Martin Bauer IDM

Gaststart am Red Bull Ring. Martin Bauer zeigt auf was möglich ist. Wenig Zeit, keine Elektronik, viel Vollgas!

Martin Bauer bei der IDM am Red Bull Ring

Martin Bauer als Gaststarter beim IDM Lauf am Red Bull Ring. Beeindruckende Vorstellung - für Kenner der Szene.

Martin Bauer im 1000PS Videointerview am Rennwochenende.

1000PS berichtete

- Martin Bauer wurde kurzfristig für einen Renneinsatz auf der Suzuki GSX-R 1000 vom Team Hertrampf verpflichtet. Als Ergebnis kamen ein vierter Platz und ein Ausfall auf aussichtsreicher Position zu Stande. Klingt ganz ok, war aber eigentlich viel mehr.

Im kurzen Telefoninterview spricht Martin Bauer mit NastyNils über das vergangene Rennwochenende . Oben drüber gibt es noch ein Videointerview VOR dem Rennen aus der Boxengasse.

NastyNils: Gratuliere zu Deinem Rennseinsatz. Für mich sah das mehr OK aus. Auf Anhieb schnellster Suzuki-Pilot. Warst auch Du zufrieden?

Martin Bauer: Vierter Platz im ersten Rennen kann sich sehen lassen, im zweiten Rennen tut mir der Ausfall wegen eines Getriebeproblems leid. Da wäre mehr drinnen gewesen. Aber angesichts der Zeitnot insgesamt ein guter Auftritt.

NastyNils: Wie liegt die Suzuki GSX-R 1000 2012 im Vergleich zu den anderen Bikes im Feld?

Martin Bauer: Das schöne an der aktuellen IDM ist, das man im Prinzip mit jeder Marke gewinnen kann. Ohne Tests, ohne die nötige Zeit Reifen und Fahrwerk vorab abzustimmen sind wir den Rennspeed einigermassen mitgegangen. Klar haben die BMWs mehr Leistung, aber ab ca. 160 PS Leistung kommt es vielmehr darauf an wie man diese Leistung auch umsetzen kann.

NastyNils: Klingt logisch und wird auch oft gepredigt, aber die 220 PS von Ranseders BMW sind doch bestimmt kein Nachteil?

Martin Bauer: Keinesfalls. Im Zweikampf zum Beispiel braucht man die Leistung. Aber um die Rundenzeiten zu schaffen, müssen auf alle Fälle die Basics stimmen. Und das sind Reifen und Fahrwerk. Da mussten wir in der kurzen Zeit am Red Bull Ring eben jene Aufgaben machen, welche man normalerweise im Winter macht. Also aussortieren was gut funktioniert und was weniger gut funktioniert. Das war auch mein eigentlicher Job hier. Denis Hertrampf hat mich nicht engagiert um hier irgendeinen Pokal zu erobern, sondern um das Motorrad weiterzuentwickeln. Und da haben wir einiges weitergebracht.

NastyNils: Auf welchem technischen Stand steht die GSX-R 1000 vom Hertrampf?

Martin Bauer: Es war von Vorteil, dass das Motorrad einfach aber solide aufgebaut ist. Für das Rennen haben wir zum Beispiel die Traktionskontrolle deaktiviert. Dafür hatten wir in den Vorbereitungen einfach keine Zeit. Wir haben uns auf die Abstimmung von Reifen und Fahrwerk konzentriert. Ansonsten sind im Motorrad keine Wunderdinger drinnen. Öhlins TTX hinten, Öhlins Gasdruck-Cartridge vorne, Yoshimura Kitteile und eine Komplettanlage von Akrapovic. Das wars. Jedermann kann sich ein solches Motorrad einfach aufbauen und bei der IDM um Siege mitfahren.

NastyNils: Die elektronischen Fahrhilfen werden also überschätzt?

Martin Bauer: Die Entwicklungsarbeit mit der Traktionskontrolle bindet extrem viel Zeit in einem Team. Wenn man diese Zeit in die Basics investiert, ist man deutlich besser dran. Oft dient die Traktionskontrolle ja nur dazu, um Probleme zu kaschieren. Zum Beispiel eine katastrophale Gasannahme. Wenn aber die Basis passt, ist auch ohne Elektronik sehr viel möglich.

NastyNils: Danke für die aufbauenden Worte.

Motorrad Bild: IDM Girls - Red Bull Ring 2012 Motorrad Bild: IDM Red Bull Ring 2012 - Fahrerlager Freitag
Martin Bauer am Grid. Zu wenig Zeit, trotzdem gute Vorstellung. Wieder mit dabei - Zumindest für ein Wochenende. Die Bauer-Crew. Martin, Nicole und Papa Bauer.
Gibt wenige Rennfahrer die können was Martin kann - aufsteigen, analysieren, nötige Änderungen ansagen, umsetzen. Weltklasse!


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Bericht vom 04.07.2012 | 5'990 Aufrufe

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