Rallye Dakar 2019 – Honda spitze, KTM schwächelt

Joan Barreda siegt auf der ersten (kurzen) Etappe!

Abgerechnet wird bekanntlich erst am Ende, den besten Start in die diesjährige „Dakar-Rallye“ hat aber eindeutig Honda vorgelegt. Zusätzlich zum 1. Und 3. Platz schafften es gleich alle fünf Spitzenfahrer des Teams in die Top 11, der beste KTM-Fahrer Sam Sunderland holte hingegen nur den 5. Platz. Eine kleine Entschädigung bereitet den Österreichern Pablo Qunatanilla, der sich auf seiner Husqvarna (gehört zu KTM) den 2. Platz sichert.

Natürlich ist das ein ordentliches Ausrufezeichen von Honda und dass es die Japaner wirklich ernst meinen mit ihrem Dakar-Engagement ist damit erneut unübersehbar. Joan Barreda gewinnt die erste Etappe der Dakar, auf den Plätzen 3, 8, 9 und 11 folgen die anderen Honda-Werksfahrer Ricky Brabec, Kevin Benavides, Jose Ignacio Comejo und Paulo Goncalves. Allerdings ist die enorm kurze erste Etappe (84 gewertete km) noch nicht wirklich aussagekräftig genug, um schon den Sieger im Lager von Honda festzumachen.

KTM ist schon lange die Messlatte für die Dakar-Rallye

Denn KTM hat seit fast zwei Jahrzehnten stets ein Wörtchen bei der Endabrechnung mitreden dürfen, die letzten 18 Jahre (!) konnten die Mattighofener die Rallye Dakar gewinnen. Somit wird man sich bei den Orangen noch keine grauen Haare wachsen lassen, weil das KTM-Trio Sam Sunderland, Toby Price und Matthias Walkner erst auf den Plätzen 5 bis 7 im Etappenziel einfuhren. Denn vor allem der Vorjahressieger Matthias Walkner schwächelte in den letzten Tagen an einer starken Verkühlung, nimmt sogar in den ersten Tagen der Dakar noch Antibiotika. Wir kennen den Salzburger aber schon lange als wilden Hund, der sich nicht unterkriegen lässt laut eigener Aussage ist es ohnehin schon besser und in Kürze wird voll angegriffen.

Eine völlig neue Dakar 2019

Vielleicht kommt Walkner ja auch die Neugestaltung der legendären Dakar entgegen: Abgesehen davon, dass die Rallye heuer nur in Peru stattfindet und nicht auch in den Nachbarstaaten gefahren wird, ist sie um einiges kürzer als in den Vorjahren. Lediglich knapp 2900 gewertete Kilometer sind für die Motorradfahrer zu absolvieren. Dass dies trotzdem keine gemütliche Sonntagsfahrt wird, ist natürlich klar. Die besten Rallye-Piloten der Welt müssen schon ordentlich gefordert werden. Anhand der ersten Etappe zeichnet sich auch wieder eine spannende Markenvielfalt im Spitzenfeld ab: Gleich vier Marken sind auf den ersten fünf Plätzen vertreten, Honda, Husqvarna, KTM und Yamaha (Adrien van Beveren auf Platz 4).

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Bericht vom 08.01.2019 | 14'412 Aufrufe

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