Enduro Masters Schrems

Hitzeschlacht kurz vor der Sommerpause!

Enduro Masters Schrems

Hitzeschlacht in den Wäldern von Türnitz. Berni Walzer is back und zeigt den jungen Wilden wie der Hase läuft. Weltneuheit: Wassergekühlte Fahrer.
49,8 Grad! Der in der prallen Sonne liegende Krater des Granitwerkes Kammerer in Schrems wurde beim Sommergranitbeisser, dem vierten Lauf der Enduro Masters-Rennserie, zum glühenden Hexenkessel. Vor dem Rennen wurde per Fahrerabstimmung die Renndistanz auf fünf Stunden verkürzt. Alle Fahrerinnen und Fahrer mussten dennoch an ihre Grenzen gehen. In der Klasse Profi Einzel holte sich Reitwagen/Suzuki-Pilot Herbert Lindtner einen souveränen Sieg und unterstrich, dass er zu den fittesten Motorsportlern Österreichs zählt. In der Teamwertung setzte sich das Husaberg-Powerduo Erich Brandauer und Thomas Günther hauchdünn durch.
 
Eindeutig die wichtigsten Beifahrer der 208 Pilotinnen und Piloten waren beim Sommergranitbeisser die Trinksysteme. Die beinahe 50 Grad haben wir in der Sonne zwischen den Granitblöcken bei Windstille gemessen. Das war schon eine extraharte Sache. Aber das sind die Enduristen gewöhnt, bescheinigt Enduro Masters-Schirmherr Joe Lechner den Teilnehmerinnen und Teilnehmern höchste Nehmerqualitäten. Mit der doppelten Menge an Sauerstoff und einer Unmenge Cool Packs war das Rettungsteam für einen Grosseinsatz gerüstet. Die glühende Hitze forderte jedoch so gut wie keine Opfer: Der Sauerstoff konnte im Rettungswagen bleiben, die Nachfrage nach Cool Packs war aber sehr ordentlich.
 
Ein sehr cooles Rennen fuhr vor allem Herbert Lindtner. Drei Monate nach seinem Unterarmbruch holte sich der 36-jährige Niederösterreicher in Schrems seinen ersten Saisonsieg. Im Zeittraining musste sich der Pilot vom Reitwagen/Suzuki-Team zwar noch hinter dem Oberösterreicher Niki Stelzmüller (Husaberg) anstellen. Im Rennen übernahm Lindtner aber bereits nach zwei Runden die Führung und siegte nach fünf Stunden mit einem Riesenvorsprung von zwei Runden. Hinter Lindtner belegten der Niederösterreicher Thomas Paugner und der Oberösterreicher Hermann Schmalnauer (beide KTM) die Plätze.
Vorzeitig die Segel streichen mussten Lindtners härteste Widersacher in der Gesamtwertung: Prolog-Sieger Niki Stelzmüller wurde von argen Rückenproblemen aus dem Rennen gezwungen. Und der Tiroler Rudi Pöschl (Husaberg) kam schon sturzlädiert nach Schrems, wurde auch in der Granitarena zwei Mal böse abgeworfen und musste frühzeitig aufgeben.

Heiss ging es in der Klasse Profi Team her. In einem Wimpernschlagfinale setzte sich letztlich die deutsch/österreichische Freundschaft Thomas Günther und Erich Brandauer (beide Husaberg) mit nur sechs Sekunden Vorsprung auf das Tiroler Brüderpaar Marco und Bernhard Schöpf durch. Erich Brandauer, der Ausnahmekönner aus Niederösterreicher, fuhr seine Schlussrunde kontrolliert und mit Reserven. Wichtig war, in der letzten Runde keinen Fehler zu machen, so Brandauer, der mit der Tropenhitze wenig Probleme hatte: Am schlimmsten waren eigentlich die Pausen. Beim Fahren selbst war es sehr OK, der Fahrtwind hat angenehme Kühlung gebracht.

 
 
Bei den Damen verwies Vroni Dallhammer Tanja Simbürger und Sabrina Grillitsch (alle KTM) auf die Plätze. Die Hobby-Einzelwertung holte sich Roland Neudorfhofer-Myslik (KTM) vom Team Eckl Racing. In der Hobby-Teamwertung siegte die Terra X-Dream-Kampfmannschaft Georg Hutter und Martin Rechberger (beide Husaberg). Und bei den Oldboys hatte Hannes Brandtner vom Enduro Austria Racing Team die Nase vorn.
 
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Text: wetz
Fotos:
schmid/bikercom

Bericht vom 02.07.2012 | 4'157 Aufrufe

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