Giugliano schnellster im ersten Qualifying: Sykes nur Siebter, Laverty und Guintoli in Reichweite

Beim ersten Qualifying zum Superbike-Saisonfinale in Jerez setzte Davide Giugliano eine überlegene Bestzeit und liess sämtliche WM-Anwärter hinter sich.

Giugliano schnellster im ersten Qualifying: Sykes nur Siebter, Laverty und Guintoli in Reichweite

Das erste 45-minütige Qualifying zum Superbike-Finale in Jerez startete bei leicht bewölktem Himmel und spätsommerlichen 25 Grad. Den besten Auftakt in die Zeitenjagd für die Superpole-Session der besten Fünfzehn am Samstag erwischte der Trainingsschnellste Toni Elias, der mit einer Zeit von 1:42.782 Minuten früh für ein Ausrufezeichen sorgte. Direkt dahinter reihten sich in den ersten Minuten Davide Giugliano, Chaz Davies und Sylvain Guintoli ein, gefolgt von WM-Topfavorit Tom Sykes und Rückkehrer Leon Camier.

Die ersten zehn Minuten des Qualifyings entwickelten sich infolge der schonungslosen Zeitenjagd zu einer wahren Unfall-Orgie. Bereits auf seiner ersten schnellen Runde stürzte Aprilia-Pilot Eugene Laverty, wenige Minuten später teilten Teamkollege Guintoli und Spitzenreiter Elias das Schicksal des Nordiren. Nach gut einem Drittel der Session lag Sykes mit rund einer halben Sekunde Rückstand auf Elias auf Rang zwei. Direkt dahinter reihten sich Davies, Giugliano und Überraschungsmann Xavier Fores ein. Guintoli, Melandri, Lorenzo Lanzi, Ayrton Badovini und Leon Camier, der nach seinem siebenfachen Fussbruch erstmals wieder am Start ist, komplettierten die frühen Top-10.

Nach rund zwanzig Minuten kehrte Unfallopfer Laverty zurück auf die fast leere Strecke und drehte ungehindert seine ersten schnellen Runden. Nach einem Zwischenstopp auf Rang sieben schob sich Laverty beim zweiten schnellen Umlauf direkt hinter Elias auf Rang zwei. Auch Marco Melandri steigerte sich enorm und platzierte seine BMW-Rennmaschine Mitte der Session auf dem vierten Rang, bevor er mit der nächsten schnellen Runde Laverty von Rang zwei verdrängte. Jedoch lagen die Bestzeiten der Fahrer in den hohen 1:42ern noch deutlich hinter Elias' Bestzeit aus dem Training, als dieser die Schallmauer von 1:42 durchbrach.

Zwanzig Minuten vor dem Ende führte plötzlich Melandri das Feld an, gefolgt von Elias mit der identischen Bestzeit von immer noch 1:42.782 Minuten, Laverty, Sykes, Giugliano, Davis, Fores und Guintoli. Der deutsche Pilot Max Neukirchner, der entgegen des Rates der Ärzte trotz nicht vollständig auskuriertem Handgelenksbruch am Rennwochenende teilnimmt, lag über zwei Sekunden hinter der Spitze auf dem achtzehnten und drittletzten Rang.

Rund eine Viertelstunde vor Ende der Session schob sich WM-Anwärter Guintoli mit seiner ersten Sessionzeit unter 1:43.000 Minuten auf Rang drei, noch vor den grossen Rivalen Laverty und Sykes auf den Plätzen vier und fünf. Laverty konterte jedoch postwendend und lag rund zehn Minuten vor dem Ende hinter dem zeitgleichen Spitzenduo auf Position drei, bevor er sich mit seiner nächsten schnellen Runde von 1:42.756 erstmals in der Qualifikations-Session in Führung brachte.

Sieben Minuten vor dem Ende schob sich am Ende des Feldes zunächst Neukirchner als Vierzehnter in die ominösen Top-15, wurde aber augenblicklich von Camier und Federico Sandi verdrängt. Neukirchner konterte jedoch erneut, während sich Giugliano an der Spitze drei Minuten vor dem Ende Elias' Tagesbestzeit annäherte und in 1:42.374 Minuten die Führung vor Melandri übernahm. Laverty, Elias, Guintoli und Sykes folgten auf den Plätzen. Durch eine späte schnelle Runde von Camier musste sich Sykes jedoch letztlich mit lediglich Rang sieben zufrieden geben. Lanzi, Davies und Jules Cluzel komplettierten die besten Zehn.

Das erste Freie Training

Bei 22 Grad und Sonnenschein in Jerez startete das Superbike-Feld zum ersten Freien Training, das ganz im Zeichen von Aprilia stehen sollte. Direkt zu Beginn setzte WM-Anwärter Laverty mit einer 1:42.549 Minuten eine erste Bestzeit und verteidigte die Spitze bis rund fünf Minuten vor dem Ende, als Teamkollege und WM-Aspirant Guintoli auf frischen Reifen in 1:42.297 Minuten Platz eins übernahm. Nur zwei Minuten später schlug Laverty erneut zurück und verbesserte Guintolis Bestzeit um rund 0,2 Sekunden, bevor wenige Sekunden vor dem Ende Elias mit einer Sensationsrunde von 1:41.837 Minuten die 1:42-Schallmauer knackte und sich an die Spitze schob. Mit ablaufen der Uhr schob sich Melandri noch auf Rang vier und verhinderte somit das Aprilia-Quartett. Giugliano wurde Fünfter, noch vor WM-Topfavorit Sykes.

WorldSBK, Jerez, 1. Qualifying:

1. Davide Giugliano (Althea Racing) Aprilia RSV4 Factory 1:42.374
2. Marco Melandri (BMW Motorrad GoldBet SBK) BMW S1000 RR 1:42.641
3. Eugene Laverty (Aprilia Racing Team) Aprilia RSV4 Factory 1:42.756
4. Toni Elias (Red Devils Roma) Aprilia RSV4 Factory 1:42.782
5. Sylvain Guintoli (Aprilia Racing Team) Aprilia RSV4 Factory 1:42.906
6. Leon Camier (Fixi Crescent Suzuki) Suzuki GSX-R1000 1:42.936
7. Tom Sykes (Kawasaki Racing Team) Kawasaki ZX-10R 1:43.114
8. Lorenzo Lanzi (Mesaroli Transports A.S.) Ducati 1098R 1:43.162
9. Chaz Davies (BMW Motorrad GoldBet SBK) BMW S1000 RR 1:43.170
10. Jules Cluzel (Fixi Crescent Suzuki) Suzuki GSX-R1000 1:43.240
11. Xavi Fores (Team Ducati Alstare) Ducati 1199 Panigale 1:43.262
12. Ayrton Badovini (Team Ducati Alstare) Ducati 1199 Panigale 1:43.383
13. Mark Aitchison (Team Pedercini) Kawasaki ZX-10R 1:43.721
14. Broc Parkes (Monster Energy Yamaha - Yart) Yamaha YZF R1 1:43.786
15. Leon Haslam (Pata Honda World Superbike) Honda CBR1000RR 1:43.821
16. Sylvain Barrier (BMW Motorrad GoldBet SBK) BMW S1000 RR 1:43.879
17. Michel Fabrizio (Pata Honda World Superbike) Honda CBR1000RR 1:43.958
18. Federico Sandi (Team Pedercini) Kawasaki ZX-10R 1:44.102
19. Max Neukirchner (MR-Racing) Ducati 1199 Panigale 1:44.248
20. Vittorio Iannuzzo (Grillini Dentalmatic SBK) BMW S1000 RR 1:45.328

©Motorsport-Magazin.com
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Foto: ©Althea Racing

Bericht vom 18.10.2013 | 2'560 Aufrufe

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