RBR 2011 Day 2

Zweiter Renntag bei den RedBull Romaniacs.

RedBull Romaniacs 2011 - Tag 2

Nach zwei Tagen Führung durch Jarvis wurde der Tagessieg heute von Chris Birch eingefahren. Ein heisser Tag mit sehr schnellen Passagen, viel Fahrspass, einer fetten Challenge am Ende sowie ganz grossen Gesten von Kameradschaft unter den Fahrern
   
Die sengende Hitze war zurück, was für die meisten Fahrer auf Grund des hohenTempos aber kein Problem war. Die konnten in den schnellen Passagen richtig Gas geben, die Landschaft und den kühlenden Luftstrom geniessen, hatten jedoch mit der Navigation bei hohem Tempo alle Hände voll zu tun. So schlossen sich diverse Fahrer zu Gruppen zusammen um sich bei der Navigation zu unterstützen. Auch Chris Birch und Letti fanden sich, haben fast ein Drittel der Strecke zusammen zurück gelegt und nach der Zieleinfahrt ausgiebig ihre Erlebnisse des Tages diskutiert. Beide waren heute mit leichten Handicaps ins Rennen gegangen: Birchy mit einer alten Handverletzung, die Probleme machte und nach der Zielankunft ausgiebig gekühlt wurde. Letti mit einen angeschlagenem Band im Fussgelenk. Für den grössten Teil des Tages war das jedoch kein Problem bis man dann kurz vor Schluss zu Trackmanager Seppo`s Apertizer kam. Diese PRO-Auffahrt in einem schlammigen Bachbett und mit kreuz und querliegenden Baumstämmen machte Seppo bei den PRO- Fahrern so populär wie schales Bier und war auch ohne Handicap fast nicht zu schaffen.

Doch auch die Navigation war am Renntag 2 nicht ohne Tücken und hat vielen Topfahrern wertvolle Zeit gekostet. So auch Graham Jarvis, der den Tag sehr gut und flüssig angefangen hatte und dann durch Navigationsfehler und zwei Stürze den Tagessieg an Chris Birch abgeben musste, obwohl er in den Extrem-Passagen wieder unglaubliche Artistik und Tempo zeigte.
 


Kommentare


Graham: Ich hatte einen tollen Start, habe schnell meinen Rhythmus gefunden und war gut unterwegs, bis ich den ersten Sturz über einen Baum im Gras hatte. Dann gab es gleich noch einen, als ich hinter einer Gruppe Hobby-Fahrer wartete und im Staub eine Querrinne erwischt habe. Das hat es heute etwas verdorben. Ich bin auch einpaar mal falsch abgebogen und habe so Zeit verloren aber es sind ja immer noch zwei Tage...

Chris Birch: Ich hatte heute einen viel besseren Tag als gestern, einen richtig guten Lauf und es schien, als ob selbst meine KTM Spass hatte und die Misshandlungen nicht übel nahm ;-). Die Hitze war nicht so ein grosses Problem, die Strecke war schnell und flüssig und es gab genug Fahrtwind. Nur das Stück am Ende, der Apertizer-Up-hill war eine typische Red Bull Romaniacs Gemeinheit!
 


Der heutige Tag wurde auch dominiert von einem grossartigen Beispiel für die Kameradschaft unter den Fahrern: der Südafrikaner Darryl Curtis (PRO) hatte etwas Pech und somit einen ziemlich harten Tag, vielleicht sogar den härtesten in seiner Geschichte bei den Red Bull Romaniacs: bei einem Sturz flog er durch Bäume einen tiefen Hang hinunter, wurde jedoch zum Glück nicht verletzt. Allerdings sass sein Motorrad in einer Schlucht fest und er konnte es nicht allein bergen. So fanden ihn die PRO Fahrer Martin Volny and Emanuel Gyenes, die ihm ohne zu zögern halfen, sein Bike wieder auf die Strecke zu bringen und dadurch 10 Minuten verloren. Diese 10 Minuten hätten ihnen einen entscheidenden Vorsprung gegenüber Curtis verschafft, doch das war in diesem Moment nicht wichtig und so wurde die Hilfe zu einem Höhepunkt sportlicher Fairness an diesem zweiten Renntag. Die drei bildeten später noch eine Fahrgemeinschaft, der sich auch Gerhart Forster anschloss, was die Navigation für die Gruppe deutlich erleichterte.

Xavi Galindohatte es heute schwer: die Navigation wollte nicht so recht von der Hand gehen aber auch sein Bike musste einige ziemlich schwere Schläge einstecken. Eine aufgerissene Kraftstoff-Leitung kostete ihm dann richtig viel Zeit und es kam einfach ein Problem nach dem anderen. Den extremsten Anschlag musste jedoch das Bike von Paul Bolton über sich ergehen lassen: ein Ast hat den Vergaser aus dem Motorrad gerissen. Das kostete ihm ca. 10 Minuten. Trotzdem managte er, guter Dinge zu bleiben: Es gab einige schnelle Passagen auf den Höhen, wenn nicht zu viele Steine rumlagen, waren die richtig gut, und dann kamen schöne Single-Trails sandiger, flüssig fahrbarer Boden. Und natürlich macht es Spass, wenn durch einen gut positionierten Kicker ein lockerer Sprung über ein Hindernis gelingt, an dem sich gerade einige Hobby-Fahrer die Zähne ausbeissen... ;-)

Letti: Es war ein harter Tag, die Navigation war ganz ok, auch wenn Trackmanager Seppo uns hier anscheinend auf Schnitzeljagd schicken wollte. Mir macht es trotz des Handicaps Spass zu fahren, insbesondere, da ich mich hier mit den Weltbesten des Extrem-Enduro Sports messen kann.

In diesem Jahr startet auch ein Vater/Sohn-Team: Romeo und Cristian Dunca, die in der Hobby Klasse fahren. Beide sind einheimische Fahrer, die es geniessen zusammen im Gelände und mit den Besten des Extrem-Enduro Sports auf der Strecke zu sein. Der Vater ist ein Rennsport-Veteran und war der erste Rumäne, der die Paris Dakar erfolgreich abgeschlossen hat (2005, Platz 79) und startet zugunsten seinesSohnes in der Hobby-Klasse. Doch langsam wird klar, dass der Sohn die Gene des Vaters hat und ihm recht bald davonfahren könnte. Wir werden sehen, wie die beiden abschliessen!
 


Österreicher bei den RBR


Lars Enöckl der in der Pro Klasse unterwegs ist hatte heute einen guten Lauf, er kam eine Stunde nach Birch ins Ziel und verbesserte sich somit auf Platz 12.
Auch unsere Experts Eigl und Kaiser konnten sich um jeweils einen Platz verbessern und finden sich nun auf den Plätzen 11 und 12 wieder.
Suzuki Vertriebsmann Peter Nestuta hatte heute ebenfalls einen guten Lauf. Er findet sich auf Platz 13 wieder. Nesuta: "Heute war ein Traumhafter Enduro Tag, herrliche Temperaturen, atemberaubende Landschaften und zahlreiche knackige Passagen."

Hier geht's zu den Ergebnissen
 

 

Text: volker/arlo
Bilder:rbr

Bericht vom 19.07.2011 | 3'620 Aufrufe

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