JEC Grafenbach 2019

Der Enduronachwuchs trotzte dem Wetter und zeigte Größe

Unser Nachwuchs lässt sich von Schlamm und Regen nicht beeindrucken und gab mächtig Gas. Vor dem Finale in Schrems ist noch kein Meistertitel in trockenen Tüchern. Es bleibt spannend bis zum Schluss!

Trockene Tücher waren auch gefragt, denn das Wetter spielte am Juniorendurocup in Grafenbach diesmal wieder eine entscheidende Rolle. Wie immer war der Samstag voll auf Training getrimmt und trotz miesester Wettervorhersage ließ sich keiner der NachwuchsfahrerInnen auch nur im Ansatz einschüchtern. Immer wieder regnete es und verschärfte die Streckenverhältnisse. Aber scheinbar ist dies den Kids gänzlich egal und sie fühlten sich auch bei Schlamm und Regen wohl. Umso größer der Lerneffekt, auch unter solchen Bedingungen sein Motorrad zu beherrschen. Nach dem geführten Training mit dem altbekannten Trainerteam rund um Erich Brandauer, Edi Ederer, Rudi Rameis, Niki Kalina und Julia Schrenk, wurde am späten Nachmittag dann noch die Rennstrecke für ein paar Runden zum freien Training geöffnet. In der Nacht auf Sonntag schüttete es dann noch weiter, bis in der Früh sämtliche Anlieger und Mulden richtig tief mit Wasser gefüllt waren. Zumindest ab dann spielte das Wetter für den restlichen Tag mit. Während nicht weit entfernt MX Jugend ÖM Läufe abgesagt wurden, gibts beim JEC nicht mal im Ansatz die Überlegung ein Rennen ausfallen zu lassen. Und mit ein paar wenigen Adaptierungen an der Strecke, lief der Renntag wie am Schnürchen.

Die Rennen

Zu Beginn rückten die Klassen JE4 (bis 18 Jahre) & JE 5 (Eltern) aus. Sie hatten mit den technisch schwersten Bedingungen zu kämpfen und selbst die besten Nachwuchsfahrer hatten ihre liebe Mühe mit schmierig-lehmigen Auffahrten,  welche sich bei einer  Renndistanz von 1 1/2h bei der Kondition der meisten stark bemerkbar machte. Gaststarter und Local Gregor Ostermann kam mit Bruder Günther Ostermann vom Start noch schlecht weg, setzte sich aber nach drei Runden an die Spitze. Was nach einem lockeren Sieg aussah, wurde zum Schluss noch spannend, da sich seine Kette verabschiedete und er sich mit einem geborgten Ersatzmotorrad noch über die Distanz rettete. Dahinter ein langer Kampf um Platz zwei zwischen den beiden Meisterschaftsführenden Dominik Löffler und Jakob Haslinger. Haslinger übernahm nach einigen Runden die Führung und baute seinen Vorsprung Runde für Runde um ein paar Sekunden aus und kassierte als Meisterschaftsfahrer die Maximalpunktezahl. In der Gesamtwertung liegt er nun vorm Finale einen Punkt vor Dominik Löffler.

Die jungen und ganz jungen Wilden

Nach kurzer Streckenadaptierung war dann die am stärksten besetzte Klasse JE3 (bis 85ccm) am Start. 1 Stunde und 15 Minuten waren eine Ansage, denn die Auffahrten waren richtig schwierig und auf der Strecke gab es keinen Meter Entspannung. Jana Schal kam am Start gut weg und konnte ihre Führung die erste Runde verteidigen, bis Jan Wunderlich die Spitze übernahm. Dennoch war Schal immer knapp dran, konnte aber die Lücke nicht mehr schließen. Dritter wurde Fabian Kaltenbrunner, der solche Bedingungen liebt und seine Trialskills voll ausspielen kann und damit auch wertvolle Meisterschaftspunkte mit nach Hause nimmt. Nach der Mittagspause trocknete es weiter auf und die Klasse JE 2 mit Motorräder bis 65ccm hatte schon griffige Streckenbedingungen. Hier setzte sich Ricardo Bauer schon vom Start weg durch, zog den Holeshot und machte auch mit der schnellsten Rennrunde klar, dass er zu Recht der Meisterschaftsführende ist. Dahinter in Schlagdistanz Paul Leitgeb, der am Ende nach 45min lediglich 36 Sekunden Rückstand hatte. Platz 3 war lange hart umkämpft. Jan Proll setzte sich am Ende durch gegen Florian Neunmüller, der heuer ordentlich zulegte und mittlerweile schon vorne mitmischen kann. Die kleinsten Racer der Klasse JE1 bis 50ccm waren wie immer die Publikumslieblinge. Denn der Ehrgeiz ist ihnen schon durch die verschmutzten Brillen zu erkennen. Und auch sie kämpften sich tapfer über die volle Renndistanz von 30min. In dieser Klasse ging es zu Beginn am engsten zu. Sebastian Reven, Kimbaly Andrasi und Emil Bauer kamen fast zeitgleich aus der ersten Runde zurück. Kurz danach übernahm Kimbaly die Führung und gab diese bis zum Schluss nicht mehr ab. Dahinter schaute alles nach einem klaren zweiten Platz für Sebastian Reven aus, doch kurz vor Ende streikte sein Motorrad und er konnte nur noch Rang 5 ins Ziel retten. Damit lag Emil Bauer auf Rang zwei vor Sven Tonweber.

JEC Finale in Schrems am 28.9.2019

Einen riesigen Dank gilt dem MSC Schwarzatal, der wie jedes Jahr ganz tolle Arbeit leistet. Super Verpflegung, und eine ganz tolle Strecke, sowie viele Streckenposten und Helfer sorgten wie immer für einen perfekten Ablauf!

Damit geht es auf die Zielgerade beim heurigen JEC zu, denn bereits am 28.September findet in Schrems das Finale mit einem Sprintenduro (es werden nur Sonderprüfungen gefahren) statt. Dann wird gefeiert, denn die Leistungen der Kids waren bislang grandios!

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Bericht vom 10.09.2019 | 5.092 Aufrufe

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