ACC Nagycenk

Heiß, schnell und staubig. In Nagycenk kamen alle Gänge zum Zug! Der letzte Anlauf vor der Sommerpause!

 
Nach einjähriger Pause stand heuer wieder Nagycenk am Programm der ACC. Das Fahrerlager war wieder zum Platzen voll und alle, die schon mal im legalen MX- und Enduroparadies waren, wissen, dass es hier richtig schnell zur Sache geht.
 
Anscheinend sind schon viele Fahrer Rennmüde oder schon im Süden, so wurde die Gästeklasse erstmals auch gleich am Samstagnachmittag mitgestartet. Genial ist die Streckenlänge. Selbst ACC Superstar Rudi Pöschl brauchte für seine schnellste Runde fast 13 Minuten! Er war übrigens auch der einzige, der den 35 m langen Table bis ins Flache sprang. Da bekommt man schon Angst beim Zusehen. Die Stecke war teilweise frisch geschoben, an engen Stellen findet man doch heftige Whoops-Sektionen, wo selbst die Amerikaner ihre Freude hätten. Aber der Reihe nach:
 
1. Lauf
Um 10 Uhr hieß es Start frei für die erste Partie. Beim ersten Umlauf hielt sich der Staub noch einigermaßen in Grenzen. Bei den Damen waren 9 Fahrerinnen am Start und erwartungsgemäß gewann Lisi Mucha trotz vergessenen Transponders und Verlust des neuen. Zweite wurde Anna Schmölzl vor Daniela Pexa. Das Ergebnis spiegelt auch die Gesamtwertung wieder.
Die Kategorie der wilden Jungen gewann Andreas Eigl vor Sandro Petschounig und Christian Eigl.
Bei den Einsteigern siegte Felix Dengg vor Sebastian Hirnböck und Günther Breitfuss.
 
2. Lauf
In der Seniorenkategorie holte sich Otto Reitberger den überlegenen Sieg, gefolgt von Stephan Krämer und Peter Prantl. Reitberger führt mit einem Punktemaximum diese Klasse an. Im zweiten Race hatte die Staubentwicklung ihren Höhepunkt erreicht. Dies konnte Stefan Heimerl aber nicht hindern, bei den großen 4-Taktern vor Markus Schmölz und Andy Plut zu siegen. In der heiß umkämpften 450er-Klasse holte sich Wolfgang Perberschlager den Sieg vor Klaus Fleckinger und Andreas Birgmann. Perberschlager führt die Klasse an und verbesserte sich von Rennen zu Rennen. Andi Hengstberger, Dritter in der Klasse 4, musste sich mit seiner Aprilia nach einem verpatzten Start mit Rang 7 zufrieden geben.
 
3. Lauf
Vor dem letzten Lauf zogen noch dichte Wolken auf und der Himmel öffnete seine Schleusen. Jeder, der schon mal bei Regen in Nagycenk gefahren ist, weiß, dass dies unter "unmöglich" fällt. Der Lehm verwandelt sich in reine Schmierseife. Doch die Tüchtigen hatten das Glück auf ihrer Seite. Nach wenigen Minuten klarte der Himmel wieder auf und schaffte so perfekte Bedingungen. Der Staub war gebunden, es konnte losgehen.
Die Gästeklasse gewannen die bekannten Jungs der Dieselschwestern: Jochen Schwarz vor Christian Schellnegger (Reitbauer) und Christian Wippel. In der 2-Takt-Klasse siegte Stefan Haidn vor Robert Taliban Singer und Rainer Dodel.
Bei den Semiprofis sah alles nach einem Sieg des heuer überlegen fahrenden Sven Steinberger mit seiner 125er aus, doch zu Beginn der letzten Runde musste er auf Reserve schalten, brach die Runde vorzeitig ab, um zu tanken und verlor dadurch seinen sicheren Sieg an Alexander Schmölz. Dritter wurde Thomas Peteratzinger. Ja, bei der großen Klasse war eigentlich schon klar, wer der schnellste sein wird. Als alter Crosser zeigte Rudi Pöschl nicht nur, wie man den Start gewinnt, sondern auch, wie man eine KTM fliegen lassen kann. Ganz klarer Start-Ziel-Sieg. Dahinter kämpften Daniel Stocker und Thomas Günther zwei Stunden lang um den 2. Platz. Als zwei Runden vor Schluss Günther an Stocker vorbeifuhr und sich mit 20 sek. absetzte, konnte Stocker nicht mehr zusetzen und hatte sich schon mit Rang 3 abgefunden, doch dann zerstörte Günther bei einem harmlosen Ausrutscher seinen Schalthebel, Stocker zog vorbei und erbte so den 2. Platz. Für Günther ging sich aber noch der 3. Platz aus vor der Schweden-Bombe Matthias Fält. Übrigens: Ich habe noch nie jemand in Nagycenk so in die Bergabsprünge wippen sehen wie Fält! Als fünfter konnte sich Niki Stelzmüller mit seiner Aprilia in die Ergebnisliste eintragen lassen. Dahinter ging es so eng wie noch nie zu. Nur drei Minuten lagen zwischen Rang 5 und 11. Die Dichte wird immer größer.
 



Fotos und Text: Edi Ederer

 
http://austrian.cross-country-championship.com/
http://www.mx-enduro.at/de/home/
 
Autor
ladymedusa

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Bericht vom 03.07.2007 | 2.589 Aufrufe

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