Suzukis Zeit ist gekommen! Rins gewinnt Aragon GP Nummer 1

Joan Mir übernimmt WM-Führung

Die letzten Jahre lebte Suzuki ein Schattendasein in der MotoGP. Zwar konnten letztes Jahr zwei Siege eingefahren werden - von der Spitze war man jedoch weit entfernt. Der gestrige GRAN PREMIO MICHELIN DE ARAGÓN hat aber gezeigt, dass Suzuki endlich der Knopf aufgegangen ist: Doppel-Podium und die WM-Führung für das Team Suzuki Ecstar!

Bisher hat Suzuki besonders in der zweiten Rennhälfte für spannende Rennen gesorgt. Mit vielen Top 10 Platzierungen und dem Podium von Joan Mir in Katalonien konnten die Japaner viele Punkte sammeln und zeigen, dass die 2020er GSX-RR eine echte Waffe geworden ist. Nachdem Alex Rins früh die Führung an sich nahm, konnte er dieses Mal sturzfrei den Sieg nach Hause bringen und damit auch das Team Suzuki Ecstar an die Spitze der Konstrukteurs-Meisterschaft stellen.

Stimmen aus dem Suzuki Team

Alex Rins: "Ich bin voller Emotionen! Zu Beginn der Saison hatte ich wirklich viel zu kämpfen und seitdem haben das Team und ich so hart gearbeitet. Jetzt haben wir gewonnen und es fühlt sich unglaublich an! Ich war mir nicht sicher, ob ich vom 10. Startplatz aus gewinnen könnte, aber ich habe es geschafft! Als ich die Fahrer vor mir verfolgte, konnte ich spüren, dass ich eine gute Pace hatte und das Motorrad wirklich gut funktionierte. Ich fühlte mich wirklich entspannt, obwohl ich Marquez und Joan dicht hinter mir hatte und ich konnte mit dem Druck umgehen. Es wird schwierig sein, dies am kommenden Wochenende noch einmal zu wiederholen, aber ich werde mit Sicherheit mein Bestes geben! Es fühlt sich super an, wieder auf dem obersten Treppchen zu stehen!"

Joan Mir: "Ich bin wirklich glücklich! All die Anstrengungen, die wir an jedem Rennwochenende unternommen haben, haben sich gelohnt, und ich führe jetzt die Meisterschaft an. In gewisser Weise bedeutet das nicht viel, denn es sind noch vier Rennen vor uns und es kann noch viel passieren, aber es ist eine schöne Situation, in der man sich im Moment befindet. Eigentlich hatte ich vom heutigen Rennen etwas mehr erwartet, denn zu Beginn war mein Tempo wirklich gut und ich habe alles gut gemanaged, aber in den letzten Runden hatte ich ein wenig mit dem Vorderreifen zu kämpfen. Ich hatte viel Grip auf dem Hinterreifen, aber am Ende war es besser, Dritter zu werden, als ein Risiko einzugehen. Ich freue mich sehr auf das nächste Wochenende und hoffe, dass ich ein noch besseres Ergebnis erzielen kann."

Davide Brivio - Team Manager: "Dies ist ein grosser Tag für uns, wirklich fantastisch. Wir haben darauf gewartet, in dieser Saison einen Sieg zu holen und endlich haben wir es geschafft. Es war toll zu sehen, wie Alex vom 10. Platz aufgestiegen ist, seine Erholung und sein Kampfgeist waren brillant. Auch Joan hat ein sehr kluges Rennen hingelegt, und obwohl er sich am Ende schwer tat, hat er sich auf das Wesentliche konzentriert, nämlich die Punkte und die Meisterschaft. Wir führen die Rangliste an und werden bis zum Ende weiterkämpfen. Ich möchte allen unseren Mitarbeitern und allen Fans ein grosses Dankeschön aussprechen, wir schätzen euch sehr und eure Unterstützung gibt uns immer einen zusätzlichen Schub."

Alex Marquez mit seinem zweiten Podium in Folge

Nach seinem Regen-Podium in Le Mans zeigte Alex Marquez ein weiteres starkes Rennen. Von Startplatz 11 kämpfte er sich durch das gesamte Feld und machte auch gegen Ende des Rennens Alex Rins auf P1 das Leben schwer. Kurz vor Schluss hätte er Rins überholen können, ein Hinterradrutscher kostete ihm aber wertvolle Sekunden. Langsam schafft es der junge Marquez, aus dem grossen Schatten des Bruders zu springen.

Alex Marquez: "Ehrlich gesagt hatte ich nicht erwartet, von Startplatz 11 auf das Podium zu kommen, aber ich konnte mich gut aufholen. Ich befand mich in einer guten Position, also haben wir getan, was wir konnten! Ich wusste, dass ich bis zum Ende des Rennens recht gut auf meine Reifen aufpassen konnte. Ich habe jeden Überholvorgang genossen, aber mit dem Vorderreifen war ich wirklich am Limit. Trotzdem ist es toll, wieder auf dem Podium zu stehen und um es im Trockenen zu schaffen, haben wir das ganze Wochenende über wirklich unser Potenzial gezeigt. Wir müssen noch am Qualifying arbeiten, aber wir können geniessen, was wir heute erreicht haben. Ich möchte mich noch einmal beim Repsol Honda Team bedanken, dass es an mich geglaubt, mich unterstützt, mich geführt und niemals aufgegeben hat. Sie haben mir ein tolles Motorrad gegeben und ich habe das ganze Rennen genossen."

Fabio Quartararo verliert die WM-Führung

Für Aufsehen sorgte Fabio Quartararo mit seinem üblen Sturz in FP3. Zwar plagten ihn im Qualifying schwere Schmerzen in der Hüfte, trotzdem schaffte er Startplatz 1 im Rennen. Erst über den Verlauf des Rennens wurde es immer schwerer für ihn, aufgrund Problemen mit dem Vorderreifen. Letztendlich erreicht er nur Platz 18 und nimmt somit keine Punkte mit.

Fabio Quartararo: "Es war ein wirklich seltsames Rennen. Wir wussten, dass unsere Pace nicht die beste war, aber wir hatten nicht erwartet, auf dieser Position ins Ziel zu kommen. Ich hatte erwartet, weiter vorne im Feld zu stehen, aber wir hatten ein Problem mit dem Vorderreifen. Es ist das erste Mal, dass wir diesen Reifen benutzen, es fühlte sich anfangs in den ersten drei Runden toll an, aber der Druck wurde zu hoch. Es war nicht möglich, zu fahren, ich hatte kein Gefühl vorne. Ich bin enttäuscht, denn ohne diesem Problem hätten wir meiner Meinung nach um ein besseres Ergebnis kämpfen können. Es ist nicht leicht zu verstehen, warum, aber wir werden schauen und uns auf das nächste Wochenende vorbereiten, wenn wir wieder hier sind."

Valentino Rossi weiterhin in Quarantäne

Wir haben ihn an diesem Wochenende vermisst und werden es wahrscheinlich auch nächste Woche müssen: Valentino Rossi. Nach seinem positiven Corona-Test befindet er sich weiterhin in Quarantäne, Ersatz wird es auch nächste Woche keinen geben.

Maximilian Kofler beendet Moto3 Rennen mit Highsider

Ein spektakulärer Abflug verhinderte ein besseres Abschneiden von Maximilian Kofler (KTM/CIP-GREENPOWER) beim 11. Saison Grand Prix im spanischen Aragon. Im Rennen der Moto3 verabschiedete sich der 20-jährige Österreicher auf Position 24 zwei Runden vor Ende vorzeitig mit einem Highsider. Der Attnang-Puchheimer überstand den Zwischenfall aber zum Glück unverletzt, musste aber seinen zweiten Ausfall in dieser Saison hinnehmen.

Bericht vom 19.10.2020 | 4'966 Aufrufe

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