Dunlop-Novum für Moto2

Innovative Dunlop-Konstruktion für den deutschen Sachsenring
 

Neuartige Dunlop-Konstruktion für Moto2

Als Reifen mordender Linkskurs (also gegen dien Uhrzeigersinn gefahren) und Berg-und-Tal-Bahn ist der Sachsenring in Deutschland berühmt und berüchtigt.

 
Folglich ist die linke Seite der Motorrad-Rennstreckenreifen hier deutlich höheren Belastungen ausgesetzt als die rechte. Der Kurs ist zwar eine technisch sehr interessante Strecke, für Reifenkonstrukteure aber eine haarige Angelegenheit. Die wichtigste Überlegung ist, wie man die wenig genutzte rechte Seite des Reifens auf Temperatur halten kann, damit sie in der Lage ist, die gewünschte Leistung zu bringen, wenn sie benötigt wird. Immerhin kommt sie über weite Strecken der Runde nicht zum Einsatz und kühlt sich dementsprechend stark ab. Daher müssen die Reifen-Designer und Compound-Techniker den Hitzespeicher-Eigenschaften des Reifens besondere Aufmerksamkeit widmen.

Dunlop lässt sich nicht lumpen!


Die Techniker von Dunlop haben aber ihr ganzes Knowhow abgerufen und bringen extra für das Moto2-Rennen des Eni Motorrad-Grand-Prix von Deutschland am Sachsenring kommendes Wochenende neben einem Dual-Compund-Hintereifen eine völlig neue Vorderreifen-Konstruktion namens ATR14. Das Designziel für diesen Reifen: mit nur einer Profilmischung einige der Eigenschaften nachzubilden, die sonst nur Dual-Compound-Reifen bieten. Entwickelt aus den Fahrer-Feedbacks des Jahres 2011 heraus, hofft Dunlop, mit dem asymmetrischen ATR14, der entwickelt wurde, um die Hitzeentwicklung auf der arbeitenden linken Seite des Reifens zu bewältigen und gleichzeitig auf der deutlich weniger belasteten rechten Seite die Temperatur zu erhöhen, einen Grossteil der Stabilität liefern zu können, die sonst nur ein Dual-Compound-Reifen bietet. Gleichzeitig soll dem Fahrer ermöglicht werden, sich mit dem gleichen Vertrauen wie üblich auf die Reifenflanken zu verlassen. Es wird von Dunlop sogar in Betracht gezogen, diesen Reifen beim australischen Grand Prix auf Phillip Island im Oktober einzusetzen.
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Auch am Hinterrad haben die Dunlop-Techniker ordentlich gefeilt, ebenfalls speziell für den Sachsenring wird erstmals der Dual-Compound-Reifen W919 zum Einsatz kommen - die beiden Moto2-Standard-Mischungen 3854 soft und 3838 hard in einem Reifen. Damit steht den Fahrern das Beste aus zwei Welten zur Verfügung. Die harte Mischung ist in der Lage, die sich ständig wiederholende Belastung der linken Seite zu verkraften, während die weiche Mischung dafür sorgt, dass die rechte Seite des Reifens bei den wenigen Gelegenheiten, bei denen sie im Verlauf einer Runde gebraucht wird, sofort guten Grip liefert.

 

Interessante Links:

Text: Vauli
Fotos:
Dunlop

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Bericht vom 06.07.2012 | 3'219 Aufrufe

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