International Six Days Enduro 2015, Tag 4

Enduro Team WM: Österreich fährt "heiter weiter"

Das Nationalteam weiter auf Platz 9. Die Strapazen machen sich immer stärker bemerkbar.

Die rot-weiss-rote Enduro-Mannschaft hat ihren Rhythmus gefunden. Am vierten Bewerbstag der 'FIM Six Days of Enduro' (ISDE) in Košice in der Slowakei haben sich die Österreicher geschlossen stark und mit viel Teamgeist präsentiert: "Es ist eine Freude, den Jungs bei der Arbeit zuzusehen", sagt Österreichs Team-Chef Christopher Schipper: "Die Stimmung ist grossartig und dieser Teamgeist ist sicherlich der Schlüssel zu den starken Leistungen hier."

Dass sich Österreich auch auf der Strecke als geschlossene Mannschaft präsentieren kann, liegt an den nahezu identen Sonderprüfungszeiten. Da die Österreicher ähnlich schnell sind, liegen auch ihre Startzeiten eng beisammen. Dadurch bildet sich auf der Etappe ein regelrechter Österreicher-Pulk, sagt Christopher Schipper: "Das ist natürlich ein grosser Vorteil. Sie schauen aufeinander, sie pushen einander und niemand läuft Gefahr, als Alleinfahrer nachzulassen. Das war heute speziell wichtig, weil Regen am Nachmittag für sehr schwierige Bedingungen gesorgt hat."

Vier Tage mit jeweils mehr als 250 Kilometern und über acht Stunden Fahrzeit haben die Piloten allerdings schon einigermassen mitgenommen. Die medizinische Abteilung des 'ISDE Team Austria' hat am Abend alle Hände voll zu tun. Vor allem der Voitsberger Patrick Neisser muss die Zähne fest zusammenbeissen. Dem regierenden Enduro-Staatsmeister macht eine Sehnenscheidenentzündung an beiden Unterarmen zu schaffen. Entwarnung gibt es dagegen bei Michael Staufer. Der 6fache MX-Staatsmeister hatte sich bei einem heftigen Abflug am Montag den Unterarm ramponiert. Diese Sturzfolge hat man in Griff bekommen, Staufer kann weitgehend schmerzfrei Gas geben.

Vor dem abschliessenden spektakulären Motocross-Finale am Samstag liegt am Freitag noch ein langer Tag mit Verbindungsetappen und sechs Sonderprüfungen vor den Piloten. Das Ziel der Österreicher ist, den neunten Platz vor allem nach hinten abzusichern. Denn das Team Polen lauert nur 1 Minute und 20 Sekunden hinter der rot-weiss-roten Equipe. "Das wird noch einmal ein harter Tag", sagt Christopher Schipper: "Doch wenn wir weiter keine Fehler machen und fokussiert bleiben, dann werden wir unsere Ziele erreichen."

An der Spitze der Gesamtwertung liegt Australien mit grossem Vorsprung in Führung. Platz 2 hält Italien. Finnland rangiert auf Platz 3. In der 'Junior Trophy' hat Österreichs U23-Team seinen 11. Platz in der Gesamtwertung am Donnerstag gehalten.

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Bericht vom 12.09.2015 | 4'740 Aufrufe

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