Crazy Job 2016

Halbzeit in Bulgarien

Alle Jahre wieder in der ersten Augustwoche wird uns im Stara Planina Gebirge ein herrliches Enduroevent präsentiert. 1000PS rückt nun bereits das fünfte Mal zu dieser GPS Rallye aus.

Die Rahmenbedingungen für die Six Days Crazyjob Hardenduro Rallye sind rasch erklärt. Das Event dauert insgesamt 6 Tage. Am ersten Tag steht ein kerniger Prolog auf dem Plan. Danach 2 Rallyetappen mit rund 100 km langen Tracks am GPS. Am Mittwoch ist ein Tag Pause angesagt und danach folgen 2 weitere Rallyetage.

Enduroralley für alle Leistungsklassen

Bei 1000PS stand das Event schon bisher hoch im Kurs. Denn der organisatorische Aufwand hält sich in Grenzen und die Nettofahrzeit ist "mehr als genug". Für 2016 haben die Organisatoren rund um "Joro" eine kleine aber feine Änderung durchgezogen. Gestartet wird heuer in 3 Wertungsklassen. Die "Standard"=Hobbyklasse ist die optimale Rallye-Gelegenheit für routinierte aber untrainierte oder trainierte und unroutinierte Piloten. Die Distanzen sind lang aber der Schwierigkeitsgrad nicht zu hoch. Man sieht viel, erlebt viel und der Genussfaktor steht im Vordergrund.

8 Stunden Fahrzeit in der Expertklasse

Neu eingeführt wurde die Expert-Klasse. Der Name ist Programm. Am gestrigen Fahrtag war ich insgesamt 8h unterwegs um den 115km langen Track zu absolvieren. Die schnellsten Piloten wie Patrick Kafka, Thomas Krawietz oder Klaus Huemer waren eine Stunde schneller unterwegs. Die Strecke war lang, hart aber immer ohne fremde Hilfe schaffbar. Erstaunlich und bemerkenswert die Performance von Klaus Huemer (klausgarage.at). Unspektakulär und mit viel Routine zieht er das harte Tagesprogramm in der Expertklasse knallhart durch. Jüngere Piloten sticht er mit Erfahrung aus und ist somit immer weit oben am Ergebniszettel zu finden. Apropos Routine: Ein Mann der sonst immer problemlos ins Ziel kommt hatte diesmal am ersten Fahrtag leider kein Glück. Peter Nesuta hatte ein technisches Gebrechen am Fahrwerk zu verzeichnen und musste den zweiten Fahrtag auslassen. Doch der heutige Ruhetag wird schon eifrig genutzt - gut möglich, dass er bereits morgen wieder am Start stehen wird.

Fixstern im Fahrerlager ist wie immer der grandiose Servicepunkt von Andreas Härtl. Seit Jahren schon bietet er den Transportservice zur Rallye und auch das technische Service vor Ort an. Sein Service vor Ort ist auch bei hektischen Phasen immer routiniert und fehlerlos. Ein Traum!

Ben Diesel vs. Bulgarien

Nochmal eine Liga härter ist man dann in der "Pro" Klasse unterwegs. Hier erfreuten sich die Piloten an einem Streckenabschnitt über helfende Hände aus Bulgarien. Die Zuseher halfen kräftig mit die Teilnehmer nach oben zu befördern. Klar war das Spektakel in der Stadt ein Highlight für die Einwohner, für die Fahrer war es aber grenzwertig. 1000PS Rakete Patrick "Arlo" Auer verbrachte eine Stunde am Hang. Trotzdem ist er gemeinsam mit Teampartner Manfred Kargl in der Teamwertung der harten Proklasse auf Siegeskurs unterwegs.

In der Einzelwertung der Pro-Klasse schwingt Ben Diesel die österreichische Flagge. Er tritt hier gegen die besten Fahrer Bulgariens an. Anders als bei früheren Rallyes ist Ben nicht nur schnell sondern auch deutlich beständiger unterwegs. Der Verschleiss an Material ist deutlich gesunken. Neu mit dabei in der Pro Klasse ist auch der Hans Leitner aus der Steiermark. Der erfahrene Trialer und Endurist punktet mit Fahrtechnik und ist im Moment auch noch ein Anwärter für das Podest der Pro-Klasse.

Auch erste Pokale wurden schon vergeben. Die ersten beiden Tage des Rennens waren gleichzeitig auch die bulgarische Extremenduro Meisterschaft. Patricia Kafka platzierte sich hier auf Rang 2 in der Damenwertung, Ben Diesel auf Rang 2 der Pro-Wertung. 1000PS bleibt dran und ist live dabei. Ergebnisse und weitere Infos folgen am Wochenende.

Bericht vom 04.08.2016 | 7'197 Aufrufe

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