Endurance Day 2010

36 Stunden durch Kälte, Regen und die Nächte - Endurance Day 2010 !

Endurance-Day 2010

 
 
Torgau. Ein verdientermassen strahlendes Ende fand die längste Offroad-Nonstop-Rennveranstaltung Deutschlands, der Endurance-Day 2010 vom 14. bis 16. Mai.
   
Als die Bikes nach 24 Stunden Schinderei bei Kälte und Regen abgewunken wurden, strahlte zu guter Letzt doch noch die Sonne vom sächsischen Himmel. Über 700 Fahrerinnen und Fahrer aus sieben Nationen hatten sich nahe Neiden bei Torgau eingefunden, um die Ausdauerkönige des Offroad-Sports zu ermitteln. Trotz des sehr durchwachsenen Wetters säumten insgesamt rund 3000 Zuschauer die Strecke.

Der Endurance-Day besteht immer aus einem
12-Stunden-Quad- und einem nachfolgenden
24-Stunden-Bike-Rennen. Zunächst gingen pünktlich high noon am Himmelfahrtstag die Quads auf die rund zehn Kilometer lange Piste.
 
Trotz der widrigen äusseren Bedingungen hielt die Strecke die gesamte Distanz klaglos durch. Den besten Durchhaltewillen bewies der Berliner Michael Grimm, der um Mitternacht nach 46 Runden, also rund 450 schweren Offroadkilometern, abgewunken wurde. Er war in der Klasse Ironman gestartet, hatte das Rennen also allein in
Angriff genommen. In der PrestigeClass, in der sich drei Fahrer auf einem Quad abwechseln, siegte das RMX Racing Team. Die meisten Runden wurden in der TwinClass gedreht, in der zwei Fahrer abwechselnd auf zwei Quads fahren. Auch hier hatte das Team RMX Racing mit 50 Runden die Nase vorn. In der TripleClass siegte Enduro Koch Quad mit 49 Runden.

Auch die Bikes hatten bei ihrem 24-Stunden-Marathon mit dem kalten und nassen Wetter zu kämpfen. Wie schon die vierrädrigen Kollegen wartete auf die Fahrer eine ausgewogene Strecke ohne Höchstschwierigkeiten, aber ausserordentlich zermürbend. Erschwerend für die Zweiradfraktion war eine zuschauerfreundliche Extrempassage direkt neben dem Fahrerlager installiert, in
der sich die Piloten über Bahnschwellen, Betonrohre und Reifenstapel wuchten mussten. Mitten drin ausserdem spektakuläre Häuserdurchfahrten durch die alte Kasernenanlage.
 
 
In der PrestigeClass (vier Fahrer abwechselnd mit einem Bike) wollte das Team Touratech Racing dieses Jahr mit aller Macht den Sieg einfahren, nachdem man im Vorjahr knapp geschlagen worden war. Tatsächlich machte der gelb-schwarzen BMW-Truppe dieses Jahr nach 90 Runden niemand den Titel ernsthaft streitig. Und die Touratech-Jungs legten noch eins drauf. Das zweite Touratech-Team holte auch den zweiten Platz klarer Doppelsieg. In der SportsClass (vier Bikes, vier Fahrer) hatte der letztjährige Prestige-Sieger, das Team Engel, das Sagen und wurde nach 95 Runden abgewunken.

Den unbestreitbar härtesten Job hatten die Fahrer der IronmanClass bei den Bikes. 24 Stunden hartes Offroad-Gelände nonstop und allein - allein gegen die Erschöpfung, die Strecke, das Wetter und die Nacht! Einer liess keinen Zweifel an seiner Marathontauglichkeit aufkommen. Wie schon im Vorjahr spulte André Engelmann wie eine Maschine sein Programm ab und absolvierte 75 Runden, also rund 750 Kilometer offroad! Seinem schärfsten Konkurrenten Alex Sedlmair nahm er sechs Runden ab.

Bei der Siegerehrung gab es von allen Seiten Lob an der Organisation und der Fairness der Fahrer.
 

 

Offizielle Ergebnisse vom 15.5.2010:

Prestige-Klasse
Sportfahrer-Klasse
Ironman-Klasse

 
Interessante Links:

Text: baboons.de
Fotos:
baboons.de

Autor

Bericht vom 18.05.2010 | 3'325 Aufrufe

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