Valentino Rossi hat immer noch Corona!

Der 9-fache Weltmeister wurde erneut positiv getestet

Hat Valentino Rossi immer noch oder schon wieder Corona? Theoretisch unwichtig, denn mit einem positiven Test dürfte der Italiener ohnehin nicht beim MotoGP-Lauf am kommenden Wochenende im spanischen Valencia teilnehmen. Praktisch ist diese Frage aber doch interessant…

…denn wenn der, am gestrigen Dienstag durchgeführte Test in der letzten Phase von Rossis Corona-Erkrankung positiv war, könnten zwei weitere Tests, sofern beide negativ ausfallen, gerade noch rechtzeitig ausgewertet werden, sodass Rossi beim Sonntagsrennen wieder in der MotoGP-Weltelite mitmischt. So seltsam es auch scheint, dass Valentino Rossi nach drei Wochen immer noch Corona-positiv ist, möglich ist leider alles wir wissen immer noch viel zu wenig über dieses neuartige Virus. Vor allem kann der Krankheitsverlauf so unterschiedlich sein, Rossi etwa gibt an, dass es ihm in den ersten beiden Tagen so richtig dreckig ging, er sich seither aber wieder pudelwohl fühlt. Falls dem so bleibt, kann Rossi also nur hoffen, dass die beiden folgenden Tests negativ ausfallen, denn dann kann er schnurstracks nach Valencia jetten und am Renngeschehen teilnehmen.

Motorprobleme? Drei Yamaha-Piloten kämpfen um die WM!

Falls Rossi aber weiterhin positiv getestet wird und dann ist es abermals egal, ob er noch immer oder schon wieder an Corona erkrankt ist kann er klarerweise nicht am kommenden MotoGP-Lauf in Valencia teilnehmen. Da er jedoch bereits die beiden Rennen im spanischen Aragon verpasste, MUSS Yamaha nun Rossi ersetzen so steht es im Reglement. Grundsätzlich könnte man meinen, Yamaha müsste sich doch eigentlich freuen, mit beiden Maschinen des Werksteams starten zu können. Allerdings plagen den japanischen Hersteller schon über die gesamte Saison hinweg Motorprobleme, man munkelt von fehlerhaften Ventilen. Und nun, in der heiklen Endphase (es sind nur noch drei Rennen zu bestreiten) spitzt sich die Situation zu, denn siegreicheren Herstellern, zu denen Yamaha nun mal zählt, steht nur eine begrenzte Anzahl an Motoren zur Verfügung, lediglich fünf verplombte Triebwerke dürfen genutzt werden. Besonders skurril mutet diese Tatsache an, wenn man bedenkt, dass gerade Yamaha-Piloten die Plätze 2, 3 und 4 in der Fahrer-WM belegen! Aber tatsächlich sagen die Piloten selbst, dass das Turning ihrer Yamaha M1 grossartig ist, es aber eklatant an Leistung fehlt.

Garrett Gerloff würde das Rodeo auf der Yamaha R1 wagen

Vielleicht hat Yamaha auch aus diesem Grund den Amerikaner Garrett Gerloff als Rossis möglichen Ersatz nominiert der 25-jährige fuhr in der, vor kurzem abgelaufenen Superbike-WM seine erste Rookie-Saison, nachdem er im Jahr davor in der AMA-Superbike Gesamt-Dritter wurde. Wäre also nicht verwunderlich, wenn Gerloff nach seiner ohnehin starken WSBK-R1 die MotoGP-M1 doch etwas zu stark wäre. Erschwerend kommt hinzu, dass nicht nur die Maschine selbst neu für ihn ist, sondern auch die Michelin-Reifen, die Carbon-Bremsen und die verwinkelte Strecke in Valencia. Als gebürtiger Texaner könnte er aber den wilden Ritt auf dem M1-Bullen besser meistern als ihm viele zutrauen er selbst blickt seinem möglichen Einsatz als MotoGP-Pilot jedenfalls zuversichtlich entgegen.

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Bericht vom 04.11.2020 | 12'117 Aufrufe

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