SBK Moskau

Tragischer Tod von Andrea Antonelli in Moskau.
 

Superbike WM News 2013

Der tragische Tod von Supersport-Pilot Andrea Antonelli überschattete das Rennwochenende von Moskau.
 


Der Italiener, der aus eine sportbegeisterten Familie stammt, hatte nach seinem Sturz in Runde 1 auf überfluteter Piste keine Chance. Der Go-Eleven-Kawasaki-Fahrer wurde vom in der Gischt unmittelbar hinter ihm fahrenden Lorenzo Zanetti im Kopfbereich getroffen. Um 14.10 Uhr Ortszeit, etwas mehr als eine halbe Stunde nach dem Start, wurde Andrea Antonelli (25) offiziell für tot erklärt.

In Italien kondolierten seine Freunde bereits am Sonntagnachmittag im Elternhaus von Antonellis Familie im Heimatörtchen Castiglione dal Lago, wo viele Jahre lang die Motocross-WM Station gemacht hat. Sogar ein Transparent wurde für ihren Ragazzo angebracht.

  Andrea Antonelli wurde leider nur 25 Jahre alt.

Melandri heizt den Markt an.

Unmittelbar nach Halbzeit ist das Transferkarussell bereits Fahrt aufgenommen. Tom Sykes hat sich als erster in Sicherheit gebracht. Der Pole-König, der seine WM-Führung wegen eines Motorplatzers erneut an Guintoli abgeben musste, hat sich mit Kawasaki auf ein weiteres Jahr der Zusammenarbeit geeinigt. Die Manager wie Projektleiter Ichiro Yoda können nun beruhigt schlafen. Ich denke ohnehin, dass Tom eine Art Mr. Kawasaki wird. Er ist nun schon das vierte Jahr bei uns und 2014 gehen wir dann ins fünfte Jahr der Zusammenarbeit. Neben Sykes sorgte vor allem Marco Melandri für Schlagzeilen, weil sein Vertrag ausläuft und sich der BMW-Star vom Team und BMW nicht sonderlich gut behandelt fühlt. Aus diesem Grund hat sein Manager Alberto Vergani bereits Kontakt mit Aprilia-Rennleiter Gigi Dall`Igna aufgenommen. Johnny Rea wird mit einem Platz auf einem Honda-Production-Racer im Bird-Team in Verbindung gebracht.
Tom Sykes mit Teamboss Guim Roda, Projektleiter Ichiro Yoda und Crewchief Marcel Duniker (v.l.)
Tom Sykes mit Teamboss Guim Roda, Projektleiter Ichiro Yoda und Crewchief Marcel Duniker (v.l.)

Viel verbessert

In Moskau hat sich in Jahr 2 vieles zum besseren gewandelt. Die Strassen, über welche die Trucks von St. Petersburg am Landweg nach Moskau brettern mussten, sind aber nach wie vor eine Katastrophe. An der Strecke wurde eine Fast-Food-Restaurant errichtet. Das Hotel lässt noch zum Ärger vieler Teams und Journalisten auf sich warten. Das Internet in den Presseräumen war diesmal tadellos und die Armee musste sich diesmal nicht mehr vorsorglich in Heerschaaren an den Eingängen postieren. Die Metall-Detektoren waren diesmal nur noch an den Haupteingängen gesehen. Die meisten waren sich einig: So kann Moskau mit den besten Austragungsorten in Mitteleuropa gut mithalten.
   
Ein Bild sagt mehr als tausend Worte ein Aprilia-Truck bei der Anreise.

Starker Max

Ducati-Pilot Max Neukirchner (30) sicherte sich auf dem Moscow Raceway, der für den Stollberger Neuland bedeutete, seine beste Platzierung mit der Ducati Panigale. Im sintflutartigen Regen ruderte der Sachse auf P7 über die Ziellinie. Rang 6 verlor nur deshalb an den neuen Tabellenführer Sylvain Guintoli, weil die Crew von Max beim Pitstop und dem Wechsel auf Regenreifen etwas Zeit verlor. Kurios dabei: MR-Teamboss Mario Rubatto legte im Chaos in der Boxengasse neben Ralf Waldmann selbst Hand an und zog an der Panigale den Hinterreifen mit dem Montierschlüssel fest. Leider übersahen alle Beteiligten, dass Neukirchner nicht von der Maschine gestiegen war. Wegen diesem Vergehen setzte es noch eine Durchfahrtsstrafe, die dem Deutschen nochmals rund 20 Sekunden kostete.

Interessante Links:

Text&Fotos: Orasche/Privat, Althea, Ducati, Kawasaki, Go Eleven

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Bericht vom 26.07.2013 | 3'922 Aufrufe

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