanische, präzise Abläufe, von Menschen ausgeführt.Es wird sehr wenig und wenn, dann sehr leise gesprochen. So ist auch nie zu erkennen, wann der nächste Fahrer, der seinen Helm immer selber putzt, in einen Turn geschickt wird. Doch plötzlich scheint es soweit zu sein, die 90° heißen Reifenwärmer werden schon abgesteckt, abgezogen und das Motorrad vom Chefmechaniker aus der Box geschoben.


Suzuki MotoGP 2015 Test Galerie

Erster Gang per Hand eingegelegt, das Hinterrad auf die aus Carbon gefertigte Startmaschine gestellt, Kupplung ein-, zweimal einfahren lassen und aus dem Leise wird wieder ein Laut, ein sehr, sehr großes Laut. Mit der Hand legt der Mechaniker wieder den Leerlauf ein und steigt vor das Motorrad, damit der Fahrer ungehindert aufsteigen kann. Beim Gangeinlegen springt das Hinterrad fast vom Boden, so ein Ruck geht durch das Fahrzeug. Und dann passiert etwas, das man nicht für möglich gehalten hätte: Es wird noch lauter. Randy de Puniet, der das Motorrad beim Verlassen der Boxengasse scheinbar gerne richtig hochdreht, hinterlässt eine tiefe Wunde in meinem auditiven Cortex, meine Ohren sind zu Tränen gerührt. De Puniet und der japanische Superbike-Pilot Takuya Tsuda arbeiten derzeit vor allem an der Abstimmung der Elektronik (welch Überraschung!). Nachdem man es mit der Leistung angeblich schon übertrieben hatte und sie deshalb etwas reduzierte, um Ansprechverhalten und Kraftentfaltung zu verbessern, ist es jetzt die akribische Feinarbeit an den Regelsystemen, die es notwendig macht, dass die Testfahrer immer wieder für ein paar Runden auf die Strecke gehen, um danach die Auswirkungen mikroskopischer Änderungen im Set-Up analysieren zu können. Man kann sich vorstellen, dass die Aufregung schnell zum Alltag wird. Was denn der größte Unterschied zu seinem seriennahen Superbike sei, fragte ich Takuya Tsuda. Die Beschleunigung, aber selbst daran habe er sich schon gewöhnt.

Suzuki MotoGP 2015
Suzuki MotoGP 2015
 

Team Manager Davide Brivio und Suzuki MotoGP Director Satoru Terada haben große Ziele: So schnell wie möglich zu Honda und Yamaha aufschließen. Dass das noch ein weiter Weg ist, weiß man selbst und denkt eher schon an 2016. Dann müssen sich ohnehin wieder alle derselben Herausforderung stellen, wenn Michelin Bridgestone als exklusiven Reifenlieferanten ablöst. Der ersten Herausforderung in einem Rennen wird sich Suzuki vielleicht schon beim letzten Lauf in Valencia stellen, wo man mit einer Wildcard in der Open Class starten könnte. In welcher Klasse und mit welchen Fahrern man 2015 tatsächlich am Start stehen wird, steht noch nicht fest. Man würde sich Fahrer mit Erfahrung wünschen, die diese in die Entwicklung einbringen könnten. Am besten einen Besten. Also ich hab' für 2015 noch nix vor.

 
Suzuki MotoGP 2015 Suzuki MotoGP 2015

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Text: kot
Fotos:
kot

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Nach dem MotoGP Lauf in Barcelona testete Suzuki noch ein paar Tage lang das Racebike für die Saison 2015 mit Randy de Puniet und einem japanischen Testfahrer. Möglicherweise wird das Team schon beim letzten Rennen in Valencia mit einer Wildcard starten.

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