Barreda siegt bei der zweiten Etappe der Dakar 2022

Walkner auf Gesamtrang 4, Dakar-Ende für Danilo Petrucci

Turbulente zweite Etappe bei der Rally Dakar in Saudi Arabien! Honda-Pilot Joan Barreda Port feierte den Tagessieg, der Österreicher Matthias Walkner verlor als Etappen-14. zwar 14:31 Minuten auf den Spanier, liegt aber als Gesamt-Vierter nur 4:08 Minuten hinter dem neuen Führenden Sam Sunderland (GasGas) weiter ausgezeichnet im Rennen.

Petrucci: Aufgabe wegen technischen Defekts

Für Danilo Petrucci ist dagegen die Dakar schon zu Ende! Dabei hatte sich Story fast zu gut angehört, um wahr zu sein. Nach 10 WM-Saisonen in der MotoGP wollte er sich mit der erstmaligen Teilnahme an der Rally Dakar einen Kindheitstraum erfüllen. Der 31-jährige Italiener war noch im November beim Grand Prix von Valencia in der MotorGP gestartet und jetzt keine zwei Monate später bei der härtesten Rally der Welt. Und das absolut konkurrenzfähig, wie sein 13. Etappenplatz gestern zeigte. Ich bin überglücklich, hatte Petrux nach Tag eins noch in die Heimat gefunkt. Bei der zweiten Zwischenzeit lag er da sogar am sensationellen vierten Platz, vor etlichen Dakar-Grössen bzw. Mitfavoriten auf den Sieg. Doch gestern wurde er nach 115 Kilometer von einem technischen Defekt gestoppt, den er laut Reglement selbst beheben hätte müssen nach einer halben Stunde gab er auf und forderte via Funk die Evakuierung mittels Hubschrauber an…

Dakar 2022 Etappe 2: Drei verschiedene Marken auf dem Podium

Die heutige zweite Etappe über 568 Kilometer (davon 338 km als gewertete Sonderprüfung) von Hail nach Artawiyah hatte es in sich. Der Australier Daniel Saunders, Tags davor noch Schnellster, kam vorne weg mit der Navigation nicht wirklich zurecht und verlor ordentlich an Terrain. Matthias Walkner startete hinter Sanders und Pablo Quintanilla in die Wertungsprüfung. Nach dem Tankstopp bei Kilometer 230 verlieren speziell die vorderen Piloten, an einer Navigationsschlüsselstelle, viel Zeit. Walkner kann die schwierige Passage geschickter meistern und den Zeitverlust vorerst in Grenzen halten.

Gemeinsam mit dem Franzosen Adrien Van Beveren und Sam Sunderland, macht Walkner die Strecke auf und navigiert bis ins Ziel voraus. Der Kuchler beendet den Tag mit einem Zeitrückstand von gut 14 Minuten auf dem 14. Platz. Im Grossen und Ganzen war es ein passabler Tag, resümierte Walkner. Schnellster Mann des Tages war einer, bei dem dies schon zur Routine zählt: Honda-Pilot Joan Barreda Port feierte seinem mittlerweile bereist 28. (!) Tagessieg bei der Dakar, womit nur noch Allzeitgrössen wie Stephane Peterhansel und Cyril Després (jeweils 33) mehr auf dem Konto haben. Auf den Plätzen landeten Sam Sunderland (GasGas/5:33 Minuten Rückstand) und Vorjahressieger Kevin Benavides (KTM/-5:54) gleich drei verschiedene Marken auf dem Podium!

Sam Sunderland übernahm die Gesamt-Führung bei der Dakar 2022

Sunderland, 2017 bereits Dakar-Sieger auf KTM, übernahm mit seinem zweiten Tagesrang die Gesamtführung, 2:51 Minuten vor Yamaha-Pilot Adrien van Beveren und Daniel Sanders der zweite GasGas-Pilot liegt jetzt 3:29 Minuten zurück. Dahinter rangiert bereits Matthias Walkner mit 4:08 Minuten Rückstand in Lauerstellung. Joan Barreda hat als Gesamt-Zehnter 20:25 Minuten Rückstand, von den Top-Favoriten liegen Toby Price (Australien/KTM) und Ricky Brabec (USA/Honda) als 15. bzw. 22. bereits 32:48 (Price) bzw. 53:51 (Brabec) Minuten zurück. Aber wir wissen mittlerweile, wie die Dakar tickt, das kann bereits morgen komplett anders aussehen, weiss Hiass Walkner vor der 3. Etappe am Dienstag über 555 Kilometer (davon 368 als Werteprüfung) von Al Artawiyah nach Al Qaisumah: "Wir sind extrem eng beisammen und morgen ist meine Ausgangsposition wieder eine bessere. Ich starte von weiter hinten und hoffe, Zeit gutmachen zu können!

Bericht vom 03.01.2022 | 7'644 Aufrufe

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