Hell's Gate

Jarvis gewinnt Hells Gate vor Dougie Lampkin.

Graham Jarvis gewinnt am "Hell's Peak", Pöschl und Brandauer im Finale dabei.

Die Revanche ist geglückt! Graham Jarvis dreht das Ergebnis des letzten Jahres um und krönt sich zum Sieger des "Hell's Gate 2011". Diesmal hat der Husaberg-Rider nichts anbrennen lassen: er verweist Vorjahressieger Dougie Lampkin auf Platz 2. Die Österreicher haben sich hervorragend verkauft.

"Alles andere als ein Sieg wäre eine Enttäuschung für mich." Diese klare Ansage hat Graham Jarvis wenige Tage vor dem "Hell's Gate" in seinem Gastkommentar für die IG-Gatsch gemacht. Und diese Enttäuschung ist ihm nachhaltig erspart geblieben. Mit deutlichem Vorsprung hat sich Jarvis auf den "Hell's Peak" gekämpft. Er hat damit das Vorjahresresultat umgedreht und diesmal Dougie Lampkin auf Platz Zwei verwiesen. "Graham Jarvis has actually won something!" postet Jarvis Sonntag-Früh auf Facebook in typisch britischem Understatement.

Die Österreicher haben in "Il Ciocco" enorm stark aufgezeigt. Rudi Pöschl, Lars Enöckl und Erich Brandauer haben das Finale der besten 30 ohne nennenswerte Probleme erreicht. Pöschl (FE 570) erreicht in der Qualifikation den 12. Platz, Erich Brandauer (TE 300) qualifiziert sich mit einem 24. Platz am Hell's Gate-Vormittag.
Der BranTower hat sein langes Toskana-Wochenende in vollen Zügen genossen: "Es war perfekt zu Fahren. Und ich bin sehr zufrieden, denn es war für mich das erste Mal auf der 2-Takt Husaberg bei einem echten Hard-Enduro-Rennen." Viele Hard-Kilometer, die er unbedingt absolvieren wollte. Denn nach dem Umstieg von der schwereren 4-Takt auf die leichte 2- Takt Husaberg ist Brandauer noch dabei, seine Fahr-Eigenschaften umzustellen: "Es dauert einige Zeit, bis man die Technik an die andere Charakteristik angepasst hat. Für's erste Mal unter diesen Bedingungen ist der Finalplatz ein gutes Trainingsresume, glaub ich."

Der Tiroler Rudi Pöschl ist in der Qualifikation der bestplatzierte Österreicher gewesen. Im Finale hat er sein Bike aber als Erster Österreicher abgestellt: "Mein Lüfter ist kaputt gegangen und ich bin dann ohne Wasser die erste Runde zu Ende gefahren. Doch Motorschaden wollte ich keinen riskieren." Mit seiner Leistung ist Pöschl sehr zufrieden. Hat er doch ein weiteres Mal gezeigt, dass er im internationalen Hard-Rock-Konzert mitspielen kann. Allzu viele Gelegenheiten dazu bieten sich Pöschl unter der Saison kaum. Seine Renn-Schwerpunkte liegen auch heuer in Österreich.
Das "Hell's Gate" hat auch heuer wieder unter Beweis gestellt, dass es Hard-Enduro-Sport in seiner härtesten Ausprägung ist. Erstens wegen der blossen Dauer: nach gut sechs Stunden Qualifikation werden die besten 30 mit noch härteren Passagen "belohnt". Bis zu zehn Stunden Kampf liegen am Ende hinter den besten Fahrern. Zweitens eben wegen des Härtegrades: dass der Sieger den finalen "Hell's Peak" nur mit Hilfe des Publikums und einer Seilwinde schafft, gehört zu Tradition.
Und auch wenn die Dominanz der Herrn Jarvis und Lampkin irgendwie den Eindruck vermittelt, dass die beiden sich "leicht" tun, während alle anderen kämpfen: es ist nicht so. Alle kämpfen! Und auch die Dominatoren müssen im Finale permanent über ihr Limit gehen. Das beweist der kurze Wortwechsel zwischen Sieger Graham Jarvis und Höllen-Hüter Fabio Fasola. Fasola fragt Jarvis nach der Preisverleihung, ob er denn nächstes Jahr wiederkommen werde. Jarvis sagt nur "Never ever..."

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Text: IG-Gatsch

Fotos: IG-Gatsch

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Bericht vom 15.02.2011 | 3'100 Aufrufe

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