Supermoto Finale

Spannung bis zum Schluss beim Supermoto Intercup Finale in Greinbach. Wilfried Reiter holt den Sieg in der hart umkämpften kleinen Klasse und Bernd Hiemer setzte sich in der großen Klasse durch. Auch der Nachwuchs zeigt auf. Starke Rennen von Rollo Resch und Andi Rothbauer.

Dichtes Feld in der 450er Klasse

Das Supermoto Weekend in Greinbach stand dieses Wochenende in beiden Staatsmeisterschafts-Klassen vor einem spannenden Finale. In der kleinen Klasse hatte Hanson Schruf auf seiner Yamaha YZ einen dünnen Vorsprung von 3 Punkten auf KTM Pilot Wilfried Reiter. Dieser hatte verletzungsbedingt ein Rennen pausieren müssen. Doch schon beim ersten Lauf drehte sich hier der Spieß um. Der Pechvogel der Saison - Rollo Resch - stieg nach seiner ewig langen Verletzungspause wieder ins Renngeschehen ein und setzte sich sofort vor Reiter und Schruf an die Spitze. Da Rollo Resch in der Gesamtwertung durch seine lange Pause nix zu melden hatte, ließ er seinen KTM Kollegen Reiter passieren.


Enorme Dichte - Die 450er Klasse im Intercup
   
Für Schruf ging es dann im 2. Lauf um die Wurst. Doch ausgerechnet nun hatte er in der ersten Kurve großes Pech. Er ging mit seiner Yam zu Boden und das ganze Feld raste an ihm vorbei. Er konnte sich zwar noch auf Platz 8 vorkämpfen aber der Meistertitel ist damit dahin gewesen. An der Spitze machten Willy Reiter und Rollo Resch das Rennen. Zuerst lag Reiter noch in Führung doch im 2. Lauf kannte Rollo keine Gnade und ging an Reiter vorbei. Auch hinter den beiden ein weiterer junger KTM Pilot. Der junge Andi Rothbauer macht den 3-fach Sieg der orangen Youngstars komplett. Der neue Meister in der 450er Klasse lautet somit Wilfried Reiter!
Rollo Resch is back - scheinbar hat er das Fahren nicht verlernt.
   
Offene Klasse - Knappes Match

In der großen Klasse war die Ausgangsposition ähnlich spannend. Der deutsche Bernd Hiemer lag vor diesem Wochenende mit 7 Punkten Vorsprung vor Hannes Maxwald. Die österreichischen Fans in Greinbach drückten Maxwald im ersten Rennen scheinbar sehr fest die Daumen. Hiemer rutschte im 1. Lauf in Führung liegend aus und Maxwald verkürzte seinen Rückstand mit einem Sieg auf nur noch 4 Punkte. Das bedeutete aber, dass Maxwald auch den 2. Lauf gewinnen musste und Hiemer maximal Dritter werden durfte.

 


Hannes Maxwald beim Start des zweiten Laufes - Die Hoffnung lebt!
   
Doch im zweiten Rennen passierte Hiemer kein Missgeschick. Er setzte sich sofort in Führung und kann den mächtigen Druck von Hannes Maxwald im Nacken die komplette Renndistanz ertragen. In der vorletzten Runde versuchte Maxwald im Offroadteil vorbeizugehen, verbremste sich und musste in der letzten Runde sogar noch einen Abstand von ca. 20 Metern aufholen um noch eine letzte Chance zum Angriff zu haben. Am Asphaltteil konnte sich Maxwald annähern um wieder im Offroadteil eine letzte Hop-oder-Drop Attacke zu starten. Er stach ins Kurveninnere zwischen Streckenbegrenzung und Gegner und beide stürzten. Hiemer kam schneller auf die Beine uns sicherte sich den Laufsieg und damit den Österreichischen Meistertitel.
Die erste Kurve - Diesmal keine Probleme an der Spitze
   
Hannes Maxwald war nach dem Rennen sichtlich enttäuscht. Knapp aber doch hat er die Meisterschaft an  Hiemer verloren.
   
Im orangen Willy Reiter Zelt war nach dem Rennen die Hölle los. Alle wollten dem jungen Oberösterreicher gratulieren. Er hat trotz eines verpassten Wochenendes die Meisterschaft gewonnen und hat einer tollen Saison die Krone aufgesetzt.
   
Der eigentliche Star des Wochenendes hieß diesmal aber Rollo Resch. Seine Story dieser Saison ließt sich wie ein billiges Drehbuch aus einer Hollywood-Rennfahrerschnulze. Beim Saisonauftakt in Greinbach hat er sich beim Aufladen des Motorrades extrem unglücklich verletzt. Sein Knie war total hinüber und er konnte die restliche Saison abschminken. Gerade rechtzeitig zum Saisonfinale bekam er die Chance seine Reputation wieder herzustellen. Schon im ersten 450er Lauf war allen klar dass Rollo Resch der eigentliche Sieger des Rennens ist und im zweiten Rennen ließ er sämtliche Piloten hinter sich. Somit hat die lausige Saison 2004 für Rollo Resch ein tolles Ende gefunden. Jetzt hoffen wir mal dass er sich übern Winter nicht weh tut und er nächstes Jahr in Bestform angreifen kann.
   
Ebenfalls auf sich aufmerksam gemacht hat Malcom Schneider. Beim 2. 450er Lauf kollidierte er in einem Zweikampf mit Ackerl und rastete danach vollkommen aus. Ackerl fuhr nach der Kollision an die Boxenmauer und die Honda Crew versuchte den verbogenen Schalthebel wieder gerade zu stemmen. Das Ackerl Motorrad war von der Honda Crew umstellt als Schneider mit ordentlichen Zunder in die Wiese fuhr und Ackerl samt Motorrad und Crew rammte. Danach verwechselte er die Supermoto Strecke noch mit einer Zeltfest-Blutwiesn und ging mit Händen und Füßen auf den verletzten Ackerl los. Es gibt eben verschiedene Möglichkeiten um mit großartigen Leistungen auf sich aufmerksam zu machen um Unterstützer und Sponsoren fürs nächste Jahr zu finden. Die OSK-Funktionäre haben die ganze Situation jedenfalls genau beobachtet und eine saftige Strafe steht nun an.
   
Doch zurück zu den wesentlich erfreulicheren Themen an diesem Wochenende. Die Nachwuchsarbeit stimmt im Intercup und das Supermoto Feuer lodert auch in den ganz jungen Teilnehmern der 85ccm Reitwagen Klasse. Die Gesichter der Gesamtsieger sollte man sich auf alle Fälle merken. Sind das die Regenten der Staatsmeisterschaft 2008? Rollo Resch und Andi Rothbauer haben ihre Chancen im KTM Red Bull Junior Cup auf alle Fälle genutzt und zeigen nun auch in der Staatsmeisterschaft groß auf. Die Nachwuchsarbeit im Intercup stimmt und in der kommenden Saison setzt Intercup Veranstalter Sendlhofer den nächsten logischen Schritt. Die 125er 2T/ 250 4T Klasse startet in der kommenden Saison und somit wird das letzte fehlende Glied in der Nachwuchskette geschlossen.
   

Bericht vom 04.10.2004 | 2.754 Aufrufe

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