Supermoto DM Freiburg

Supermoto-Krimi in Freiburg. Bei perfektem Wetter lieferte der Veranstalter eine perfekte Supermoto-Veranstaltung ab. Petr Vorlicek und Jochen Jasinski Meister.

- Perfektes Wetter - perfekte Strecke - perfekte Show -

Supermoto-Krimi in Freiburg. Bei perfektem Wetter lieferte der Veranstalter eine perfekte Supermoto-Veranstaltung ab. Am Ende waren sich alle einig: so muss Supermoto ablaufen.

Am Start der S2 fehlte der Meisterschafts-Führende Jérôme Giraudo (F). Beim Sprung über den großen Table brach das Hinterrad an Giraudo's Aprilia 550. Er wurde vorsorglich im Krankenhaus untersucht, startete am Sonntag noch im Warm-up, die Rennärzte versagten aber einen Start. Sofort liefen die Punkte-Rechner heiß, denn plötzlich hatten nicht weniger als 4 Piloten reelle Chancen auf den S2 Titel. Jochen Jasinski sicherte sich mit einer schnellen Runde die Pole, neben ihm der junge Finne Mauno Hermunen (Husqvarna) und Altmeister Dirk Spaniol. Christian Schreyer (KTM) auf 4, Welink 5 und Herrmann 6.

Der finnische Schooting-Star Hermunen gewann auch den Start, dahinter Jasinski der den Finnen nicht attakieren konnte. Dahinter schob sich nur noch Welling vor Spaniol der damit die Titelambitionen begraben musste. Hermann konnte nach einem harten Fight mit Schreyer seine Titelchancen wahren und kam als 5. ins Ziel.

Die drei Titelanwärter Welling(#6), Hermann(#1) und Jasinski (#13) lagen vor dem 2. Lauf gerade mal 5 Punkte auseinander. Hermunen(#221) gewinnt den Start - Spaniol zweiter vor Jasinski - Welink wurde von Schreyer und Herrmann überholt.

Spaniol führt inzwischen mit einem beruhigenden Vorsprung. Jetzt beginnt der technische Verfall - bei Hermann verabschiedet sich der Auspuff und fällt ab. Kurze Zeit später muss Hermunen wegen Elektrikproblemen parken. Die Gewissensfrage bei Spaniol ob er seinen ersten DM-Sieg evtl. für Jasinski's Meisterschaft opfern solle wurde ihm abgenommen: Sein Ölstopfen machte sich selbständig und entließ das Motoröl auf den Hinterreifen und bei der nächsten Kurve schliff er sich den kleinen Fingernagel ab.

Welink hätte zweiter werden müssen um Meister zu werden, kommt aber nicht an den zweiten Schreier heran. In dieser Konstellation sind Jasinki und Welink punktegleich, JJ hat aber einen Sieg mehr am Konto und ist somit der Deutsche Supermoto-Meister 2007 in der Klasse S2.

JJ hat jetzt endlich nach so vielen Pech-Stränen auch mal das Glück auf seiner Seite. Überglücklich fiel er Jörg Steenbock und seinem Teamchef Markus Haas (MH-Motorraeder) um den Hals und endlich trägt JJ seinen Spitznamen "Eversmile" zurecht.

Die Strecke in Freiburg verursachte zwar durch den großen Table im Offroad-Breich einige Materialschäden, durch die perfekte Präparation waren trotzdem die Fahrer durchweg begeistert von der Piste. Die lange Zielgerade bot auch mal was für Power-Fetischisten und die Slide-Zone am Ende der Start-Ziel-Geraden bot den tausenden Zuschauern mal echtes Supermoto-Feeling.

In der Klasse S1 ging es weniger dramatisch zu. Durch den Ausfall des Favoriten waren hier die Verhältnisse fast klar. Petr Vorlicek (DSR-Suzuki) und Markus Volz (HPS-KTM) lagen zwar nur 9 Punkte auseinander, Volz musste aber die Meisterschaft in der Schweiz bestreiten und konnte wegen dieser unglücklichen Terminüberschneidung hier nicht starten.

Hiemer setzte seine momentane Topform sofort in die Pole um. Immer gefolgt von Jürgen Künzel der jeweils anfangs Hiemer immer folgen konnte im Verlauf aber leicht zurückfiel. Beeindruckend auch das Comeback von Daniel Hiemer auf dem 3. Platz.

Im 2. Lauf gewann wieder Hiemer unangefochten vor Künzel. Petr Vorlicek wollte zum Schluss auch nochmal auf's Podest. Nach dem Europameistertitel sicherte er sich nun seinen DM-Titel. Esterbauer und der Belgier Jean-Marc konnten dem Trio nicht folgen. Michi Herrmann musste nach einem schlechten Start durchs Feld kämpfen und erreichte noch Platz 6.

Die Teilnahme am Aprilia-Cup war zumindest für die ersten vier eine lohnende Sache. Neben fetten Schecks und Gutscheinen fahren diese zum Supermoto der Nationen nach Italien. Dort findet das internationale Finale des Cups statt.

Auffallend an der ganzen Veranstaltung war der reibungslose Ablauf, die freundliche unbürokratische Arbeit der Helfer an der Strecke und im Catering-Bereich. Kein Wunder dass bei der anschließenden Ehrung der Sieger nur lobende Worte fielen. Der ADAC hat die Übernahme der Serie ernst genommen und für's nächste Jahr sogar ein paar neue Strecken gefunden. Die schnellen Finnen werden sicher nächstes Jahr in der DM für Würze sorgen.


foto/text baunzer
Autor

Bericht vom 26.09.2007 | 5'012 Aufrufe

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