RTS Racing Brünn

Gelungener Auftakt beim RTS Weekend in Brünn. Volle Starterfelder und viele neue Gesichter. Perfekter Bridgestone Cup Einstand!
 

RTS Racing Weekend Brünn
21.-23. April 2006

Perfektes Wetter für einen perfekten Auftakt. Endlich mal hatten die RTS Racer Wetterglück beim ersten Event und erschienen zahlreich. Für einen Veranstalter, welcher von einigen Leuten im Winter bereits abgeschrieben wurde, bot sich mir ein gewaltiger Anblick als ich ins Fahrerlager einfuhr. Viele neue Gesichter, viele neue Eisen und perfekte Stimmung im RTS Zirkus. Das RTS Programm 2006 kann sich sehen lassen. Heli Scherz und Mike Bürger beweisen, dass sie der Motorradindustrie die derzeit am besten funktionierende Plattform bieten.

   

Supersport

Nach der eher dünn besetzten Liga im letzten Jahr, fanden 2006 viele Piloten Gefallen an der Klasse Supersport. Mehr als 50 Racer starteten beim Zeittraining und meine Furcht vor einer peinlichen Nichtqualifizierung war gross, aber zum Glück unbegründet. Platz 30 beim Zeittraining bezeichnete ich beim Telefonat mit der Holden dann als "gutes Mittelfeld" und war zufrieden.

Beim Rennen erlebte ich Race-Adrenalin pur. Durch das dichte Starterfeld war mir in keiner einzigen der vielen weiten Kurven von Brünn langweilig. Insbesondere die ACC Racer drängten erbarmungslos in die Linie. Als Hans Grill mit seiner Yamaha R6 direkt vor meiner Nase ins Kies rutschte bekam ich kurzeitig eine Gasgrifflähmung in der rechten Hand. Doch das Heck von Harald Unfried entfesselte mich ungemein. Unser Duell dauerte bis zur letzten Kurve und ich konnte mich sogar für eine 2:22er Zeit motivieren. Am Ende kam ich vor Harry Unfried als 26. aber hinter dem Brünn Freak Christoph Mazakarini ins Ziel.


Adi Kernstock setzt auch 2006 wieder auf Honda CBR 600 RR

   

Noch spannender die Duelle an der Spitze. Die ersten Vier Piloten legten 2:14er Zeiten hin und kämpften hart um die Plätze am Podest. Heli Liendl ging am Ende mit irren 0.008 Sekunden vor Bertl Baumrock über den Zielstrich. Platz 3 eroberte der Nachwuchsracer Manuel Dattinger auf seiner neuen Yamaha R6R.

An allen Ecken und Enden des Feldes gab es lässige Duelle und coole Racing-Stimmung. Ein herrliches Rennen!

 

Photo rechts: Heli Liendl mit der schönsten Kawa im ganzen Fahrerlager.

   

1. Rennen Klasse Supersport

  1. Heli Liendl - Kawasaki ZX-6RR

  2. Herbert Baumrock - Yamaha R6R

  3. Manuel Dattinger - Yamaha R6R

   

Superbike

Einen gewaltigen Auftritt beim ersten Zeittraining der Saison 06 legte Hans Steiner mit seiner GSX-R 1000 hin. Er hat scheinbar am wenigsten Weihnachtsspeck angesetzt und holte sich mit 2:12 die Pole.

Beim Rennen dann ein Dreikampf an der Spitze. Schaffernak, Unger und Steiner duellierten sich bis zum Schluss. Schaffi legte dann eine 2:10.600 hin und holte so den nötigen Vorsprung vor Sepp Unger und Hans Steiner heraus. Schnelle Zeiten aber mit kleinen Patzern im Rennen lieferten Thomas Prinzjakowitsch und Martin Mühlberger ab.
 

Photo rechts: Erschöpft aber zufrieden. Hans Steiner auf Platz 3.

   

1. Rennen Klasse Superbike

  1. Christian Schaffernak - Yamaha R1

  2. Josef Unger - Yamaha R1

  3. Johann Steiner - Suzuki GSX-R 1000

 

   

Naked Bike

Einen Neustart gibt es in der Saison 2006 in der Klasse Nakedbike. Am Start stehen nur echte Nakedbikes und gewertet wird in 2 Klassen. Für lange Gesichter auf den Stoppuhren sorgte Thomas Moser mit einer Yamaha FZ-6. Mit einer Zeit von 2:16 liess er einige 1000er Nakedbikes hinter sich. Im Zeittraining musste er sich nur dem Nakedbike Guru Heinz Diener auf der perfekt aufgebauten Kawasaki Z1000 RR geschlagen geben.

Die geilsten Duelle dann im Rennen. Ein Viererpackerl mit Tom Moser, Peter Lietz, Heinz Diener und Ernstl Grabner fuhr nicht nur einmal zu 4. in die Kurve. Tom Moser bremste mit 30PS weniger als der Rest irre spät und ständig übern Limit in die Linien der Gegner. An der Boxenmauer hatten die Rosenkränze Hochsaison bis das Rennen endlich vorüber war. Der Nakedbike Guru Heinz Diener machte seinem Namen alle Ehre und eroberte fürs Team Zweirad Fischer den ersten Sieg im ersten Rennen. Dicht dahinter Ernstl Grabner vor Tom Moser.


Tom Moser kanns kaum glauben. Mit der FZ-6 in der Klasse Supersport auf Startplatz 7 und bei den Naked Bikes auf Startplatz 2.

   
   

 

1. Rennen Klasse Naked Bike open

  1. Heinz Diener - Kawasaki Z1000

  2. Ernst Grabner - Ducati Monster S4R

  3. Peter Lietz - Ducati Monster S4Rs

Bester Metzeler Pilot auf Rang 5 war Wolfgang Hüttner und eroberte damit eine funkelnagelneue Garnitur Metzeler Racetek Slicks.
Ich muss mich bei den Nakedbike Racern unendlich entschuldigen. Irgendetwas muss mich bei der Siegerehrung bei der Naked Bike Klasse open abgelenkt haben und ich versäumte das Photo. Aber macht nix - die weiblichen Fans freuen sich bestimmt mehr über die bildhübschen Wildecker Herzbuam. Eine würdige Vertretung. Nicht ganz so schnell, aber viel fescher!

   

1. Rennen Klasse Naked Bike bis 650ccm

  1. Thomas Moser - Yamaha FZ-6

  2. Thomas Rameder - Suzuki GSR 600

Tom Moser bekam für seinen Sieg ebenfalls eine Garnitur Metzeler Reifen und Thomas Rameder einen neuen Hinterreifen für seine GSR. Ich freu mich schon auf meinen ersten Einsatz mit meiner GSR-600. Angesichts des dünnen Starterfeldes in der Klasse bis 650ccm lebt meine Chance auf meinen ersten echten Preis. Metzeler Reifen ich komme!

Wer meint die Wildecker Herzbuam sind nicht zu schlagen, der wird mit dem Photo links in die Knie gezwungen.

   

Bridgestone Cup

Vor einigen Jahren war man mit Bridgestone Slicks im Fahrerlager noch ein echter Exot. In der Saison 2006 setzt ein beeindruckender Anteil der RTS Fahrer auf das schwarze Gold aus Japan. Das Konzept Bridgestone Cup ging voll auf. Ein gesamtes Starterfeld steht mit Bridgestone Pneus am Start und viele Piloten starten natürlich auch in anderen Klassen mit den japanischen Gummis.

Bridgestone Product Manager Harry Kissler ist überglücklich : "Ein Wahnsinn! Hier bei RTS haben wir endlich ein perfektes Umfeld für einen grossartigen Auftritt unserer Reifen bekommen. Das der neue Cup gleich im ersten Jahr so einschlägt übertrifft unsere kühnsten Erwartungen. Wir haben auf die richtige Karte gesetzt und haben jetzt alle gemeinsam eine tolle Saison vor uns."
 


Photo oben: Sepp Ulbing NOCH vor Richi Rampula


Photo oben: Neu im RTS Fahrerlager - Harry Kissler

   

Beim ersten Rennen sorgten einige Piloten für echte Überraschungen. Richard Rampula hat erst vor ein paar Tagen seine neue Suzuki GSX-R 1000 ausgefasst und sie beim Zeittraining auch gleich eingefahren. Im Rennen drehte er mit seinen 50 Jahren am grimmigsten am Gasgriff und siegte beim ersten Lauf des Bridgestone Cups. Er liess einige flotte Burschen wie zum Beispiel den schnellen FreakyMoto Landwirt Sepp Ulbing oder den Sieger in der 600er Klasse Heli Liendl hinter sich.

Doch schon am Pannoniaring möchte Sepp Ulbing zurückschlagen. Er will den Gesamtsieg nach Kärnten holen und freut sich schon auf die Strecken Hungaroring und Pannonia. Kann Rampula auch dort bestehen?

 


Die fahrende Demütigung für die jungen Burschen. Mit 50 Jahren reichte er sie alle durch - Richard Rampula.

 

Gewertet wird beim Bridgestone Cup in 2 Klassen. Einmal bis 650ccm und einmal über 650ccm. Training und Rennen werden an einem Tag gefahren. Gemeinsam mit dem günstigen Reifenpreisen eine unschlagbare Serie.

Unschlagbar auch das Steak im Ringrestaurant. Das Mittagessen rührte auch am Abend noch kräftig im Magen um. Bei der Siegehrung musste ich leider passen. Sorry an die Piloten. Beim nächsten Mal esse ich Joghurt.

 

1. Rennen Klasse über 650ccm

  1. Richard Rampula - Suzuki GSX-R 1000

  2. Josef Ulbing - Ducati 999

  3. Günther Dollinger - Suzuki GSX-R 1000

1. Rennen Klasse bis 650ccm

  1. Adi Kernstock - Honda CBR 600 RR

  2. Heli Liendl - Kawasaki ZX-6 RR

  3. Peter Lietz - Yamaha R6R

   

Ducati Challenge

 

Die Ducatisti sind ebenfalls wieder beim RTS Zirkus mit dabei. Das Zeittraining wird am Samstag gefahren, das Rennen am Sonntag. Gewertet wird auch 2006 wieder in 3 Klassen. Superbikes, Supersportler und in einer gemeinsamen Klasse die Nakedbikes mit den 2-Ventilern. Im bunt gemischten Starterfeld findet jeder Italo Fan seinen Gegner. Besonders motiviert ist die Partie von Ducati Wien. Sieben Piloten aller Leistungsklassen haben gemeinsam Spass auf der Rennstrecke. Lässige Partie!

   

Beim Rennen sah alles nach einer One-Man-Show von Sepp Unger aus. Seine WM taugliche 999er wurde gekonnt bewegt und zog sauber ihre Runden. Doch die neue Kupplung war der bestialischen Leistung nicht gewachsen. 3 Runden vor Schluss musste Sepp mit Kupplungsschaden zurück an die  Box.

Endlich mal Glück hatte somit Sepp Ulbing der somit den Sieg mit seiner 999er in der SBK Klasse erbte. Tom Riepl holte einen weiteren FreakyMoto Sieg in der Klasse SSP und Peter Lietz siegte bei den Nakedbikes mit der neuen Monster S4Rs.

Das nächste Ducati Challenge Event steigt von 10.-11. Juni am Hungaroring. Hinfahren und mitmachen!


Serienmässig mit Blinker, Taferl und Verbandszeug. Ducati Monster S4Rs sofort siegfähig.

   


Ohne Bikes hätten die Kärntner Freakymoto Racer keinen Chance gegen die feschesten Burgenländer im Fahrerlager. Aber stellt euch mal den rein theoretischen Auftritt mit den weissen Killergeräten vorm Eissalon vor. Standing Ovations schon beim Anstarten! Doch die weissen Eisen sind auch schnell: Ein ganze Wagenladung voller Pokale wurde erobert.

   


So macht Ducati Racing Spass. Ducatisti unter sich bei der Startaufstellung

   

1. Rennen Ducati Challenge Klasse Supersport

  1. Thomas Riepl - Ducati 749R

  2. Christian Windischberger - Ducati 749

  3. Karl Obrecht - Ducati 749

 

   

1. Rennen Ducati Challenge Klasse Superbike

  1. Josef Ulbing - Ducati 999

  2. Thomas Hönigsberger - Ducati 999

  3. Harry Deutschmann - Ducati 999

 

   

1. Rennen Ducati Challenge Klasse Naked Bike / 2 Ventiler

  1. Peter Lietz - Monster S4Rs

  2. Wolfgang Hüttner - Monster S4Rs

  3. Ernst Grabner - Monster S4R

 

   

Das Fahrerlager

   


Pirelli Manager Martin Wiesner war vom ersten RTS Weekend positiv überrascht: "Gewaltige Starterfelder für einen totgesagten Veranstalter. Hol mir jetzt noch 10PS mehr für meine Tuono. Nils darf bergauf nie mehr an mir vorbei!"


Würde ich auch so belohnt werden, würde ich auch so schnell fahren wir Ernstl Grabner. Wie sieht hier erst die Siegesfeier daheim aus?

   


Das die Rennstrecken immer teurer werden, merkt man an den Gridgirls. Irgendwo muss die Kohle wieder eingespart werden. Ihr könnt euch ausrechnen wie das Mädel in Startreihe 7 aussieht. Gewaltiger Busen!


Das schnelle Verkäuferduo aus Amstetten. Tom Rameder und Peter Lietz nach einem harten Racing Weekend. Die Pokal-Halle bei der Firma Lietz wurde wieder aufgefüllt.

   

MPU-Heurigenbankerl. Mit der defekten Kupplung wird die Mörder-Duc gleich degradiert.

Martin Mühlberger viel einem Überrundeten zum Opfer. Ausweichen musste er durchs Kies. Hat jetzt viel Enduro-Erfahrung.
   

Die Glücksbringer Sammlung auf dem Moped von Heinz Diener. Ein Stofftier von jeder Freundin.

Zeitenstudium bei Ducati Wien.
   

Für eine Zigarre ist bei Günter Dorner immer Zeit.

Atcy the Voice behielt wie immer den Überblick. Ständig unter Strom.
   

Das nächste Event

   

Das nächste RTS Event findet von 18. Mai - 19. Mai am Pannnoniaring statt. Ausnahmsweise mal unter der Woche. Am Plan stehen freies Fahren, Supersport und Superbike Rennen sowie die Klasse Nakedbike. Ebenfalls mit dabei ist der Bridgestone Cup. NastyNils Insider Tipp: Klasse Supersport ist extrem lässig zu fahren mit breit gefächertem Starterfeld. Lässige Duelle sind garantiert. Pokalsammler melden sich in der 600er Nakedbike Klasse an. Reifenschnorrer schnallen vorher noch Metzeler Slicks rauf und fahren dann möglicherweise mit einer frischen Garnitur wieder heim.

Apropos Reifen: Um 250 Euro bekommen Starter beim Bridgestone Cup eine Garnitur Bridgestone Reifen. Ohne Handeln, ohne Schnorren und ohne betteln. Erhältlich für jeden Hobbyracer.

   

 

Bericht vom 23.04.2006 | 6'473 Aufrufe

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