RTS Racing Most

Grammer und Schrammel heißen die Pokaljäger des Wochenendes. Wetterkapriolen in Most.

RTS Weekeend Most
13.-15. Juni 2008

Am meisten schwitzten die Mechaniker. Kurzer Regen, dann wieder Sonne, ein wenig Regen dann wieder trocken. Ständig wurden die Reifen gewechselt und ständig oft standen die Racer mit falschen Gummis am Asphalt. Alles ist möglich, darum lieben wir die Rennstrecke auch so.

RTS Weekend - 1000PS Video

Die 1000PS Kamera blickt hinter die Kulissen. Was geht ab in der Boxengasse? Wer hat frisiert? Wer hat gefaulenzt?

Wer sich das Video auf seinen Computer downloaden möchte, klickt mit der rechten Maustaste hier und wählt "Ziel speichern unter".

Schnitt: KarolettaLambretta
Videodreh: KarolettaLambretta, NastyNils

 

Bridgestone Cup / GSXR Challenge

Thomas Moser ist im Moment bei den 600ern nicht zu biegen. Der Markenpokalracer kann auf viel Erfahrung zurückgreifen. Kawasaki Cup, danach Yamaha Cup in Deutschland und nun GSX-R Challenge in Österreich. Wird schwer für die Gegner werden.

Gekämpft wird um jeden Platz.. ...gefahren wird mit allen GSX-Rs. Auch mit älteren Modellen - und keineswegs langsam.
Die 1000er tauchen in die Bremszone ein. Mittlerweile hat sich die Meute gut an den neuen Cupreifen BT-003 gewöhnt.
 

Suzuki und Bridgestone buchten für ihre Rennfahrer das Deluxe Paket in Most. Pünktlich zum Start war die Strecke komplett trocken und sauber. Die Wolken waren verschwunden und die Racer topmotiviert. Bei den 600er sieht es ganz nach einem Thomas Moser Saisondurchmarsch aus. Der Fahrschullehrer siegte kontrolliert und führt die Gesamtwertung an. Er holte sich mit seinem GSX-R Sieg gleich 2 Pokale und 2 Garnituren Reifen auf einmal. Den im Bridgestone Cup und den in der Suzuki Challenge.

Bei den 1000ern waren 3 Piloten an der Spitze versammelt. Sepp Ulbing auf seiner ZX-10R erwartete eine feuchte Strecke und ging mit gebrauchten Reifen ins Rennen. Ein Fehler, denn so fehlte ihm am Ende etwas Grip um an Koch und Pühringer dran zu bleiben. Auch hier ein Doppelsieg für einen GSX-R 1000 Piloten: Roland Pühringer.
 

Bridgestone Cup / GSX-R Challenge +650

Pos.St.Nr. NameBeste Zeit. Diff.Klasse
144 Pühringer Roland1:43.523 -SC+650
2275 Koch Manfred1:43.533 1.702SC+650
3120 Ulbing Sepp1:43.303 3.828BC +650
421 Mandl Hubert1:46.225 23.498SC+650
564 Weber Christian1:46.599 28.678BC +650
6321 Meixner Kurt1:46.311 33.780SC+650
7131 Lanzinger Walter1:46.338 38.428BC +650
8100 Kehrer Reinhard1:48.369 49.128BC +650
911 Biegler Wolfgang1:50.053 58.577BC +650
1039 Hüttner Wolfgang1:50.291 +1:02.291BC +650
11137 Dorner Günter1:52.684 +1:16.268BC +650
1284 Dukat Klaus Peter1:54.291 +1:30.424BC +650
135 Dorner Manfred1:52.832 +1:30.902BC +650
1477 Pesa Dino1:54.479 +1:40.491SC+650
15980 Wittmann Sigi1:58.124 1 RundeBC +650
NF7 Schoibl Peter-.--- -BC +650
NS777 Felsinger Philipp-.--- -BC +650
NS104 Weitersberger Klaus-.--- -SC+650


Bilder Suzuki Challenge / Bridgestone Cup

Bridgestone Cup 600
  1. Tom Moser
  2. Adi Kernstock
  3. Erich Peter
Suzuki Challange 600
  1. Tom Moser
  2. Chris Ljubi (nicht im Bild)
  3. Arnold Pressl
Bridgestone Cup 1000
  1. Roland Pühringer
  2. Manfred Koch
  3. Sepp Ulbing
Suzuki Challenge 1000
  1. Roland Pühringer
  2. Manfred Koch
  3. Hubert Mandl

Bridgestone Cup / GSX-R Challenge -650

Pos.St.Nr. NameBeste Zeit. Diff.Klasse
151 Moser Thomas1:44.721 -SC -650
2655 Kernstock Adi1:45.568 4.682BC -650
369 Peter Erich1:45.739 10.915BC -650
41 Ljubi Christoph1:46.219 13.930SC -650
513 Pressl Arnold1:46.836 16.046SC -650
633 Kellner Roland1:45.442 21.522BC -650
75 Ömmer Johann1:48.678 30.596SC -650
871 Berghammer Thomas1:48.217 33.765BC -650
9222 Solbrig Jirka1:48.640 35.324SC -650
1047 Bammacher Gerhard1:49.266 38.914SC -650
1171 Hörtinger Gerhard1:49.231 41.195SC -650
1262 Grasmugg Alois1:49.471 47.278SC -650
1349 Grutzer Franz1:49.084 50.336SC -650
14514 Schnatterbeck Andreas1:51.390 57.376SC -650
1566 Schrammel Christian1:51.455 +1:00.952SC -650
1621 Juranitsch Matthias1:49.857 +1:02.507SC -650
17120 Mrak Andreas1:52.595 +1:08.402SC -650
1896 Unterlechner Karl1:55.769 +1:31.979BC -650
1950 Ömmer Martin1:56.755 +1:41.576SC -650
20688 Feldinger Bernhard1:57.550 +1:45.690BC -650
2172 Haberl Guido1:56.400 +1:53.465SC -650
2285 Weteschnik Gerhard1:57.015 1 RundeBC -650
2314 Novak Walter1:57.717 +0.352SC -650
2489 Mocker Wolfgang2:10.745 +1:36.394SC -650
NF636 Knoll Gerhard1:51.414 -BC -650
NF684 Stöbich Hermann1:53.041 -BC -650

Supersport

  1. Adi Kernstock

  2. Herbert Baumrock

  3. Michael Sendlhofer

  4. Wolfgang Schauer

  5. Christian Weber

  6. Herbert Obermair

  7. Gerald Hull

In der Klasse Supersport war die Motivation der Teilnehmer leider schon am Tiefpunkt. Ein regnerisches Wochenende, die Uhr sprach 17:30 und eine mehrstündige Heimreise stand noch vor den Racern. Einige haben an diesem Wochenende schon mehrfach zwischen Trocken- und Regenreifen gewechselt und hatten dann genug von der Rennfahrerei. So ging wie bei den Superbikern auch ein recht schmales Feld an den Start.

 

Kawasaki Cup

Thomas Auer vom Team Lietz hatte ein super Wochenende. In der starken STK 600 ÖM holte der Kawasaki Cup Pilot Platz 5, beim Kawasaki Cup auf Platz 4. Demnächst am Podest!

Das Wochenende lief nicht ganz so, wie es sich die Kawasaki Cup Piloten vorgestellt haben. Erstens war das Rennen am Sonntag spätnachmittags, zweitens ließ sich Kawa-Kristina nicht von den Balzritualen am Samstag Abend beeindrucken und drittens wurde die Strecke vor dem Start noch ganz kräftig eingewassert.


Vermutlich wollten es die Regengötter nur ein wenig spannender machen. Denn auf nasser Fahrbahn kann viel passieren und Klaus Grammer ist laut eigenen Aussagen im Regen noch zurückhaltender unterwegs als beim Arbeiten. Kernstock und Gutzelnig rückten Grammer auch gefährlich nahe. Doch Gutzelnig pokerte falsch und montierte zu alte Regenreifen auf seiner ZX-6R. Kernstock blieb bis zum Schluß an Grammer dran und holte sich Platz 2. Dahinter dann ein zweigeteiltes Feld. Eine Gruppe setzte auf Regenreifen und fuhr vorne auf und davon, eine andere Gruppe blieb bei Trockenreifen und ließ sich 2x überrunden. Aber auch auf nasser Fahrbahn gab es coole Duelle wie zum Beispiel zwischen Pirger und Hofer. Trotz des wesentlich höheren Anpressdrucks von Pirger konnte sich der windschlüpfrige Hofer durchsetzen.

Neben der Rundenzeit ist im Leben eines Motorradfahrers noch eine andere Größe interessant. Die PS! Vor allen dann, wenn in einem Cup gleiche Motorräder auf gleichen Reifen unterwegs sind sollte bei der Motorleistung Chancengleichheit bestehen. Kawasaki Österreich überraschte die Teilnehmer mit einem mobilen Prüfstand (www.zweiradschmiede.com) und holte alle Teilnehmer von der Strecke auf den Prüfstand. Die Motorräder lagen in einem überschaubaren Bereich um 120 PS beisammen. Nur die Maschine von Flavio Briatores Cousin 5. Grades Herbert O. drückte 124 PS auf die Prüfstandsrolle. Ein Spitzenwert! Doch die Götter der Rennstrecken bestrafen solche Sünden sofort. Herbie konnte die Maschine bei den nassen Bedingungen einfach nicht kontrollieren und musste nach einer Runde in die Box um Nervenpulver einzuwerfen. Unter Druck gerät nun jedoch Magic Alois. Die VIP Presse Maschine für Journalisten vom Importeur brachte nur 120 PS auf die Walze. Die Journalisten fordern den ZX-10 Motor..

 
Die Einen hängen in der Kurve auf der einen Seite... ...der Andere drückt von der anderen Seite.
Zwei Experten im Gespräch: "Du Klaus ich geh jetzt bald in Frühpension!", "Du Gutz, ich studier noch fertig, dann geh ich auch!" Teamchef H.O. präsentiert stolz die Zeiten seines besten Pferdes im Stall. Doch schon mehren sich die Stimmen, dass der fahrende Teamchef zu langsam für so ein schnelles Team ist. Nur der berühmte Teamchefkollege Frank Williams war noch langsamer unterwegs.
 
Pos.St.Nr. NameBeste Zeit. Diff.Klasse In Runde
1638 Grammer Klaus1:54.818 -Kawasaki Cup 10
2655 Kernstock Adi1:55.235 +1.353Kawasaki Cup 10
3639 Gutzelnig Reinhold1:56.461 +12.402Kawasaki Cup 8
4600 Auer Thomas1:57.246 +21.819Kawasaki Cup 9
5624 Holzer Michael1:59.325 +52.128Kawasaki Cup 11
6669 Singer Gerd1:59.265 +55.562Kawasaki Cup 11
7633 Hofer Hannes2:00.644 +1:01.395Kawasaki Cup 11
8672 Pirger Erwin2:00.026 +1:01.421Kawasaki Cup 9
9618 Ranak Michael2:01.206 +1:12.165Kawasaki Cup 10
10662 Schossmann Lukas1:58.882 +1:16.227Kawasaki Cup 11
11699 Palmetshofer Christian2:03.106 +1:28.927Kawasaki Cup 11
12611 Schweizer Jürgen2:03.800 +1:30.868Kawasaki Cup 10
13697 Lang Michael2:06.475 1 RundeKawasaki Cup 8
14674 Mazakarini Christoph2:06.530 +7.570Kawasaki Cup 10
15688 Feldinger Bernhard2:08.970 +30.934Kawasaki Cup 10
16636 Knoll Gerhard2:13.238 2 RundenKawasaki Cup 2
17666 Müller Nils2:22.481 +1.516Kawasaki Cup 9
18684 Stöbich Hermann2:21.863 +22.984Kawasaki Cup 9
19646 Finazzer Richard2:28.807 +1:20.767Kawasaki Cup 9
20664 Lovecek Andreas2:42.606 3 RundenKawasaki Cup 5
NF619 Obermair Herbert-.--- -Kawasaki Cup 1
NS616 Reif Michael-.--- -Kawasaki Cup 0
NS656 Reif Franz-.--- -Kawasaki Cup 0
NS676 Mehser Alex-.--- -Kawasaki Cup 0

Superbike

Bei den Superbikes kam Rosivall Agoston mit den schwierigen Bedingungen am besten zurecht. Die Strecke war noch ein wenig nass, die Ideallinie meist trocken und das ganze Feld war auf unterschiedlichen Reifen unterwegs. Unger fuhr vorne einen Regenreifen und war hinten mit Slick unterwegs. Mit dieser Kombination schnappte er Andi Klambauer beim Beschleunigen aus der letzten Kurve Rang 2 weg. Dahinter folgten Veit und die Gebrüder Dorner.

Bild links: Bei den Superbikes war Unger auf den richtigen Reifen unterwegs, in der Ducati Challenge hat er schwer daneben gegriffen.

 

ÖM Superstock 1000

Orange Duelle in der Superstock ÖM. Die RC8 Racer Mühlberger und Blechinger waren dicht beisammen. Diesmal war Mühlberger die Nummer 1 im KTM Stall und gleicht damit nach dem Hungaroring aus.

Sendlhofer is back! In den ersten beiden Runden sah es so aus, als könnte Sendlhofer gegen Saiger bestehen, doch dann fuhr Saiger in einer anderen Liga. In der ÖM Gesamtwertung hat Sendlhofer nun aber wieder die Favoritenrolle inne.

Die Reiterlehner Crew feiert am Samstag. "Noch nix im Kies!" MSA-Redakteur Helmut Ohner mit seinem ehemaligen Landsmann Horst Saiger.
Pos.St.Nr. NameBeste Zeit. Diff.
15 Saiger Horst1:39.469 -
21 Sendlhofer Günther1:40.921 +25.215
337 Reiterlehner Herbert1:42.203 +32.443
4133 Laus August1:41.693 +40.396
536 Veit Rene1:43.279 +47.532
6275 Koch Manfred1:43.092 +47.950
711 Richter Michael1:42.844 +48.350
88 Mühlberger Martin1:43.080 +49.612
948 Blechinger Manfred1:43.299 +49.784
1021 Rosivall Agoston1:41.989 +1:14.604
1164 Weber Christian1:47.195 +1:39.642
NF12 Andenmatten Alain1:43.967 -
NS23 Gisler Karl-.--- -
NS83 Beglinger Marcel-.--- -
 

Das Rennen in der 1000er Klasse startete leider ohne den Titelanwärter Heli Schleindlhuber. Beim Training am Freitag verletzte er sich und trat die Heimreise an. Wir wünschen ihm gute Genesung.
Das Spitzenfeld wurde aber vom ehemaligen Langstrecken-WM und Superbike-WM Piloten Horst Saiger aufgewertet. Der Steirer lebt schon seit Jahren bei seiner Freundin in der Schweiz und ging für ein Liechtensteiner Team an den Start. Mit 25 Sekunden Vorsprung ging er vor Sendlhofer über den Zielstrich.

Der eine "Schweizer" schnappte ihm die Punkte weg, doch von anderen Schweizern holte er sich wertvolle Tipps für seine ZX-10R. Parallel zur ÖM wird bei RTS auch die Schweizer Meisterschaft ausgetragen und die Teams sind perfekt aufgestellt und haben gewaltiges Know-How.

  1. Horst Saiger, Suzuki GSX-R 1000

  2. Günter Sendlhofer, Kawasaki ZX-10R

  3. Herbert Reiterlehner, Ducati 1098R

ÖM Superstock 600

Ein Wahnsinn. Grammer, Schrammel und schon dahinter der freche "Rookie" Thomas Auer bei der Fahrt durch die 1. Schikane.


Langsam aber sicher wird es spannend an der Spitze. Der Vorsprung von Grammer schwindet. Stefan Schrammel folgte dem fehlerlos fahrenden Grammer über das komplette Rennen. Am Ende fehlte dann eine Sekunde. Schrammel: "Ich war Grammer immer auf den Fersen kam aber nie in Schlagdistanz!" Der junge Schrammel wird sich in den nächsten Rennen sicher noch weiter steigern und auf Grammer aufschließen, doch dann wird es erst richtig knifflig. Denn im Zweikampf ist Grammer eine Macht. Grammer: "Ich bremse spät, spare bei der Schräglage und beschleunige hart. So stürze ich nicht und die Gegner hinter mir beißen auf Granit."

Nur die schnellsten Piloten im RTS Fahrerlager wagen den Start in der ÖM Klasse, diese werden aber mit lehrreichen Rennen belohnt. Wer sich weiter entwickeln möchte, sollte sich die Demütigung antun und ein paar Rennen in der ÖM Klasse mitfahren. Danach kann man anderswo die Pokale noch viel leichter sammeln.

Klaus Grammer und Peter Lietz gratulieren. Grammer siegte, Lietz holte sich in der letzten Kurve Platz 3... ...vor Georg Gaisbauer. Der haderte um den einem verflixten halben Meter der ihm am Ende fehlte.
 
ÖM Superstock 600
  • Klaus Grammer, Yamaha R6
  • Stefan Schrammel, Honda CBR 600 RR
  • Peter Lietz, Ducati 749 R
Pos.St.Nr. NameRunden Beste Zeit.Diff.
138 Grammer Klaus12 1:41.401-
214 Schrammel Stefan12 1:41.566+1.047
389 Lietz Peter12 1:43.267+23.068
425 Gaisbauer Georg12 1:43.310+23.134
5600 Auer Thomas12 1:43.834+31.982
618 Weirethmayer Marco12 1:43.153+32.077
735 Kemmer Herbert12 1:43.496+33.811
811 Schuch Roland12 1:44.036+44.388
9177 Haslmair Johannes12 1:44.866+47.560
102 Auer Robert12 1:45.430+56.100
1115 Burovski Ondres12 1:44.844+57.785
1233 Kellner Roland12 1:45.645+59.470
1339 Fink Stefan12 1:45.429+1:00.312
14633 Hofer Hannes12 1:45.983+1:07.342
1571 Berghammer Thomas12 1:46.609+1:13.754
16646 Finazzer Richard12 1:47.699+1:19.469
178 Ebner Christian12 1:48.244+1:29.377
NF63 Nagy Zoltan10 1:48.564-
NF46 Sendlhofer Michael3 1:47.336-
 

Yamaha R6 Dunlop Cup

Zweieinhalb Stunden dauerte die Fahrerbesprechung. Nach dem Crash-Rennen am Hungaroring wollte die Yamaha Österreich Crew den Racern eindringlich ins Gewissen reden und sprach alle heiklen Themen an. Die Yamaha Cup Fahrer werden beinahe schon mit einem verschwenderischen Einsatz an Know-How versorgt. Mit dabei ist jedes mal ein Mann von Yamaha Österreich, Tuning- und Rennsportexperte Fritz Schwarz mit seinem Assistenten Manuel, Sepp Pfeffer von der Firma Zupin und natürlich die OSK Crew rund um Martin Suchy. Yamaha bemühte sich nicht nur beim unschlagbar günstigen Cuppaket sondern bemüht sich auch laufend um die Fahrer.

Im Fahrerlager daher überraschend wenig Geraunze. Normalerweise gibt es ein paar Rennfahrer denen die Reifen nicht passen, andere finden das Fahrwerk ranzig und dann noch die mühseligen Diskussionen rund ums Friesieren. Doch hier in Most hatten alle Piloten ihr Fahrwerk halbwegs im Griff, die Reifen blieben heil und man konzentrierte sich weniger auf die Gegner als auf die eigenen Zeiten.

Beim Training knallte Stefan Schrammel mit 1:43.4 die beste Zeit in den Asphalt. Georg Gaisbauer war mit 1,4 Sekunden Rückstand schon deutlich dahinter. Irre dicht dann das Feld zwischen Platz 3 und Platz 20. Die Zeiten liegen hier zwischen 1:45 und 1:47!

Roland Schuch wird alt. Er begleitet Michael Sendlhofer auf dem Fetzenwagel. Anders als früher ging er aber nicht zu Boden, sondern tankte beim Training nur zu wenig. Er ist bei jedem Rennen vor Ort und kümmert sich um die Yamaha Cup Fahrer: Christian Schroll, vom Yamaha Importeur.
Nun können sie nur noch Daumen drücken. Es wurde fleißig geschraubt und trainiert. Nun sind die Piloten alleine auf der Piste. Die Crew sieht zu.
2,5 h Fahrerbesprechung, Strafandrohungen und viele mahnende Worte waren in der ersten Kurve vergessen.
   

Beim Start dann leider wieder ein Blackout eines Ehrgeizlers das für viel Ärger und Blechsalat sorgte. Dramatischer aber leider der Sturz von Mario Klepatsch. Nach einem Highsider in der Haarnadelkurve blieb er auf der Strecke liegen und das Rennen musste abgebrochen werden. Die Diagnose sorgte für hängende Köpfe: Oberschenkelbruch und ab ins Krankenhaus. Die Kollegen im Fahrerlager sowie die ganze Cup-Crew wünscht Mario gute Besserung.

Beim Neustart lief dann alles wunderbar und das Feld zog diszipliniert seine Runden. Pech nur für Marco Weirethmayer, der nach dem Startcrash mit einer etwas lädierten Maschine ins Rennen musste. An der Spitze gaben die üblichen Verdächtigen den Ton an. Der ehrgeizige junge Kärntner Stefan Schrammel hatte die alten Hasen im Feld aber überraschend gut im Griff.

Mayrhofer Josef zum Beispiel erwischte einen guten Start und kommt nach einem Jahr Pause schon wieder gut in Fahrt und fährt hinter Schrammel auf Platz 2. Das Duell um Platz 3 gewinnt Herbert Kemmer vor Georg Gaisbauer. Schrammel scheint also im Moment der heißeste Anwärter auf den Gesamtsieg zu sein. Der Kärntner trainiert viel, fährt viele Rennen und ist fährt aggressiv. Mal sehen ob er auch auf der Mutstrecke Salzburgring die alten Hasen herbrennen kann.

 
Der Crash am Start sah zwar wild aus und forderte einige Opfer, ging aber verletzungstechnisch recht glimpflich aus. Nach dem Neustart fädelte sich das ganze Feld lammfromm durch die Schikane.

Schade, dass erst der Schock vom ersten Start für Ruhe im Feld sorgte. Wunderschöner Start, wunderschönes Rennen, keine Zwischenfälle.


Ich selbst stand als fahrender Berichterstatter mit am Start und hatte diesmal einen altbekannten Gegner auf der Strecke. Clemens Kopecky arbeitet beim Motorrad Magazin als Motorradjournalist und wir treffen immer wieder bei Motorrad Präsentationen aufeinander. Ich fühlte mich nach mehreren Jahren RTS Racing sehr siegessicher und freute mich schon auf eine herrliche Herbrennung. Doch Clemens trainierte in den letzten Wochen scheinbar fleißig und ich war fassungslos als er in der Startaufstellung vor mir stand. Kein Wunder! Hat er sich doch Tipps von meinem ehemaligen Freund Klaus Grammer und eine Fahrwerkseinstellung von meinem Teamchef Sepp Unger geholt.

Nun half nur noch absoluter Nervenkrieg. Denn Clemens fährt hier sein erstes richtiges Motorradrennen mit harter Konkurrenz und da flattert das Nervenkostüm gewaltig. "Mit diesen ausgelutschten Reifen willst noch fahren? Die Gegner werden dich beim Start zermalmen! Deine Reifen sind ja ganz kalt, hast die Reifenwärmer nicht eingesteckt?", verfehlten ihre Wirkung nicht. Der Crash beim ersten Start setzte dem Neuling dann noch weiter zu und ich konnte die Ehre gegen den Neuling im Fahrerfeld retten. Doch mein Gefühl sagt mir, dass zukünftige Journalistenduelle richtig spannend werden.

Motorrad Magazin Reporter Clemens Kopecky fuhr in Most sein erstes richtiges Rennen und konnte ein paar erfahrene Piloten hinter sich lassen. Bald in den Punkten? Ganz großer Motorradsport in Österreich. Das dichteste Feld in allen österreichischen Motorradklassen. Wer hier vorne mitfahren will, muss sich kräftig anstrengen - wie man sieht!

Yamaha R6 Dunlop Cup

  1. Stefan Schrammel

  2. Josef Mayerhofer

  3. Herbert Kemmer

Pos.St.Nr. NameBeste Zeit. Diff.
114 Schrammel Stefan1:43.073 -
212 Mayrhofer Josef1:43.364 +6.295
335 Kemmer Herbert1:43.274 +7.933
425 Gaisbauer Georg1:43.612 +8.322
511 Schuch Roland1:44.097 +13.608
618 Weirethmayer Marco1:44.414 +17.650
739 Fink Stefan1:44.160 +19.024
8177 Haslmair Johannes1:44.603 +20.344
946 Sendlhofer Michael1:44.605 +26.646
1013 Schmall Christian1:44.923 +26.750
11674 Pelzl Klemens1:44.847 +29.706
129 Baumrock Herbert1:44.786 +29.781
1329 Baumgartner Thomas1:45.982 +38.208
1477 Hinterreiter Martin1:46.029 +38.954
1521 Kobatschka Erich1:45.630 +40.517
1615 Burovski Ondres1:45.888 +41.600
1773 Versec Helmut1:46.393 +41.963
187 Wenzelmeier Manuel1:46.501 +43.128
1955 Zemsauer Jarno1:47.013 +47.385
20710 Schnabler Rene1:46.640 +49.525
2168 Plöderl Michael1:46.922 +52.527
226 Fleiss Gottfried1:47.082 +52.935
2344 Hintersteininger Thomas1:46.696 +54.426
2448 Gstettner Dominik1:47.976 +1:08.126
2576 Pinter Martin1:48.319 +1:17.327
2667 Forster Karl1:48.730 +1:20.185
2763 Nagy Zoltan1:48.276 +1:21.580
28666 Müller Nils1:50.974 +1:29.967
2932 Krutzler Albert1:50.442 +1:33.327
3086 Weteschnik Michael1:50.647 +1:41.944
3147 Kranjec Roland1:53.027 1 Runde
321 Kopecky Clemens1:52.130 +0.674
3341 Weber Christian1:52.177 +0.791
34219 Hajto Christian1:52.497 +1.946
3580 Hutter Michael1:52.894 +13.224
3656 Schwab Erwin1:54.935 +30.487
3727 Schaffarich Matthias1:54.744 +31.270
NF52 Berki Zsolt1:49.511 -
NS60 Oswald Othmar-.--- -
NS66 Klepatsch Mario-.--- -
NS81 Ceylan Memet-.--- -
NS82 Markovic Vinco-.--- -

Ducati Challenge

Der Wettergott hat die Nerven der Ducatisti auf die Probe gestellt. Vor dem Start gab es einen kurzen aber heftigen Regenguss welcher für Hektik in der Boxengasse sorgte. Hektisch wurden Regenhäute aufgezogen und die Rennfahrer mit nur einer Garnitur Felgen standen auf verlorenen Posten. Frustriert fuhren sie in die Aufwärmrunde und begannen zu grinsen. Das Fahrerlager von Most wurde Zeuge eines merkwürdigen Wetterphänomens. Während es in der Boxengasse regnete, waren Teile der Strecke komplett trocken und schon nach einer Runde war auch der Rest der Strecke aufgetrocknet. Topfavorit Sepp Unger zum Beispiel stand auf falschen Reifen, Wolfgang Hüttner aber zum Beispiel auf den richtigen Häuten. Er fuhr als Gesamtdritter durchs Ziel und konnte mit seiner Monster viele Supersportler hinter sich lassen.

Die Piloten ließen sich von der trüben Optik täuschen. Schon nach kurzer Zeit, war die Strecke staubtrocken.
Hüttner schaffte aus logistischen Gründen den Reifenwechsel zu den Regenreifen nicht - zum Glück. Die Gegner verzweifelten. Vorsichtiger Eiertanz auf den Regenreifen.
Guggi Laus war trotzdem nicht zu stoppen. Er slidete mit den Regenreifen zum Sieg. Verschiedene Ducati Generationen am Start.
Monster Klasse
  1. Wolfgang Hüttner
  2. Günter Dorner
  3. Sebastian Obrecht
SSP Klasse
  1. Wolfgang Biegler
  2. Christian Ebner
  3. Gerhard Bergmayer
SBK Klasse
  1. August Laus
  2. Markus Golser
  3. Philipp Felsinger
 

Ducati Challenge

Pos.St.Nr. NameBeste Zeit. Diff.Klasse
1133 Laus August1:48.462 -Ducati +750
233 Golser Markus1:48.917 5.200Ducati +750
339 Hüttner Wolfgang1:51.245 42.739Monster
411 Biegler Wolfgang1:51.327 51.456Ducati -750
58 Ebner Christian1:53.636 53.656Ducati -750
6777 Felsinger Philipp1:53.806 +1:08.221Ducati +750
738 Mayr Herbert1:53.703 +1:08.249Ducati +750
8241 Schindler Reto1:54.398 +1:08.372Ducati +750
962 Bergmayer Gerhard1:54.996 +1:15.978Ducati -750
1084 Dukat Klaus Peter1:55.740 +1:22.284Ducati +750
1189 Adami Mario1:56.280 +1:24.556Ducati -750
12137 Dorner Günter1:56.033 +1:44.597Monster
137 Schoibl Peter1:54.513 1 RundeDucati +750
14356 Obrecht Karl2:00.344 7.778Ducati +750
155 Dorner Manfred2:04.294 +1:15.192Ducati +750
16750 Obrecht Sebastian2:25.070 2 RundenMonster
NF3 Unger Josef1:54.652 -Ducati +750
NS92 Eder Gerhard-.--- -Ducati +750
NS384 Mracic Zoran-.--- -Ducati +750
NS980 Wittmann Sigi-.--- -Ducati +750
 

Das nächste RTS Event

Strandpromenadenflair in der Boxengasse von Most... ...NEIN, es wurde kein Vodka eingefüllt.
 

Gratulation an die Crew rund um den Veranstalter RTS. Das Wetter wechselte ständig und trotzdem brachten Heli Scherz, Werner Luger und Mike Bürger das Event gut über die Runden. Rennstrecken werden immer teurer, dadurch müssen immer mehr Piloten in verschiedenen Klassen die Mieten (teilweise an die 100.000 Euro / Wochenende) bezahlen. Ein enger Zeitplan ist die Folge und wenn dann noch Regen kommt braucht man viel Routine und Gespür um das Event zu retten.

Die nächsten Events steigen an unterschiedlichen Schauplätzen. Die R6 Piloten starten im Rahmen der IDM beim R6 Cup gemeinsam mit den Superstock ÖM Racern. (Erstes Juli Wochenende). Der ganze RTS Zirkus gastiert das nächste Mal von 18.7 - 20.7 am ungarischen Pannoniaring bei Sarvar. Neue Gesichter sind in allen Klassen herzlich willkommen. Man sollte sich aber unbedingt vorher anmelden, da das Event bestimmt wieder ausgebucht ist.
 

Text: NastyNils, Photos: Karoline Szivatz

Bericht vom 16.06.2008 | 5.779 Aufrufe

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