Ducati präsentiert die MotoE-Rennmaschine für 2023!

Erste Testfahren mit der Ducati MotoE in Misano

Es war ein Paukenschlag, nun folgt der nächste - nicht genug, dass Ducati völlig unerwartet ab 2023 die Bikes für die MotoE-Klasse im Rahmen der MotoGP bauen wird, dreht bereits das erste Ducati MotoE-Bike seine Runden auf der Rennstrecke in Misano. Der bekanntlich schnelle Test- und Rennfahrer Michele Pirro ist begeistert!

Bisher war es nur der unauffällige Codenamen V21L, nun sorgt der Ducati-Prototyp, der ab 2023 in der MotoE-Weltmeisterschaft antreten wird, aber für Aufsehen - indem er schon seine ersten Runden auf der Rennstrecke von Misano dreht! Immerhin ist der Motorradhersteller aus Borgo Panigale ab der Saison 2023 der alleinige Lieferant aller Elektro-Motorrädern für die MotoE, der Elektroklasse der MotoGP-Weltmeisterschaft und beerbt somit Energica in dieser Rolle. Falls es also 2023 nichts mit dem MotoGP-Konstrukteurstitel wird, holt sich Ducati auf alle Fälle diesen Titel in der MotoE.

Ducati V21L - ein unscheinbarer Name für ein geschichtsträchtiges Projekt

V21L ist das Ergebnis der gemeinsamen Arbeit des Ducati Corse Teams mit den Ducati F&E-Ingenieuren und wurde nun von Michele Pirro, Profifahrer und Ducati Testfahrer seit 2013, auf der Rennstrecke eingesetzt, um die technischen Eigenschaften und das Potenzial des ersten Elektromotorrads von Ducati auszutesten.

Rennfahrer Michele Pirro ist begeistert vom Ducati MotoE-Prototypen!

Pirro gibt zu Protokoll: Den MotoE-Prototypen auf der Rennstrecke zu testen, war sehr aufregend, denn es ist der Beginn eines wichtigen Kapitels in der Ducati Geschichte. Das Motorrad ist leicht und hat bereits eine gute Balance. Ausserdem sind die Gasannahme in der ersten Öffnungsphase und die Ergonomie sehr ähnlich wie bei einem MotoGP-Bike. Wäre da nicht die Geräuschlosigkeit und die Tatsache, dass wir uns bei diesem Test entschieden haben, die Leistung auf nur 70 Prozent der Performance zu begrenzen, hätte ich mir leicht vorstellen können, dass ich mit meinem Motorrad fahre!

Hohe Leistung und wenig Gewicht für das Ducati E-Motorrad der Zukunft

Klingt ja schon mal sehr vielversprechend, dass die MotoE-Ducati anders als die Energica ein wirkliches E-Leichtgewicht werden könnte. Die wichtigsten Herausforderungen bei der Entwicklung eines elektrischen Rennmotorrads liegen nämlich nach wie vor in der Grösse, dem Gewicht und der Reichweite der Batterien. Das Ziel von Ducati ist es klarerweise, allen Teilnehmern Maschinen zur Verfügung zu stellen, die sich durch hohe Leistung und geringes Gewicht auszeichnen. Im Mittelpunkt des Projekts stehen daher neben einer besseren Leistung auch die Begrenzung des Gewichts und die gleichmässige Leistungsabgabe während des Rennens, die dank der Aufmerksamkeit bei der Entwicklung eines geeigneten Kühlsystems erreicht werden soll. In weiterer Folge wird die Erfahrung von Ducati in der MotoE eine grundlegende Unterstützung für die Produktentwicklung sein. Das Ziel ist es, sobald es die Technologie erlaubt, ein Ducati-Elektrofahrzeug für den Strassenverkehr zu entwickeln, das sportlich, leicht und aufregend ist - und auch noch alle Liebhaber zufriedenstellt. Ein schwieriges Unterfangen, wir sind schon ganz neugierig!

Autor

Bericht vom 21.12.2021 | 18'173 Aufrufe

Empfohlene Berichte

Pfeil links Pfeil rechts