IDM Lausitzring

Doppelsieg für MV-Agusta Piloten Teuchert. Meklau fährt aufs Podium. Ranseder siegt auf KTM.
Zeittraining Superbike  

Mit Spannung wurden die Trainingsergebnisse vom ersten IDM Superbike Lauf der Saison erwartet. Vorjahresmeister Schulten ist übern Winter scheinbar nicht langsamer geworden und holt sich die Pole. In den Top 10 beim Zeittraining fanden sich mit Robert Ulm, Martin Bauer, Andy Meklau und Günther Knobloch 4 Österreicher.

  1. Michael Schulten - Honda - DE
  2. Robert Ulm - Yamaha - AT
  3. Philipp Hafeneger - Yamaha - DE
  4. Martin Bauer - Honda - AT
  5. Stefan Nebel - Yamaha - DE
  6. Andreas Meklay - Suzuki - AT
  7. Christian Kellner - Suzuki - DE
  8. Günther Knobloch - Yamaha - AT
  9. Werner Daemen - Honda - DE
  10. Ralf Waldmann - Honda - DE

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Superbike Lauf 1  
   

Der erste Superbike Lauf wurde aufgrund der regnerischen Wetterverhältnisse zu einem Reifenpoker. Das miese Wetter sorgte für hektische Vorbereitungen im Vorfeld. Suzuki-Pilot Christian Kellner erwischte einen idealen Start und ging in Führung, doch bereits in der zweiten Runde kam auf er einen nassen Fleck der Strecke. Er konnte zwar einen Sturz gerade noch vermeiden, fiel aber deutlich zurück. Die Führung übernahm der 21-jährige Philipp Hafeneger (Yamaha). Er verteidigte diese Position lange und baute seinen Vorsprung auf den Zweiten, Jörg Teuchert, zeitweise sogar auf fast 4 Sekunden aus. Doch Teuchert legte in den letzten fünf Runden deutlich zu und holte Hafeneger zwei Runden vor dem Ziel ein und holte auf MV Agusta den Laufsieg im ersten Rennen der Saison. Dahinter folgten die Yamaha Piloten Nebel und Hafeneger. Vorjahresmeister Schulten kam nur auf Platz 4. Als bester Österreicher kam Günther Knobloch mit seiner Yamaha R1 auf Platz 5. Sein Teamkollege Robert Ulm hat bei der Reifenwahl leider danebengegriffen und kam so nur auf Rang 13. Gleich hinter Knobi kamen die Österreicher Bauer und Meklau ins Ziel. Beim Österreicher-Duell hatte in Lauf 1 also Knobi die Nase vorne. Beim Ländermatch Österreich - Deutschland siegten die Deutschen jedoch klar mit 3 Podestplätzen.

  1. Jörg Teuchert - MV Agusta - DE
  2. Stefan Nebel - Yamaha - DE
  3. Philipp Hafeneger - Yamaha - DE
  4. Michael Schulten - Honda - DE
  5. Günther Knobloch - Yamaha - AT
  6. Martin Bauer - Honda - AT
  7. Andy Meklau - Suzuki - AT
  8. Markus Wegscheider - Suzuki - IT
  9. Jimmy Lindstroem - Kawasaki - SWE
  10. Christian Kellner - Suzuki - DE

Die weiteren Österreicher folgten auf Platz 13 (Ulm) und17 (Pölzleitner).

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Günther Knobloch vor Martin Bauer (Photo TYSA Presse)
 
Superbike Lauf 2

In Lauf 2 setzte sich Martin Bauer auf seiner Fireblade mit einem tollen Start an die Spitze des Feldes. 3 Runden lang konnte er die IDM Meute anführen bevor Meister Schulten vorbeiging. Danach fightete Martin in einem schnellen Pulk und kam am Ende auf Rang 6. Schulten konnte sich absetzen und fuhr bis zu fünf Sekunden auf die Verfolger heraus. Der Sieg schien ihm nicht mehr zu nehmen. Doch die Reifen liessen gegen Ende dramatisch nach und Dunlop-Pilot Teuchert holte pro Runde über eine Sekunde auf. Auch im zweiten Rennen konnte Jörg Teuchert und seiner MV Agusta niemand das Wasser reichen. Andy Meklau legte einen miesen Start hin und musste eine grandiose Aufholjagd starten. Er fuhr mit seiner GSX-R 1000 zwar eine etwas schnellere Rundenzeit als Teuchert blieb am Ende aber trotzdem auf Rang 2. Damit holt sich Andy an dem Wochenende 29 Punkte und liegt als bester Österreicher auf Platz 4 in der Gesamtwertung.

  1. Jörg Teuchert - MV Agusta - DE
  2. Andy Meklau - Suzuki - AT
  3. Philipp Hafeneger - Yamaha - DE
  4. Michael Schulten - Honda - DE
  5. Stefan Nebel - Yamaha - DE
  6. Martin Bauer - Honda - AT
  7. Robert Ulm - Yamaha - AT
  8. Markus Wegscheider - Suzuki - IT
  9. Günther Knobloch - Yamaha - AT
  10. Werner Daemen - Honda - BEL

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Punktestand IDM Superbike

Mit diesem Punktestand nach dem ersten Wochenende hätte wohl niemand gerechnet. Jörg Teuchert auf MV-Agusta setzt sich mit 50 Punkten klar in Führung. Die MV-Agusta Mannschaft war erst im vorigen Jahr in die IDM eingestiegen und hängt sich mit vollem Engagement in die Meisterschaft rein. Bei der Entwicklung des Homologations-Gerätes ist man bei der kleinen italienischen Schmiede natürlich sehr flexibel. Das Renngerät von Teuchert ist somit eine echte Waffe und stellt die die Grossserien-Produkte der Japaner eine Herausforderung dar.

Vorjahresmeister Michael Schulten liegt als bester Honda Pilot nur auf Platz 5. Interessant ist in der deutschen Meisterschaft auf das Abschneiden der einzelnen Reifenmarken. In der Superbike WM gibt es durch die Pirelli-Einheitsreifen ja keine Konkurrenz mehr. Umso mehr konzentrieren sich die anderen Reifenhersteller auf nationale Superbike Meisterschaften wie zum Beispiel die IDM. Hier hat zur Zeit Dunlop die Nase vorne. 7 Piloten in den Top 10 des aktuellen Punktestandes sind auf Dunlop unterwegs. In der Motorradmarken-Wertung führt zur Zeit Yamaha.

Rang Name Motorrad Nation

Reifen

Summe
1 TEUCHERT, Jörg MV-Agusta F4 1000S GER Dunlop 50
2 HAFENEGER, Philipp Yamaha R1 GER Dunlop 32
3 NEBEL, Stefan Yamaha R1 GER Dunlop 31
4 MEKLAU, Andreas Suzuki GSX-R 1000 AUT Dunlop 29
5 SCHULTEN, Michael Honda CBR 1000 RR GER Pirelli 26
6 BAUER, Martin Honda CBR 1000 RR AUT Bridgestone 20
7 KNOBLOCH, Günther Yamaha R1 AUT Dunlop 18
8 WEGSCHEIDER, Markus Suzuki GSX-R 1000 ITA Dunlop 16
9 ULM, Robert Yamaha R1 AUT Dunlop 12
10 DAEMEN, Werner Honda CBR 1000 RR BEL Pirelli 10
 
Supersport

In der Klasse Supersport stehen Teams aus halb Europa mit am Start. Sogar ein russisches Team ist mit 2 Piloten mit dabei. Das erste Saisonrennen der Supersport-Klasse in der Internationalen Deutschen Motorradmeisterschaft 2005 wurde erst lange nach dem eigentlichen Zieleinlauf entschieden. Die Rennleitung sprach den Sieg am Abend dem 19-jährigen Honda-Piloten Arne Tode zu, der während des Rennens zunächst eine Zeitstrafe wegen Frühstarts erhalten hatte.

Arne Tode legte einen Blitzstart hin und führte das Feld zwei Runden lang an. Dann ging der Norweger Kai-Borre Andersen vorbei und die beiden setzten sich zügig vom Feld ab. Arnes  Teamkollege Werner Daemen flog bereits in Runde zwei ab und schied aus. In Runde fünf kam dann die nächste Hiobsbotschaft für die Honda-Truppe. Dem Youngster wurde wegen eines Frühstarts eine 30 Sekunden-Zeitstrafe aufgebrummt. Damit rutschte er in der Zeitentabelle zunächst auf Rang 10 durch.  

Auf der Strecke lieferten sich Andersen und Tode weiter ein packendes Duell, bei dem in der zweiten Hälfte des Rennens Arne Tode die Führung wieder übernahm. Andersen dagegen wunderte sich, warum er von der Box ständig die "1" angezeigt bekam. Er konnte ja Tode vor sich sehen. Deshalb pushte er auch weiter, um Tode noch zu erwischen und kam bis zum Ende des Rennens noch bis auf 0,6 Sekunden an Tode heran. Arne Tode überquerte als Erster den Zielstrich durch die Addition der 30 Sekunden Zeitstrafe war das am Ende Rang 5.

Bester Österreicher in dieser Klasse wurde der Nachwuchsracer Rene Mähr. Mit Rang 11 holte er auch erste Punkte auf seiner Suzuki GSX-R 600. Auf Platz 12 folgte im der 2. Österreicher Peter Gastinger.

  1. Arne Tode - Honda - DE
  2. Kai Borre Andersen - Kawasaki - NOR
  3. Herberg Kaufmann - Yamaha - DE

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IDM 125er

Titelverteidiger Michael Ranseder bestätigte seine Favoritenrolle im ersten Rennen klar und deutlich. Er siegte in der 125er Klasse auf seiner KTM mit 10 Sekunden Vorsprung vor seinem Teamkollegen Stefan Bradl.

Michi Ranseder: Mit diesem Saisonstart bin ich absolut zufrieden. Das Training lief schon recht gut und ich war sehr zuversichtlich fürs Rennen. Tatsächlich ist mir mein Start gut gelungen. Die ersten paar Runden hab ich auf meine Reifen geachtet und sie richtig eingefahren. Als ich dann den Grip hatte, hab ich zwei Runden Druck gemacht und konnte mich gut absetzen. Den Vorsprung habe ich konstant ausgebaut und nach hause gefahren. So macht Rennen fahren richtig Spass."

Der Österreicher Philipp Eitzinger vom Wintex Racing Austria Team legte ebenfalls einen guten Saisonstart hin und kam im ersten Rennen auf Rang 6.

  1. Michael Ranseder - KTM - AT

  2. Stefan Bradl - KTM - DE

  3. Manuel Mickan - Honda - DE

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Michi Ranseder Photo: O. Bergamaschi
 
 
Suzuki Bridgestone GSX-R Cup und Yamaha R6 Dunlop Cup

Im starken Suzuki GSX-R Cup siegte der Deutsche Klaus Schulz vor Oliver Skach und Frank Heidger. Mit dabei war auch wieder der Tiroler Alpenblitz Klaus Kaltenbacher. Er ging von Startplatz 10 ins Rennen. Leider hatte auch er Pech beim Reifen/Wetter Poker. Er startete mit Trockenreifen aus der Boxengasse und war somit von Beginn an Letzter. Die beiden Piloten an der Spitze hatten richtig gepokert und fuhren auf Regenreifen dem Rest des Feldes auf und davon. Klaus Kaltenbacher startete ein rutschige Aufholjagd und kam trotz Kiesbett-Ausflug noch auf Rang 12.

Ergebnisliste GSX-R Cup

Im R-6 Cup siegte der Franzose Sebastien Diss. Der Wiener Michael Beyer fuhr auf Platz 10.

Ergebnisliste Yamaha R6 Dunlop Cup

   
IDM Pannonia-Ring  
   

Am Wochenende 4./5. Juni wird das grosse Ländermatch am Pannoniaring ausgetragen. Zuseher kommen kostenlos zu den Rennen am Pannoniaring. Für Suzuki GSX-R Fahrer gibt es im Rahmen des GSX-R Jubiläums ein paar Zuckerln. Alle Infos zum Ländermatch und zu den Suzuki Special findest Du hier.

 
IDM Saison 2004

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Bericht vom 16.05.2005 | 5'203 Aufrufe

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